Mann springt auf anfahrenden Zug
Kassel-Wilhelmshöhe – Zu einer brenzligen Situation kam es gestern Mittag
(24.8.) im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Ein 43-jähriger Mann aus Weil der Stadt
(Landkreis Böblingen, BW) versuchte, nach einer offensichtlich zu langen
Raucherpause, auf den bereits anfahrenden Flixtrainzug zu springen.
Der 43-Jährige blieb Gott sei Dank unverletzt. Durch die Aktion löste der
Baden-Württemberger einen Nothalt des Zuges aus.
„Der Mann hat großes Glück gehabt!“, unterstreicht die Leiterin der
Bundespolizeiinspektion Kassel, Polizeidirektorin Sonja Koch-Schulte.
„Solche Aktionen können schlimm enden. Die Gefahr, abzurutschen und zwischen Zug
und Bahnsteigkante zu geraten, ist sehr groß. Schwere, sogar tödliche
Verletzungen können die Folge sein!“, so die Polizeidirektorin weiter.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den Mann ein Strafverfahren wegen
Verdachts des „Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“ eingeleitet.
Sechs nachfolgende Züge erhielten wegen des Vorfalls eine Verspätung von rund
einer Viertelstunde. Nach den polizeilichen Maßnahmen kam der Mann wieder frei.
Behördenübergreifende Kontrollen von Taxis und Minicars sowie von Spielotheken in Kassel: Verschiedene Verstöße festgestellt
Stadt und Landkreis Kassel: Beamte des Polizeireviers Süd-West haben am gestrigen Donnerstag eine behördenübergreifende Kontrolle des gewerblichen Personenverkehrs und von Spielotheken in Stadt und Landkreis Kassel durchgeführt. An dieser Kontrolle beteiligten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes und der Stadtpolizei der Stadt Kassel, des Zolls, der Eichdirektion Kassel sowie des Ordnungsamtes der Gemeinde Fuldatal. Zudem erhielt die Kasseler Polizei bei den Kontrollen Unterstützung von Beamten der hessischen Bereitschaftspolizei. Durch das Mitwirken der verschiedenen Behörden war es möglich, bei den Kontrollen die unterschiedlichsten Verstöße fachkundig aufdecken und qualifiziert verfolgen zu können. Insgesamt wurden 28 Minicars und Taxis sowie später, bei den Spielotheken-Kontrollen, 22 Personen kontrolliert. Neben mehreren Verstößen gegen die Rückkehrpflicht von Mietwagen in der Personenbeförderung stellten die Einsatzkräfte auch weitere Verstöße fest und nahmen einen per Untersuchungshaftbefehl gesuchten Mann fest.
28 Mietwagen und Taxis kontrolliert
Beginnend ab 17 Uhr kontrollierten die Beamten Minicars und Taxis in Stadt und Landkreis Kassel. Von 20 kontrollierten Minicars, die als Mietwagen in der Beförderung von Personen zum Einsatz kommen, verstießen 10 Fahrer offenbar gegen die im Personenbeförderungsgesetz festgeschriebene Rückkehrpflicht zu ihrem Betriebssitz. Gegen sie wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Das Gesetz sieht in diesen Fällen die Ahndung mit einer Geldbuße bis zu zehntausend Euro vor. Des Weiteren stellten die Kontrollierenden drei Fälle von Siegelbruch und eine Überschreitung des Eichtermins fest, was Verstöße gegen das Eichgesetz darstellt und ein Bußgeld in dreistelliger Höhe zur Folge haben könnte. Zudem wurde den betroffenen Fahrern die weitere Personenbeförderung untersagt. Außerdem wurden einzelne Verkehrsverstöße festgestellt. Außerdem stellten Mitarbeiter des Zolls mutmaßliche Verstöße gegen den Mindestlohn sowie gegen die Sofortmeldepflicht von Arbeitgebern fest. Weitere Ermittlungen diesbezüglich wurden eingeleitet und werden nun durch den Zoll geführt.
Per U-Haftbefehl gesuchte Person bei Spielotheken-Kontrollen festgenommen
Bei den anschließend durchgeführten Spielotheken-Kontrollen überprüften die Einsatzkräfte insgesamt 22 Personen in verschiedenen Lokalitäten. Dabei geriet gegen Mitternacht in einer Spielothek am Holländischen Platz auch ein 29-Jähriger aus Eritrea in die Kontrolle, der keinen festen Wohnsitz hat und per Untersuchungshaftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gesucht wurde. Ihn nahmen die Beamten fest und brachten ihn für die spätere Vorführung vor den Haftrichter zunächst ins Polizeigewahrsam. Zudem stellten die fachkundigen Mitarbeiter des Kasseler Ordnungsamtes mehr als zwei Dutzend Verstöße gegen das Spielhallengesetz, das Gaststättengesetz und das Sportwettengesetz fest, die zur Anzeige gebracht wurden und nun verfolgt werden.
Versuchtes Tötungsdelikt in Kasseler Nordstadt: Kripo richtet AG „West“ ein und sucht weiter Zeugen
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Kassel-Nord: Die Ermittlungen zu dem versuchten Tötungsdelikt in der Kasseler Nordstadt laufen weiterhin auf Hochtouren. Die Hintergründe der Tat, bei der zwei Unbekannte in der Nacht zum gestrigen Donnerstag gegen 3:20 Uhr auf drei Männer geschossen hatten, sind derzeit noch unklar. Ein 35-jähriger Mann aus Fuldatal hatte dabei eine leichte Schussverletzung am Arm erlitten, die ambulant durch Rettungskräfte behandelt wurde. Zur Aufklärung des versuchten Tötungsdelikts ist bei der Kasseler Kriminalpolizei noch am gestrigen Tag die Arbeitsgruppe (AG) „West“ eingerichtet worden. Die Ermittler der AG West bitten weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.
Die Tat hatte sich nach derzeitigen Ermittlungsstand in der Nacht zum Donnerstag gegen 3:20 Uhr auf dem Gelände einer Tankstelle an der Holländischen Straße, Ecke Westring, ereignet. Die unmittelbar eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen nach den unbekannten männlichen Tätern, die mit einem Pkw vom Tatort geflüchtet waren, verlief bislang ohne Erfolg. Der Tatort wurde anschließend zur Spurensicherung abgesperrt.
Wer den Ermittlern der AG West Hinweise zur Tat oder auf die Täter geben kann, wird gebeten, sich unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.
Autofahrer verliert Kontrolle bei rasanter Fahrt durch Josef-Fischer-Straße: Über 50.000 Euro Schaden bei Unfall
Kassel-Nord: Die Gefährlichkeit von überhöhter Geschwindigkeit zeigte sich am gestrigen Donnerstagabend in der Josef-Fischer-Straße in Kassel bei einem Verkehrsunfall, bei dem ein Gesamtsachschaden von über 50.000 Euro an drei Autos entstand. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Verursacher, ein 23-jähriger Mann aus Bulgarien am Steuer eines Audi A8, muss sich nun wegen des Unfalls und Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Da er in Deutschland keinen Wohnsitz hat, wurde eine Sicherheitsleistung von 1.000 Euro bei ihm erhoben. In die weiteren Ermittlungen zu dem Unfall wurde ein Gutachter eingebunden.
Wie die eingesetzte Streife des Polizeireviers Nord berichtet, hatte sich der Unfall gegen 22:20 Uhr ereignet. Nach Zeugenangaben war der Audi A8 mit sehr hoher Geschwindigkeit durch die Josef-Fischer-Straße gefahren und hatte daher offenbar die Kurve in den Struthbachweg nicht gekriegt. Daraufhin verlor der Fahrer die Kontrolle über den Audi und fuhr ungebremst geradeaus in das Heck eines geparkten VW Golf, der durch die Wucht des Aufpralls mehrere Meter weggeschleudert wurde und sich um 180 Grad drehte. Nach dem Zusammenstoß rollte der A8 über einen Grünstreifen, stieß mit einem Poller zusammen, der aus der Verankerung gerissen wurde und kollidierte auf einem Parkplatz mit einem abgestellten Audi A4. Dieser wurde noch einige Meter weitergeschoben, bis beide Pkw letztlich zum Stehen kamen. An allen drei Autos entstand Totalschaden. Sie wurden abgeschleppt und sichergestellt. Der 23-Jährige räumte gegenüber den Polizisten ein, dass er zu schnell gefahren war. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.
Wahlplakate im Vorderen Westen und in Baunatal beschädigt: Zwei Tatverdächtige festgenommen
Kassel-Vorderer Westen und Baunatal: Gleich zweimal konnte die Kasseler Polizei am gestrigen Donnerstag unabhängig voneinander Tatverdächtige nach Sachbeschädigungen an Wahlplakaten festnehmen. Der 58 Jahre alte Mann und die 28-jährige Frau, beide aus Kassel, müssen sich nun jeweils wegen Sachbeschädigung verantworten.
Zunächst hatte gegen Mitternacht ein Zeuge über den Notruf bei der Polizei mitgeteilt, dass ein Mann in der Goethestraße, Ecke Querallee, Wahlplakate beschädigen soll. Bei Eintreffen der Streife des Polizeireviers Mitte war der Täter bereits geflüchtet, wurde aber nur wenige Minuten später bei einer weiteren Sachbeschädigung am Bebelplatz von einem Anwohner beobachtet. Die hinzugeeilten Polizisten konnten den 58-Jährigen, der gerade mit einem Seitenschneider die Kabelbinder eines Plakats durchtrennte, auf frischer Tat festnehmen. Insgesamt drei beschädigte Wahlplakate der Parteien „SPD“ und „Bündnis 90/ Die Grünen“, die offenbar von dem Tatverdächtigen angegangen wurden, stellten die Beamten anschließend fest. Den 58-Jährigen nahmen sie mit auf das Revier und stellten den Seitenschneider sicher. Da ein Atemalkoholtest bei dem Tatverdächtigen 1,7 Promille ergab, musste er den Rest der Nacht in einer Zelle im Polizeigewahrsam verbringen.
Am Donnerstagabend gegen 22:15 Uhr kam es zu weiteren Sachbeschädigungen an Wahlplakaten in Baunatal. Eine Zeugin hatte zwei Personen beobachtet, die durch die Kirchbaunaer Straße zogen und sich mit einem unbekannten Gegenstand an aufgehängten Wahlplakaten zu schaffen machten. Bei der unmittelbar eingeleiteten Fahndung entdeckte eine Streife des Polizeireviers Süd-West zwei Frauen, die bei Erblicken des Streifenwagens sofort Fersengeld gaben und querfeldein in verschiedene Richtungen flüchteten. Nach nur 100 Metern Verfolgung konnten die Polizisten die 28-Jährige, die während ihrer Flucht einen Teleskopstiel in eine Hecke geworfen hatte, einholen und festnehmen. Den weggeworfenen Stiel, an dem offenbar eigens zum Abtrennen der Plakate von den Straßenmasten mit Panzertape ein Messer angebracht war, stellten die Beamten sicher. Nach derzeitigem Ermittlungsstand waren sechs Wahlplakate der Partei „AfD“ beschädigt worden, teils indem sie mittig durchgeschnitten wurden. Die 28-Jährige musste die Streife für die weiteren polizeilichen Maßnahmen auf die Dienststelle begleiten. Die Ermittlungen zu ihrer geflüchteten Komplizin werden bei der Kriminalinspektion Staatsschutz geführt und dauern an.