Karlsruhe-Wolfartsweier – In einem Mehrfamilienhaus in der Albert-Einstein-Straße im Karlsruher Stadtteil Wolfartsweier ist es am Freitag kurz nach 20.15 Uhr zu einer explosionsartigen Verpuffung und anschließend zu einem Feuer mit starker Rauchentwicklung gekommen.
Die Polizei war unmittelbar zuvor bei dem Haus eingetroffen, weil eine besorgte Bezugsperson die in der betroffenen Wohnung lebenden Personen nicht erreichen konnte. Nach Betreten der in Brand stehenden Wohnung mit schwerem Atemschutzgerät stießen Einsatzkräfte der Feuerwehr auf mehrere leblose Körper. Für die Personen, deren Identität bislang nicht zweifelsfrei feststeht, kam jede Hilfe zu spät.
Nach den bisherigen Ermittlungen der sofort hinzugezogenen Kriminalpolizei ist ein Unfallgeschehen auszuschließen. Dem ersten Anschein nach könnten die Hintergründe in einer Familientragödie zu suchen sein. Fundierte Aussagen sind derzeit aber noch nicht möglich.
Die weiteren Bewohner des Hauses konnten das Gebäude unversehrt verlassen. Der durch die Verpuffung beziehungsweise das Feuer angerichtete Schaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf über 50.000 Euro beziffern.
Information der Feuerwehr
Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle war eine deutliche Rauchentwicklung aus einer Wohnung im 2. OG eines Mehrfamilienhauses sichtbar, nach der Erkundung des Einsatzleiters stellte sich die Lage wie folgt dar: es brannte ein Wohnung, Feuerschein war sichtbar. Nach einer Gasexplosion und einem dadurch erfolgten Folgebrand, mehrere Personen wurden vermisst.
Von der Feuerwehr wurde sofort die Personensuche und Brandbekämpfung mit mehreren Trupps eingeleitet. Parallel wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Angrenzende Wohnungen wurden kontrolliert, sowie umfangreiche Lüftungsmaßnahemen durchgeführt. An die betroffene Brandwohnung angrenzende Bereiche wurden durch die Feuerwehr auf Brand- und Rauchausbreitung kontrolliert und frei gemessen.
Der Rettungsdienst war mit 25 Einsatzkräften anwesend. Das komplette 8-stöckige Familienwohnhaus ist momentan nicht bewohnbar.
Aktualisierung (21.11.15)
Nach einer Verpuffung mit anschließendem Brand am Freitagabend in einem Mehrfamilienhaus in der Albert-Einstein-Straße in Karlsruhe-Wolfartsweier sind in der betroffenen Wohnung zwei erwachsene Personen und zwei Kinder tot entdeckt worden. Die Identifizierung der Personen wie auch die Ermittlungen nach der genauen Todesursache sowie den Hintergründen des Geschehens laufen auf Hochtouren. Auch nach dem gegenwärtigen Stand vermuten die Emittlungsbehörden als Hintergrund des Geschehens eine Familientragödie.
Wie berichtet, war die Polizei am Freitagabend kurz nach 20.15 Uhr von einer Bezugsperson in die Albert-Einstein-Straße gerufen worden, weil die besorgte Frau die Bewohner der im 2. Obergeschoss gelegenen Wohnung nicht erreichen konnte. Unmittelbar nach Eintreffen der Beamten kam es in der Wohnung zu einer explosionsartigen Verpuffung und anschließend unter starker Rauchentwicklung zu einem Feuer. Die Druckwelle der Detonation war derart stark, dass der Glaskörper eines zur Wohnung gehörenden Erkers weggesprengt wurde. Als kurz< arauf Feuerwehrleute die Räume mit schwerem Atemschutz betraten, stießen sie auf die leblosen Körper, für die jede Hilfe zu spät kam. In der Folge konnten die eingesetzten Feuerwehren die Flammen rasch ersticken und dabei auch ein Übergreifen auf die sieben weiteren Wohnungen im Hause verhindern. Deren Bewohner, die sich allesamt unversehrt in Sicherheit gebracht hatten, konnten nach Freigabe durch die Feuerwehr im Laufe des Samstagvormittages in ihre Wohnungen zurückkehren.
Bereits in der Nacht nahmen Angehörige der Kriminaltechnik die Spurensicherung in der Wohnung auf. Dabei werden die Beamten seit Samstagmorgen auch von Brandsachverständigen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg unterstützt. Angehörige des Institutes für Rechts- und Verkehrsmedizin der Universität Heidelberg haben ebenfalls Untersuchungen aufgenommen. Dabei sollen sowohl zweifelsfrei die Identitäten als auch die genauen Todesursachen geklärt werden. Entsprechende Obduktionen sind für Montag vorgesehen.
Frühestens danach kann mit einer weiteren Erklärung der Ermittlungsbehörden gerechnet werden.
Montag – 23.11.2015 17:10 Uhr
Zum tragischen Geschehen in Wolfartsweier am vergangenen Freitag – Obduktionen dauern an
Karlsruhe (ots) – Im Zusammenhang mit dem tragischen Geschehen am vergangenen Freitagabend in der Albert-Einstein-Straße in Karlsruhe-Wolfartsweier kann mit einer weitergehenden Erklärung der Ermittlungsbehörden nicht vor Dienstagmittag gerechnet werden.
Hintergrund hierfür ist die Tatsache, dass die am Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin der Universität Heidelberg vorgenommenen Obduktionen der aufgefundenen vier Personen voraussichtlich erst am Dienstagvormittag abgeschlossen werden.