Ingelheim – Die Bilanz der rheinland-pfälzischen Nachwuchsathleten im Wettkampfjahr 2022 war aller Ehren wert. Das unterstrich LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick als Gastgeber bei der 28. Meisterehrung der Sportjugend des Landessportbundes (LSB).
In der kING Kultur- und Kongresshalle in Ingelheim wurden am Freitagabend, 05.05.2023, 160 herausragende Talente zwischen 8 und 24 Jahren aus 29 Sportarten geehrt, die sich im vergangenen Jahr Titel bei Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften sowie Medaillen bei Jugend- und Junioren-Europa- oder Weltmeisterschaften geschnappt haben.
Zu Beginn des Abends, bei dem das Ministerium des Innern und für Sport, EWR und die Stiftung Lotto Rheinland-Pfalz die Hauptförderer waren, hatten LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick und Florian Düx vom Leitungsteam der LSB-Sportjugend das sportive Plenum in den hochkarätig besetzten Stuhlreihen im Duett begrüßt. Bärnwick zeigte sich hellauf begeistert von den tollen Leistungen der jungen Sportler, gratulierte ihnen respektvoll oder klatschte sie auch schon mal mit leuchtenden Augen ab. „Ihr habt im vergangenen Jahr gezeigt, dass ihr zu den Besten eurer Disziplinen in Deutschland, Europa und der Welt zählt“, sprach der Ingelheimer die Jungspunde persönlich an. Es sei „schön zu sehen, wie vielfältig die Sportarten sind, die wir hier erleben“. Gleichzeitig sei es auch ein Fingerzeig, dass die Leistungssportinitiative in Rheinland-Pfalz, auf die sich das Land und der LSB verständigt hatten, vielleicht schon die ersten Früchte trage. Der 74-Jährige wörtlich: „Wir dürfen in jedem Fall gespannt sein, wie wir uns in den kommenden Jahren entwickeln, wenn unsere vielfältigen Maßnahmen wie Traineroffensive, Talentförderung in den Landesfachverbänden oder Infrastrukturprojekte greifen. Sicher ist, dass wir diesen im Jahr 2019 begonnenen Entwicklungsprozess mit unseren Partnern und vor allem mit dem Land und dem Ministerium des Innern und für Sport konsequent fortführen werden, um unsere Ziele zu erreichen.“
Düx unterstrich, dass die Arbeit der LSB-Sportjugend als größte Jugendorganisation des Landes exakt an der Schnittstelle zwischen Breitensport und Leistungssport angesiedelt sei. Denn ohne eine breiten Unterbau werde es irgendwann schwer, Spitzentalente zu rekrutieren. Wichtig sei es, die Sport- und Jugendstrukturen weiter zu stärken. In die Zusammenarbeit mit Janosch Littig, dem Nachfolger von David Profit als Staatsekretär im rheinland-pfälzischen Jugendministerium, setzt der organisierte Sport in Rheinland-Pfalz große Hoffnungen. In den Augen von Staatssekretärin Simone Schneider aus dem Ministerium des Innern und für Sport, gibt es für die tollen Leistungen der Asse gute Gründe. „Natürlich hängen die in erster Linie mit Talent zusammen“, so Schneider. Aber die Protagonisten des Abends seien nicht nur mit Talent gesegnet, sondern hätten bereits in jungen Jahren viel trainiert und jede Menge investiert. „Neben Talent und Training sind auch gute Rahmenbedingungen notwendig“, betonte Schneider und versicherte: „Der Nachwuchsleistungssport ist für uns von großer Bedeutung. Wir wollen sicherstellen, dass wir jungen Sportlern bestmögliche Bedingungen bieten, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Die Sportförderung ist und bleibt ein elementarer Teil der Landespolitik.“
„Auch dank der Unterstützung durch das Ministerium des Innern und für Sport sind wir auf einem richtig guten Weg im Nachwuchsleistungssport“, bekräftigte Thomas Kloth, LSB-Abteilungsleiter Leistungssport – und stellte den insgesamt 380 Gästen die Sonderförderung „Ticket to Olympia“ vor. Das neue Projekt sei etwas Besonderes. „Mit Lucia Sturm, Benjamin Dern und Olivia Gürth profitierten auch drei der Athleten, die bei der Meisterehrung gewürdigt wurden, von dieser Förderung.“ Kloth: Wir haben Sportarten, die noch so ein bisschen Anschubfinanzierung brauchen, weil sie nicht in der Spitzenförderung drin sind – zum Beispiel Rhythmische Sportgymnastik, Beckenschwimmen und auch der Leichtathletik-Lauf.“ Das „Ticket to Olympia“ sei ein gutes Beispiel für diese partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium des Innern und für Sport und dem LSB.
Fester Bestandteil der Meisterehrung neben den drei Ehrungsblöcken ist auch die Tombola mit attraktiven Preisen der Sponsoren Lotto RLP, sebamed und vereinsleben.de, bei der sich diesmal die Ingelheimer Bürgermeisterin Eveline Breyer („Macht weiter und tragt die Botschaft ins Land hinaus, dass Sport das Beste ist, was man tun kann“) erfolgreich als Losfee betätigte. Verlost wurden Sporttaschen, ein Kosmetikkoffer und Tickets für Sport-Events. Und dann gab es diesmal auch noch ein paar spezielle Highlights. So bekam Florian Ben Funke vom Binger Tauchsportclub, Deutscher Jugendmeister über 4×100 Meter und 4×200 Meter Flossenschwimmen, im Rahmen seiner Ehrung auf der großen Bühne den Fair-Play-Preis der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) von DOG-Vize und Laudator Norbert Lamp überreicht. Und der Cheerleading und Cheerperformance Verband RLP wurde öffentlich als 63. Fachverband in den LSB aufgenommen. Die Vorständlerinnen Lena Lütt und Daniela Balles waren persönlich vor Ort. Der Aufnahmeantrag war im LSB-Präsidium einstimmig für gut befunden worden, rekapitulierte Bärnwick – und freute sich über den „im wahrsten Sinne des Wortes jüngsten Fahrverband“. Abgerundet und aufgelockert wurde die fast drei Stunden dauernde Veranstaltung von mal coolen, mal rasanten und mal grazilen Showacts, für die diesmal Gabriel Hermes´ Streetdancer von der Tanzfabrik Mittelrhein, Denise Scheurers acht- bis zwölfjährige CheerForce Twinkles von der CTG Koblenz und die Rhythmischen Sportgymnastinnen vom TB Oppau verantwortlich zeichneten – ihres Zeichens alle Meister ihres Faches.