Ermittlungen zu mehreren Raubdelikten am Holländischen Platz: 35-Jähriger tatverdächtig und nun in U-Haft
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Kassel-Nord: Die Ermittlungen zu drei Raubdelikten, die sich im September im Bereich des Holländischen Platzes ereigneten und bei denen der Täter gewaltsam vorging, führten die Beamten des Kommissariats 35 der Kasseler Kriminalpolizei zu einem 35-Jährigen aus Äthiopien, der momentan über keinen festen Wohnsitz verfügt. Er ist inzwischen dringend tatverdächtig, die drei Raubstraftaten begangen zu haben, weshalb die Kasseler Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 35-Jährigen, dessen genauer Aufenthaltsort zu diesem Zeitpunkt unbekannt war, beantragte. Am Montagmittag ereignete sich am Holländischen Platz erneut ein schweres Raubdelikt, bei dem der Täter das Opfer mit einem großen Messer oder einer Machete schwer an der Hand verletzte und letztlich ohne Beute flüchtete. Schnell geriet bei den ersten Ermittlungen erneut der bereits per Haftbefehl gesuchte 35-Jährige in den Fokus der Polizei. Eine Streife des Polizeireviers Mitte konnte ihn schließlich bei der Fahndung an der Haltestelle „Hegelsbergstraße“ entdecken und festnehmen. Aufgrund des bestehenden Haftbefehls wurde er noch am selben Tag einem Haftrichter vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen ihn wegen der Raubdelikte dauern an.
Die drei Raubstraftaten, die in dem Untersuchungshaftbefehl mündeten, hatten sich allesamt im September am Holländischen Platz oder in einem dortigen Mehrfamilienhaus ereignet. In der Nacht zum 5. September soll der 35-Jährige dem aktuellen Stand der Ermittlungen zufolge in dem Haus einen 25-Jährigen unter Anwendung von Gewalt beraubt haben. Dabei soll der Tatverdächtige das Opfer gemeinsam mit einer noch unbekannten Person geschlagen und ihm auch eine Zigarette auf dem Oberschenkel ausgedrückt haben, wodurch eine Brandwunde entstand. Am Morgen des 5. Septembers wurde der 25-Jährigen in der Unterführung am Holländischen Platz nach dem Abheben von Geld an einem Automaten erneut geschlagen und beraubt. Auch hier steht der 35-Jährige im dringenden Tatverdacht. Die dritte Tat ereignete sich am Morgen des 21. Septembers. In einem Appartement des Mehrfamilienhauses soll der 35-Jährige mit einer Holzlatte auf einen 18-Jährigen eingeschlagen haben, sodass dieser einen Knochenbruch am Arm davontrug. Im weiteren Verlauf wurde das Opfer seiner Bauchtasche samt Bargeld beraubt. Auch in diesem Fall führten die Ermittlungen der Kasseler Kripo zu dem 35-Jährigen.
Dreister Trickdieb beklaut Seniorin in Wohnung: Kripo sucht Zeugen
Kassel-Fasanenhof: Ein dreister Trickdieb hat sich am gestrigen Dienstagnachmittag in der Kasseler Böttnerstraße als Haustechniker ausgegeben und eine Seniorin in ihrer Wohnung bestohlen. Die Kasseler Kriminalpolizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise auf den bislang unbekannten Täter geben können. Es soll sich um einen 40 bis 45 Jahre alten, ca. 1,80 Meter großen Mann mit normaler Statur und mittellangen schwarzen Haaren gehandelt haben, der schwarz gekleidet war und akzentfreies Deutsch sprach.
Wie die zur Anzeigenaufnahme eingesetzten Beamten des Kriminaldauerdienstes berichten, hatte sich der Diebstahl gegen 17:30 Uhr ereignet. Der Unbekannte hatte zu dieser Zeit an der Wohnungstür der Seniorin geklingelt und sich als Haustechniker ausgegeben, der wegen eines Wasserrohrbruchs im Nachbarhaus alle Wohnungen auf Feuchtigkeitsschäden überprüfen müsse. Gemeinsam ging man dann in die Wohnung, wo sich der Mann in verschiedenen Räumen ans Werk machte. Nachdem der vermeintliche Handwerker gegangen war, bemerkte die betagte Frau, dass er in einem unbeobachteten Moment mehrere Schmuckstücke aus dem Schlafzimmer gestohlen hatte und rief die Polizei. Von dem Trickdieb fehlte bei der anschließenden Fahndung bereits jede Spur.
Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden bei der EG SÄM der Kasseler Kripo geführt. Zeugen, die Hinweise auf den Trickdieb geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.