Gießen: Die Polizei-News

Symbolbild Polizei © cocoparisienne on Pixabay

Gießen: Unfallflucht, Widerstand und Körperverletzung

(ots) – Das Verhalten eines 65-Jährigen führte am vergangenen Wochenende zu mehreren Ermittlungsverfahren. Der im Landkreis Gießen lebende Mann war am Sonntag gegen 18.30 Uhr mit seinem Skoda im Kiesweg in Richtung Marburger Straße unterwegs. Nach ersten Erkenntnissen kam er in Höhe der Kreuzung zum „Reichelsberg“ auf die Gegenfahrbahn. Ein entgegenkommender 56-jähriger Chevroletfahrer konnte trotz Ausweichmanöver einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern.

Nachdem der 65-Jährige nach dem Unfall einfach davonfuhr, folgte ihm der 56-Jährige und informierte die Polizei. Im Kiesweg stieß der Skoda-Fahrer gegen einen geparkten Ford Fiesta. Auf dem Herkules-Parkplatz in der Marburger Straße konnte der Flüchtige festgenommen werden.

Bei seiner Festnahme reagierte der augenscheinlich alkoholisierte Mann unvermittelt aggressiv und versuchte einen Ordnungshüter in sein Auto zu ziehen. Daraufhin hielten die Beamten ihn fest und legten ihm Handfesseln an, die später auf der Polizeiwache wegen einer Blutentnahme wieder abgenommen wurden.

Der Mann pustete auf der Wache über 1,5 Promille. Während der Blutentnahme schlug er dann den Arzt und beleidigte ihn. Die Beamten mussten ihn letztendlich zur Durchführung der polizeilichen Maßnahme, und um weitere Schläge gegen den Artz zu verhindern, festhalten. Dabei erlitt ein 34-jähriger Polizist leichte Verletzungen an der Hand. Der Arzt erlitt ebenfalls ein leichte Verletzung am Arm.

Abschließend kam der Trunkenbold zum Ausnüchtern in eine Zelle. Die Schäden an den Fahrzeugen werden auf mindestens 1.500 Euro geschätzt.

Heuchelheim: Eingangstür beschädigt

(ots) – In der Gießener Straße beschädigten am Montag (10.04.2023) und 10.00 Uhr am Dienstag (11.04.2023) die Eingangstür eines Mehrfamilienhauses. Ein Zeuge stellte Montagvormittag ein Loch und mehrere Risse in der Tür fest und informierte die Polizei.
Hinweise zum Verursacher des etwa 400 Euro teuren Sachschadens nimmt die Polizeistation Gießen-Süd unter 0641/7006-3555 entgegen.

Heuchelheim an der Lahn: Graffiti geschmiert

(ots) – 2.000 Euro Sachschaden hinterließen Schmierfinken in der Erna-Sack-Straße, nachdem sie die Fensterrahmen eines Einfamilienhauses mit schwarzer Farbe besprühten. Zeugen, die dort zwischen 14.00 Uhr am Montag (10.04.2023) und 14.30 Uhr am Dienstag (11.04.2023) etwas Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizeistation Gießen-Süd unter 0641/7006-3555 in Verbindung zu setzen.

Gießen: Spiegelschaden nach Unfall im Begegnungsverkehr

(ots) – 350 Euro Sachschaden beklagt die Besitzerin eines Golfs, nach dem es zum einem Spiegelschaden nach einem Unfall im Begegnungsverkehr in der Heuchelheimer Straße kam. Die Golf-Fahrerin war am Samstag (08.04.2023) gegen 18.15 Uhr in Richtung Innenstadt unterwegs, als es plötzlich auf einer Brücke krachte und ihr linker Außenspiegel eingeklappt worden war. Während sie an der nächstmöglichen Stelle anhielt, fuhr der anderere Verkehrsteilnehmer offenbar weiter.

Wer hat den Unfall beobachtet und kann Hinweise auf den unbekannten Verkehrsteilnehmer geben? Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeistation Gießen-Süd unter 0641/7006-3555 in Verbindung zu setzen.

Linden: Kradfahrer verunglückt auf Ölspur

(ots) – Nachdem der Golf eines 18-Jährigen auf einer Ausfahrt der Autobahn 485 Öl verlor, verunglückte ein 26-jähriger Kradfahrer und erlitt leichte Verletzungen. Der Biker war am Samstag gegen 15.00 Uhr auf der Autobahn unterwegs und wollte an der Ausfahrt Linden die BAB verlassen.

Der Kradfahrer rutschte auf der Ölspur weg und schleuderte in den Grünstreifen. Er kam mit leichten Verletzungen in eine Klinik. Die Ermittlungen zur Ölspur führten zu dem im Landkreis Gießen lebenden 18-jährigen Golf-Fahrer.

Gießen: Berauschter Radfahrer baut Unfall

(ots) – Die Fahrt eines berauschten Fahrers endete Sonntag (09.04.2023) gegen 18.50 Uhr in der Marburger Straße. Der 24-Jährige war mit seinem Mountainbike stadteinwärts unterwegs, als er an der Einmündung zur Dürerstraße offenbar ein „Rotlicht“ missachtete. Er stieß in der Folge mit dem Audi eines 18-Jährigen zusammen.

Bei dem Unfall verletzte sich glücklicherweise niemand. Der 24-jährige pustete 1,26 Promille. Zudem ergaben sich bei ihm Hinweise auf den Konsum von Drogen. Nach einer Blutentnahme auf der Polizeiwache durfte er wieder gehen.
Die Polizei schätzt die Schäden an den Fahrzeugen auf über 4.000 Euro.

Heuchelheim an der Lahn: Hyundai beschädigt

(ots) – Trotz Schaden von etwa 4.000 Euro fuhr ein bislang unbekannter Verkehrsteilnehmer nach einem Unfall in der Mozartstraße einfach weiter. Der Verursacher stieß am Samstag (08.04.2023) zwischen 13-17.45 Uhr offenbar bei einem Parkmanöver gegen einen geparkten roten Hyundai und fuhr anschließend einfach davon.
Hinweise nimmt die Polizeistation Gießen-Süd unter 0641/7006-3555 entgegen.

Gezielte Präventionsmaßnahmen gegen Geldautomatensprenger

Gießen (ots) – Seit Gründung der bundesweit einmaligen Präventionsoffensive „ALLIANZ GELDAUTOMATEN“ im Mai 2022, ergreifen immer mehr Banken und Sparkassen Präventionsmaßnahmen und rüsten ihre Geldautomaten nach, um sie für mögliche Sprengversuche noch sicherer zu machen. Das gemeinsame Ziel der ALLIANZ ist, die Anzahl von Geldautomatensprengungen in Hessen signifikant zu senken, um so insbesondere die Gefahr für Menschen zu minimieren und Sachschäden zu begrenzen.

Bei der Bekämpfung schwerkrimineller Geldautomatensprenger, die im vergangenen Jahr zahlreiche Automaten und dabei auch Gebäude in Hessen erheblich beschädigt und zum Teil völlig zerstört hatten, setzt die hessische Polizei auf eine intensive Zusammenarbeit mit den Privat- und Genossenschaftsbanken sowie der Sparkassen. Herzstück der ALLIANZ ist das Risiko-Identifizierungs-Tool „GLB-operativ“, welches mittels Algorithmen den Raum und den Standort eines Geldautomaten hinsichtlich einer potenziellen Gefahr zur Tatbegehung bewertet.
Die gewonnenen Erkenntnisse werden in Form einer sogenannten Risikokonferenz seitens der Polizei mit den Banken besprochen. Für beide Partner sind sie gleichermaßen wertvoll, um die individuellen Präventionsmaßnahmen aber auch die Einsatz- und Fahndungskonzepte gezielt sowie wirksam ein- und umsetzen zu können.

Alle Mitglieder der ALLIANZ erklärten sich von Beginn an bereit, den Ausbau präventiver Elemente an erkannten Risiko-Standorten zu priorisieren. Die Ausgestaltung der Maßnahmen richtet sich hierbei nach den individuellen Sicherheitskonzepten der Kreditinstitute, die seitens des Hessischen Landeskriminalamts sowie der regionalen Polizeipräsidien fortlaufend und individuell beraten werden. Zu den Maßnahmen gehören beispielsweise Nachtverschluss, Videoüberwachung, Nebeltechnik oder etwa die Verwendung von Einfärbe-/Klebeschutz.

Auch die Sparkasse Gießen, die in jeder Gemeinde ihres Geschäftsgebietes Standorte mit mindestens einem Automaten betreibt, ist seit 2016 insgesamt neun Mal von Geldautomatensprengungen betroffen gewesen. Nutzten die Täter zunächst noch Gasgemische, wird seit 2021 Festsprengstoff eingesetzt.

Um es den Täter so schwer wie möglich zu machen, setzt die Sparkasse Gießen nach den erfolgten Risikokonferenzen nun das Einfärbesystem sowie die Verwendung von künstlicher DNA an Geldautomaten um. Zudem wurde der Zugang zu den SB-Filialen mithilfe des Nachtverschlusses zeitlich begrenzt. Auch beauftragte die Sparkasse temporär ein Sicherheitsunternehmen zur Überwachung der Standorte. Zu den bereits getroffenen Sicherheitsmaßnahmen sind weitere geeignete präventive Maßnahmen, wie beispielsweise Rollläden, geplant.

„Die skrupellosen Banden setzten in Mittelhessen zuletzt den besonders gefährlichen Festsprengstoff ein. Die Schäden waren immens. Auch war die Gefahr für Unbeteiligte sehr hoch. Ich denke, es war eher dem Zufall geschuldet, dass bislang keine Menschen zu Schaden kamen. Neben polizeilichen Maßnahmen haben wir zeitnah eng mit den mittelhessischen Geldinstituten wie der Sparkasse Gießen zusammengearbeitet und wollen es den Kriminellen mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen so schwer wie möglich machen. Die Geldautomatensprenger beeinträchtigen in einem beträchtlichen Maß das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. Daher werden alles dafür tun, um solche Taten zu verhindern.“, so Polizeipräsident Bernd Paul.

Peter Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gießen, blickt mit Sorge auf die „enorme Brutalität“ der Geldautomatensprenger: „Insbesondere das skrupellose Vorgehen der Täter macht uns fassungslos und tief betroffen. Wir sind Opfer von Hochkriminellen geworden, die Sprengungen mittlerweile auch in Wohngebieten vornehmen und folglich auch Personenschäden billigend in Kauf nehmen. Diese Brutalität der Angriffe entsetzt uns.“

„Jede Minute, die wir erreichen, die Täter aufzuhalten oder zu blockieren, ist wichtig. Je länger die Automatensprenger bei ihren Taten brauchen, um so unsicherer wird es für sie“, sagt Ilona Roth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Gießen.

Hintergrund zum Phänomen und zur Besonderen Aufbauorganisation (BAO) effectus: Das Bundeskriminalamt verzeichnete deutschlandweit in den Jahren 2020 insgesamt 414 Geldautomatensprengungen, 2021 insgesamt 392 Taten und 2022 die Rekordanzahl von 494 Sprengungen. Dies sind die höchsten Fallzahlen seit Aufnahme dieses Deliktes in die Polizeilichen Kriminalstatistik im Jahre 2005.

In Hessen gab es im Jahr 2022 insgesamt 41 Fälle von Automatensprengungen (Vorjahreszeitraum: 56 Fälle). Dies bedeutete einen Rückgang von rund ein Viertel der Sprengungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Diebstahlsumme sank um ca. 28 Prozent und liegt im letzten Kalenderjahr 2022 bei rund 1,8 Millionen Euro (2021: knapp über 2,5 Millionen). Hinzu kam allerdings eine nahezu Verdopplung der Sachschäden auf mehr als 4,9 Millionen Euro (2021: über 2,5 Millionen).

Bereits seit 2019 gab es in Hessen eine eigens zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen eingerichtete Ermittlungsgruppe im Hessischen Landeskriminalamt (HLKA). Durch intensive Ermittlungen ist es der hessischen Polizei seither gelungen, insgesamt mehr als 50 Tatverdächtige zu ermitteln. 20 Personen konnten bislang rechtskräftig verurteilt werden. Nach dem weiteren Anstieg von Sprengungen in Hessen wurden die Bemühungen durch die Gründung der Besonderen Aufbauorganisation (BAO effectus) im HLKA mit sieben Regionalabschnitten in den hessischen Polizeipräsidien sowie die Gründung der ALLIANZ GELDAUTOMATEN intensiviert.

Gemeinsames Fastenbrechen im Polizeipräsidium Mittelhessen

Gießen (ots) – Zu einem ganz besonderen Anlass hatte das Polizeipräsidium Mittelhessen am 04.04.2023 zusammen mit der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung e.V. Gießen eingeladen. Das erste gemeinsame Fastenbrechen, an dem sowohl Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte als auch Gäste der Gesundheitsstiftung teilnahmen, war eine besondere Gelegenheit sich in einem besonderen Rahmen zu begegnen und auszutauschen.

Genau in der Woche, in der die Christen Ostern und die Juden Pessach feiern, fand man sich zusammen, um mit den muslimisch Gläubigen den Fastenmonat Ramadan zusammen zu ehren: Ein in dieser Form nicht alltägliches und bislang einzigartiges Ereignis, das war allen anwesenden Gästen bewusst.

Polizeipräsident Bernd Paul begrüßte zu Beginn alle Gäste und hieß sie herzlich Willkommen im Saal Florenz. Auch Dr. Yasar Bilgin als Vorsitzender der Türkisch-Deutschen-Gesundheitsstiftung richtete einige Worte an die Gäste und unterstrich die Besonderheit dieser Zusammenkunft. Selbst Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich betonte in seinem Grußwort die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung.

Um 20:11 Uhr erfolgte dann der Gebetsruf durch einen Imam aus dem mittelhessischen Ehringshausen und alle Gäste konnten gemeinsam das Fasten brechen. Traditionell wird das Fasten mit einer Dattel und oder auch einem Schluck Wasser gebrochen. Zusätzlich bekamen die Gäste eine Suppe als erste Mahlzeit serviert. Im Hintergrund lief eine ruhige Melodie der orientalischen Längsflöte, einige kennen dieses Instrument auch unter dem Namen Ney.
Es folgten viele Gespräche und ein reger Austausch.

Am Ende des Abends bleiben viele Eindrücke, neue Namen und einige weitere Kontakte. Es war ein gelungener Abend durch und durch, die positiven Rückmeldungen der eingeladenen Gäste und der Kolleginnen und Kollegen bleiben lange in Erinnerung.


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