Lambrecht – Der Blutspendedienst hat bereits zu Jahresbeginn darauf hingewiesen, dass der Bestand der Blutkonserven eine äußerst kritische Marke erreicht hat. Um auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen, war Kreisbeigeordneter Sven Hoffmann, zugleich Präsident des Kreisverbandes Bad Dürkheim des Deutschen Roten Kreuzes, am Dienstagabend selbst zum Blutspenden beim DRK-Ortsverband in Lambrecht.
„Es gibt nie genug Spenderblut. Das hat auch mit den Möglichkeiten der modernen Medizin zu tun. Denn bei immer mehr Behandlungsoptionen wird immer mehr Blut benötigt“, erklärt Hoffmann und appelliert an die Menschen im Landkreis: „Wenn es Ihnen möglich ist, gehen Sie Blut spenden!“
„Blut spenden rettet Leben“, betont auch DRK-Ortsverbandsvorsitzender Christian Astor. Am Ende der Veranstaltung hatten 66 Menschen in der Grundschule Lambrecht Blut gespendet, davon ein Neuspender, wie Sabine Adam, die Blutspendebeauftragte des Lambrechter DRK im Nachgang berichtet. Ihren Einsatz, aber auch das Engagement aller ehrenamtlichen Helfer lobte Astor ausdrücklich.
Der Blutspendedienst West, in dessen Einsatzgebiet auch der Landkreis Bad Dürkheim liegt, kann seit der allerersten Spende in Rheinland-Pfalz im März 1953 in Trier beachtliche Zahlen vermelden: Mehr als zehn Millionen Mal wurde beim Blutspendedienst in Rheinland-Pfalz und Saarland Blut gespendet. Bei den Terminen unterstützen rund 10.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in 477 DRK-Ortsvereinen die hauptamtlichen DRK-Mitarbeiter bei Organisation und Durchführung der Blutspenden.
Der Bad Dürkheimer DRK-Kreisverband hat in den Jahren 2021 und 2022 bei jeweils 31 Spendeterminen bei seinen Ortsvereinen 3890 und 3548 Vollblutspender verzeichnet, davon waren 384 beziehungsweise 334 Erstspender. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl im Landkreis bedeutet das, dass auf 1000 Einwohner 26,6 Blutspenden kommen. „Die Arbeit in den Ortsvereinen ist nicht hoch genug einzuschätzen. Sie bewerben die Termine, kümmern sich um die Anmeldung, den reibungslosen Ablauf, aber auch um die Verpflegung nach der Spende“, hebt Hoffmann die Leistung der Ehrenamtlichen hervor.
Und dieser Einsatz ist auch notwendig, denn täglich müssen im Versorgungsgebiet in Rheinland-Pfalz und im Saarland zwischen 800 und 1000 Menschen Blut spenden, um eine ausreichende Versorgung schwer kranker Menschen mit Blutpräparaten zu gewährleisten. Das hat der Blutspendedienst West, der auch noch für Nordrhein-Westfahlen zuständig ist, anlässlich des Blutspendejubiläums betont.
Bei einer Spende werden rund 500 Milliliter Blut entnommen. Blut spenden kann übrigens jeder gesunde Mensch ab dem 18. Geburtstag bis einen Tag vor dem 76. Geburtstag. Wer zum ersten Mal Blut spendet, darf nicht älter als 68 Jahre sein. Frauen können viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von 56 Tagen liegen. Zur Blutspende mitzubringen ist ein amtlicher Lichtbildausweis wie Personalausweis, Reisepass oder Führerschein.
Nächste Blutspendetermine im Landkreis Bad Dürkheim sind:
Freitag, 12. Mai, Ernst-Reuter-Schule in Haßloch, 15 bis 20 Uhr.
Freitag, 19. Mai, Turnhalle der IGS Grünstadt, 16 bis 20 Uhr.
Donnerstag, 1. Juni, Bürgerhaus in Niederkirchen, 17 bis 20.30 Uhr.
Freitag, 2. Juni, Festhalle Gut-Heil in Hettenleidelheim, 17 bis 20 Uhr.
Freitag, 9. Juni, Schulturnhallte der Grundschule in Dirmstein, 16 bis 19 Uhr.
Weitere Termine sowie die unbedingt erforderliche Anmeldung sind online zu finden auf https://www.blutspendedienst-west.de/blutspendetermine. Hier kann gezielt nach Datum, Postleitzahl oder Ort, aber auch per Umkreissuche oder direkt im ganzen Landkreis gesucht werden. Viele weitere Informationen rund um die Blutspende gibt es online auf www.blutspendedienst-west.de/blutspende/Informieren.