Neustadt an der Weinstraße – Westlich des Bahnhofsvorplatzes werden ein Hotel sowie ein Parkhaus gebaut. Der Investor Hans Sachs aus Kaiserslautern hat bereits im Juli mit den Vorarbeiten zu dem schon lange geplanten Projekt begonnen. Nun hat er offiziell im Rathaus Oberbürgermeister Marc Weigel den Bauantrag überreicht.
Begonnen hat der Investor mit der – von einer Baugenehmigung unabhängigen – Entsiegelung des Grundstücks. Es werden also die Oberflächenbeläge entfernt. Zudem wird die alte Pakethalle an der Zwockelsbrücke, die zuletzt als Werkstatt genutzt wurde, abgerissen. Die betroffenen Bereiche sind eingezäunt.
Intensiv fortgeführt werden soll die Bodenentsiegelung ab Jahresende. Die bereits erfolgende Bauvorbereitung markiert aber jetzt schon den Beginn eines für die Stadtentwicklung bedeutsamen Projekts: Auf dem an den Bahnhofsvorplatz angrenzenden Areal sind ein Parkhaus mit jeweils knapp 190 Auto- und Fahrradstellplätzen sowie ein Hotelkomplex mit etwa 110 Zimmern geplant.
Das private Vorhaben wird eng mit der Sanierung des gesamten Bahnhofsvorplatzes abgestimmt, die ebenfalls Ende 2023 unter der Regie der Stadtverwaltung beginnt.
Oberbürgermeister Marc Weigel lobt die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Investor: „Ich bin mir sicher, dass hier ein für die Stadt und die gesamte Region wichtiges Projekt zum Erfolg wird. Es ist gut, dass nun bald mit dem Hochbau begonnen werden kann. Zusammen mit der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes schaffen wir gemeinsam einen komplett neuen Platzcharakter, inklusive neuer Funktionen für die Mobilität, den Tourismus und mit einer deutlich höheren Aufenthaltsqualität. Was hier am Hauptbahnhof entsteht ist ein wahrer Meilenstein für unsere mit hohem Einsatz vorangetriebene Stadtentwicklung.“
Der nun eingereichte Bauantrag ist die Voraussetzung für die förmliche Baugenehmigung. Er wird nach den Richtlinien der Landesbauordnung inhaltlich und auf Vollständigkeit geprüft und an verschiedene Fachbehörden weitergeleitet, die jeweils Stellungnahmen abgeben. Beispielsweise müssen Brand- und Denkmalschutz gewährleistet sein, während das Gesundheitsamt die Pläne zur Küche prüft.
Stehen den vom Investor eingereichten Pläne keine öffentlich-rechtlichen Vorschriften entgegen, erteilt die städtische Abteilung Bauordnung die Baugenehmigung und der Investor kann mit den Hochbauarbeiten beginnen.
Mit dem geplanten Parkhaus sollen künftig mehr Stellplätze als bisher am Hauptbahnhof und Saalbau zur Verfügung stehen – für Autos wie auch für Fahrräder. Bis es jedoch soweit ist, entfallen derzeit rund 80 Autostellplätze auf der künftigen Baufläche. Die Stadt hatte diese bis 1. Juli 2023 vom Investor gepachtet und als öffentlichen Parkplatz zur Verfügung gestellt.
Pendlerinnen und Pendler sowie Besucherinnen und Besucher von Innenstadt und Saalbau weichen seither auf umliegende Stellplätze aus. Nach wie vor bestehen beispielsweise noch Kapazitäten in den Parkhäusern Klemmhof (Laustergasse) und Hetzel-Galerie (Alter Turnplatz). Dort sind auch Dauerparkplätze buchbar. Weiterhin genutzt werden können zudem die Parkplätze der Deutschen Bahn vor dem Hauptbahnhof, hinter dem Gebäude der Bundespolizei und östlich der Esso-Tankstelle (Landauer Straße). Die Bahn bietet auf ihren Flächen ebenfalls Dauerparkplätze an.
Aufgrund des Bauprojekts gibt es leichte Veränderungen beim diesjährigen Weinlesefest. Das Angebot wird aber nicht verringert. Einige Stände werden auf bisher vor dem Hauptbahnhof ungenutzte Flächen verlegt.