Neustadt an der Weinstraße – Angesichts des wärmeren Wetters beklagen Anwohnerinnen und Anwohner der Kunigundenstraße, dass Stadtbesucher wieder Tauben füttern. Vor einigen Tagen hat in der Innenstadt offenbar die Fütterungssaison begonnen – sehr zum Leidwesen der Anlieger.
Die Tiere verdrecken mit ihrem Kot nicht nur Gebäude und übertragen Krankheiten, sondern sorgen für eine entsprechende Geruchsbelästigung. Die Umweltabteilung weist darauf hin, dass auch Stadttauben ohne Probleme kilometerweit fliegen können und so auch ohne menschliche Zufütterung ausreichend Nahrung finden. Dies hat zudem den Vorteil, dass sie weniger Zeit zum Brüten aufbringen und deutlich weniger Junge großziehen.
Eine Taube benötigt am Tag lediglich 20 Gramm Nahrung, welche natürlicherweise aus Pflanzensprossen, Samen oder Insekten besteht. Dahingegen führen in der Stadt ausliegendes Brot und Essensreste zu einer Mangelernährung, die wiederum ein geschwächtes Immunsystem und Erkrankungen zur Folge hat.
Neben der Fütterung wilder Tauben bereitet auch das Füttern wilder Tiere wie Enten oder Nutrias an der Wallgasse große Probleme, da dadurch Ratten angelockt werden, die das überzählige Futter verwerten. Ratten an der Wallgasse sind deshalb problematisch, da hier viele Spielgeräte für Kinder stehen (Piratenschiff, Spielgeräte hinter dem Waldorfkindergarten, Gelände der Kita Wallgasse).
Im Wasser treibende Brotlaibe oder verfaultes Gemüse sind zudem nicht gerade ein schöner Anblick. Sie weichen im Wasser zu einem klebrigen Brei auf und können von Tieren nicht richtig verdaut werden. Zudem lagert sich die zähe Teigmasse auf dem Grund ab und entzieht dem Wasser Sauerstoff – das schadet allen Wasserbewohnern.
Aus diesen Gründen bittet die Abteilung Landwirtschaft und Umwelt dringend darum, weder die im Stadtgebiet lebenden Tauben und Enten noch die Nutrias zu füttern.