Polizei unterbindet rechte Veranstaltung in Nordhessen
Landkreis Waldeck-Frankenberg: Heute Mittag ergaben sich aufgrund intensiver polizeilicher Aufklärungsmaßnahmen im Rahmen der „Besonderen Aufbauorganisation Hessen-Rechts“ (BAO Hessen R) Hinweise auf eine bevorstehende rechte Kampfsportveranstaltung in Bad Wildungen, die mit einem Großaufgebot der Polizei verhindert werden konnte.
An diesem Wochenende waren viele Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte zusätzlich im Dienst, um insbesondere an bekannten bzw. möglichen Treffpunkten der rechten Szene Aufklärung zu betreiben. Polizeiliches Ziel ist hierbei stets, mögliche rechtsextreme Aktionen zu unterbinden, denn für Treffen und Veranstaltungen dieser Klientel darf es keinen Raum geben.
Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurden heute Mittag gegen 12:00 Uhr Feststellungen im Bereich eines Fitnessstudios in Bad Wildungen getroffen, die Anlass für eine weitere Überprüfung durch die Polizei gaben.
Bei der anschließenden Kontrolle erhärtete sich der Verdacht, dass eine Kampfsportveranstaltung der rechtsextremen Szene durchgeführt werden sollte. In dem Fitnessstudio war ein Raum entsprechend hergerichtet worden und dort angetroffene Personen trugen stellenweise szenetypische Bekleidung.
Insgesamt konnten innerhalb der Sportstätte 21 erwachsene Personen, davon vier Frauen und 17 Männer, sowie ein 15-Jähriger der beabsichtigten rechten Kampfsportveranstaltung zugeordnet werden.
Die Veranstaltung wurde polizeilich aufgelöst und relevante Gegenstände und Bekleidung sichergestellt. Den angetroffenen Personen wurden Platzverweise ausgesprochen, bevor sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen wurden. Neben einem T-Shirt und einem Einhandmesser konnte eine Vielzahl von CDs einer Rechtsrockband aufgefunden und sichergestellt werden.
Eine durch die Gruppe im Anschluss geplante Grillfeier in Bad Wildungen wurde durch die Stadt Bad Wildungen untersagt.
Kassel-Niederzwehren: Bewaffneter Raubüberfall auf Einkaufsmarkt
Am Freitag, 21.04.2023, gegen 22:00 Uhr, fand ein bewaffneter Raubüberfall auf einen Einkaufsmarkt in Kassel-Niederzwehren im Töpfenhofweg statt. Zur Tatzeit betraten zwei männliche Täter den Markt und forderten unter Vorhalt einer Schusswaffe von den drei Angestellten die Herausgabe von Bargeld. Anschließend verließen die Täter mit der Beute den Markt zu Fuß in unbekannte Richtung. Über die Höhe der Beute können noch keine Angaben gemacht werden. Die Täter werden wie folgt beschrieben: Täter 1: Männliche Person, ca. 30-35 Jahre alt, ca. 170 cm groß, blaue Augen, osteuropäischer Akzent, trug eine schwarze Regenjacke, Kapuze ins Gesicht gezogen, schwarze Kappe, weiße Sneaker Täter 2: Männliche Person, ca. 30-35 Jahre alt, ca. 185 cm groß, südeuropäisches Aussehen, lockige schwarze Haare, trug eine Calvin-Klein-Felljacke und war mit einer schwarzen Schusswaffe bewaffnet
Sofort eingeleitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei führten bisher noch nicht zur Festnahme der beiden Täter. Bei dem Überfall blieben die 19-, 20- und 49-jährigen Angestellten unverletzt. Die Kriminalpolizei in Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Beobachtungen zum Tathergang oder andere verdächtige Wahrnehmungen im Tatortnahbereich gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel unter der Telefonnummer 0561-9100 in Verbindung zu setzen.