Niederkirchen – Während des frühen Montagabends, 27. März 2023, wurde die Feuerwehr zu einem Gebäudebrand auf dem Holbornerhof alarmiert. Zwei Hausbewohner wurden aufgrund einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Beide hatten sich selbst von der Brandwohnung aus auf das Dach einer angrenzenden Scheune gerettet.
„Durch die zuerst vor Ort eintreffenden Feuerwehren Schallodenbach und Niederkirchen konnten zwei Personen über die Leitern der Feuerwehr gerettet werden. Die Brandbekämpfung erfolgte über die Vorderseite sowie die Rückseite des Gebäudes im Innenangriff. Das Feuer konnte somit schnell eingedämmt und gelöscht werden“,
sagte Einsatzleiter Hendrik Braun.
Insgesamt waren sechs mit Atemschutz ausgerüstete Trupps im Innenangriff, um den Brand zu bekämpfen. Es wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet.
„Aufgrund der in der Anfangsphase unübersichtlichen Lage und Meldungen von mehreren Vermissten wurden bereits auf der Anfahrt Rettungskräfte des Katastrophenschutzes sowie weitere Feuerwehrkräfte aus der Verbandsgemeinde alarmiert“,
so Braun. Mit 60 Kräften und mehreren Einsatzfahrzeugen rückte die Feuerwehr an, unterstützt durch 25 Helfer des Rettungsdienstes, zwei Rettungshubschraubern und Einheiten des Katastrophenschutzes.
Der Brand war vermutlich im Dachgeschoss des Mehrparteienhauses ausgebrochen. Zwölf Bewohner sollen in dem betroffenen Gebäudeteil wohnen. Einige Wohnungen sind aufgrund des Brandes sowie durch die Löscharbeiten nicht bewohnbar. Die Brandwohnung brannte komplett aus.
Das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg brachte ein älteres Ehepaar über Nacht in einem Hotel unter. Sie werden anschließend in einer Wohnung im Lautertal untergebracht, bis ihre eigenen Räumlichkeiten wieder bezogen werden können.
Die zwei Schwerverletzten aus der Brandwohnung wurden mit einem Rettungshubschrauber und einem Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert. Eine weitere Person wurde vor Ort versorgt.
Ein Bereitstellungsraum für nachrückende Kräfte wurde aufgrund der örtlichen Gegebenheiten unterhalb der Einsatzstelle eingerichtet. Vor Ort waren auch die Polizei, die Kriminalpolizei und der Beigeordnete Martin Müller.
Über drei Stunden lang war die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg im Einsatz. In der Nacht auf Dienstag wurde die Brandstelle erneut kontrolliert, jedoch waren seitens der Wehr keine Nachlöscharbeiten notwendig.