Mainz – Über die spektakulären Ausgrabungsergebnisse und den Stand der Arbeiten in der St. Johanniskirche in Mainz informierte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer gemeinsam mit dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung. Im Fundament des Baus schlummert vermutlich eine der ältesten Kirchen nördlich der Alpen.
„Es ist immer wieder faszinierend, welche Zeugnisse der Geschichte in unserer Landeshauptstadt unter der Erde liegen und darauf warten, entdeckt zu werden. Die bedeutende Vergangenheit von Mainz wird durch solche außergewöhnlichen Funde belegt“, sagte die Ministerpräsidentin.
„Was in den vergangenen beiden Jahren in der St. Johanniskirche entdeckt wurde, ist beeindruckend“,
betonte Kirchenpräsident Volker Jung. Die von außen eher bescheiden wirkende evangelische Kirche in der Mainzer Innenstadt habe sich als „historischer Schatz“ entpuppt. Er öffnet nach Jung
„einen tiefen Blick in die christliche Geschichte, der fast bis in die Römerzeit reicht“.
Jung erklärte, dass es der evangelischen Kirche wichtig sei, mit dem spektakulären Fund „sehr verantwortungsvoll“ umzugehen. Seit über 1400 Jahren sei an dem Ort gebetet worden und hätten Menschen ihre Freude und ihr Leid vor Gott gebracht und Trost und Unterstützung erhalten, so Jung weiter:
„Wir sehen es als eine große Herausforderung an, diesen Raum so zu gestalten, dass er Gottesdienstraum bleibt und zugleich die spannende Geschichte der Kirche in den unterschiedlichen Epochen wahrgenommen werden kann."
Hierfür habe die EKHN als Eigentümerin der Kirche über eine Million Euro investiert. Bund und Land seien bisher mit weiteren 200.000 Euro beteiligt.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte sich hocherfreut, dass in der Landeshauptstadt ein weiteres bedeutendes Kulturdenkmal seine Schätze freigegeben habe.
„Die Landesregierung sieht hier eine gemeinsame Verantwortung von Staat und Kirche, dieses Erbe auszugraben und für zukünftige Generationen zu erhalten.“