Reisende schlägt Bundespolizistin ins Gesicht
Kassel-Wilhelmshöhe – Ohne Fahrkarte war gestern (22.10.) eine 31-Jährige
im ICE von Fulda in Richtung Kassel-Wilhelmshöhe unterwegs. Dies war der Grund
für den Einsatz der Bundespolizei im Bahnhof der Documenta-Stadt. Bei der
Feststellung ihrer Identität griff die Frau plötzlich zu einem Portmonee und
schlug, mit der Geldbörse in der Hand, einer Bundespolizistin ins Gesicht.
Diese blieb allerdings unverletzt.
Nach der Tat legten Bundespolizisten der Frau Handschellen an. Die 31-jährige
Wohnsitzlose hält sich derzeit unerlaubt im Bundesgebiet auf.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen die Frau ein Strafverfahren, unter
anderem wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, eingeleitet. Nach den
polizeilichen Maßnahmen kam die 31-Jährige wieder frei.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein
Strafverfahren eingeleitet. Nach den polizeilichen Maßnahmen kam die
Wohnsitzlose wieder frei.
Dreister Handtaschendiebstahl von Beifahrersitz: Ermittler suchen unbekannte Helfer
Kassel-Mitte: Noch nicht identifiziert werden konnte ein unbekannter Täter, der nach einem Diebstahl am Freitag, dem 6. Oktober 2023 geflüchtet war, trotz der bisher angestellten Ermittlungen der Beamten der „BAO Mars“. Weiterhelfen könnte jedoch ein unbekanntes junges Trio, das den Dieb verfolgt und ihm die erbeutete Handtasche wieder abgenommen hatte. Leider waren die zwei männlichen und die weibliche Jugendliche, die etwa 16 bis 18 Jahre alt gewesen sein sollen, bei Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort.
Der Handtaschendiebstahl hatte sich an dem Freitag gegen 15:20 Uhr auf der Friedrich-Ebert-Straße in Kassel, Ecke Bismarckstraße, ereignet. Eine 34-jährige Frau hatte zu dieser Zeit ihr kleines Kind auf der Rücksitzbank ihres schwarzen BMW angeschnallt, als der dreiste Täter durch die angelehnte Beifahrertür in das Auto griff, blitzschnell die dort abgelegte Handtasche an sich nahm und wegrannte. Durch Rufe des Opfers waren die Jugendlichen auf den Diebstahl aufmerksam geworden, hatten die Verfolgung des Täters aufgenommen und in einem Hinterhof gestellt. Nach Schilderung der 34-Jährigen gab der Dieb die Handtasche schließlich an die drei Helfer heraus, bevor er unerkannt in Richtung Hauptbahnhof flüchtete. Es soll sich um einen ca. 1,80 Meter großen Mann mit mittellangen braunen Haaren und osteuropäischem Erscheinungsbild gehandelt haben, der schwarz gekleidet war und eine schwarze Umhängetasche trug.
Die drei couragierten Helfer und weitere Zeugen werden gebeten, sich bei der Ermittlern der „BAO Mars“ der Kasseler Polizei unter Tel. 0561-9100 zu melden.
Vier Verletzte bei Frontalzusammenstoß zwischen Simmershausen und Rothwesten
Fuldatal (Landkreis Kassel): Bei einem Frontalzusammenstoß auf der L 3232 zwischen Fuldatal-Simmershausen und -Rothwesten sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag vier Personen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Wie die am Unfallort eingesetzten Beamten des Polizeireviers Nord berichten, war es gegen 4:30 Uhr zu dem Unfall gekommen. Zu dieser Zeit war ein 33-Jähriger aus Kassel mit seinem BMW von Simmershausen kommend in Richtung Rothwesten unterwegs. Nach derzeitigem Ermittlungsstand überholte er ein anderes Fahrzeug, ohne auf den Gegenverkehr zu achten, sodass es zum Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Skoda kam, der von einer 43-jährigen Frau aus dem Landkreis Kassel gesteuert wurde. Beide Fahrer wurden mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Lebensgefahr soll nach bisheriger Einschätzung der Ärzte für sie nicht bestehen. Die beiden 5 und 13 Jahre alten Kinder, die Insassen in dem Skoda waren, wurden leicht verletzt und ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Eine bei dem 33-jährigen Mann im Krankenhaus entnommene Blutprobe soll nun Aufschluss darüber geben, ob er möglicherweise unter Alkoholeinfluss gestanden hat. In die Ermittlungen zum Unfallhergang wurde auch ein Gutachter miteingebunden. Der Gesamtsachschaden an dem BMW und dem Skoda, die beide sichergestellt und abgeschleppt wurden, beläuft sich auf rund 22.000 Euro. Wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die L 3232 rund drei Stunden voll gesperrt.
Pro-palästinensische Mahnwache in Kassel verläuft störungsfrei
Für den heutigen Samstag waren bei der Stadt Kassel zwei pro-palästinensische Versammlungen im Kontext zum Nahostkonflikt angemeldet worden.
Die für 15:00 Uhr anberaumte Demonstration auf dem Rathausvorplatz unter dem Motto „Stoppt das Töten in Gaza“ war von der Stadt Kassel gestern verboten worden und es haben sich auch keine Personen vor dem Rathaus eingefunden, die dieser verbotenen Versammlung zugerechnet werden konnten.
Die zweite Versammlung, eine auf dem Königsplatz in Kassel für den Zeitraum von 16:30 Uhr bis 17:30 Uhr angemeldete „Mahnwache für Frieden in Nahost“, war von der Stadt Kassel zwar verboten worden, gegen das Verbot wurden vom Anmelder aber Rechtsmittel eingelegt. Letztendlich hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof mit heutigem Urteil das Verbot der Stadt Kassel aufgehoben und die Mahnwache konnte durchgeführt werden.
Ab 16:30 Uhr kamen ca. 280 Personen auf dem Königsplatz zusammen und thematisierten in Redebeiträgen und mit Plakaten die Situation in Palästina. Es wurden palästinensische Flaggen gezeigt und in Sprechchören unter anderem „Free Palestine“ skandiert.
Gegen 17:40 Uhr wurde durch den Leiter der Versammlung deren offizielles Ende erklärt und die Teilnehmer verließen im Anschluss den Königsplatz in verschiedene Richtungen.
Für die Polizei, die mit zahlreichen Beamtinnen und Beamten vor Ort war, blieb der Nachmittag ruhig und die Mahnwache verlief aus polizeilicher Sicht störungsfrei. Aktuell wird noch geprüft, ob die skandierten Parolen strafrechtlich relevante Aussagen beinhaltet haben könnten.