Falsche Polizeibeamte am Telefon betrügen Seniorin in Hofgeismar: Kripo sucht Zeugen der Geldübergabe
Hofgeismar (Landkreis Kassel): Mit einem sogenannten Schockanruf haben falsche Polizeibeamte am gestrigen Donnerstag eine Seniorin in Hofgeismar betrogen. In dem Glauben, ihrer Enkelin nach der Verursachung eines tödlichen Verkehrsunfalls zu helfen, übergab die hochbetagte Frau einem bislang unbekannten Abholer einen fünfstelligen Bargeldbetrag. Die Kasseler Kripo sucht nun nach Zeugen, die Hinweise auf den Geldabholer geben können.
Die Betrügerbande hatte am gestrigen Donnerstagnachmittag, gegen 18 Uhr, bei der Seniorin angerufen. Sie gaben sich als Polizisten aus und tischten dem Opfer die Lügenschichte auf, dass ihre Enkelin in Kassel einen Jungen totgefahren habe und nun bei der Polizei sitze. Gegen die Zahlung eines hohen Geldbetrages würde man sie wieder auf freien Fuß setzen. Die schockierte Seniorin stellte den vermeintlichen Polizisten daraufhin in Aussicht, dass sie die Kaution zahlen werde. So übergab die Frau am Abend in einem Wohngebiet östlich der Neuen Straße das Geld an einen Mann, der nach Aussage des Opfers einen Bart um den Mund und dunkle Hautfarbe hatte. Der Unbekannte soll anschließend in Richtung Bahnhofstraße weggegangen sein.
Die weiteren Ermittlungen werden nun bei der EG SÄM der Kasseler Kripo, die für Straftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständig sind, geführt. Zeugen, die Hinweise auf den Geldabholer geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 bei der Polizei in Kassel.
Wohnmobil in Kirchditmold und Mercedes CLA 220 in Fuldabrück gestohlen: Zeugen gesucht
Kassel und Fuldabrück: Zu zwei Fahrzeugdiebstählen, die sich in der Nacht zum heutigen Freitag in Kassel-Kirchditmold und in Fuldabrück-Dörnhagen ereigneten, suchen die zuständigen Ermittler des Kommissariats 21/22 der Kasseler Kripo Zeugen. Ob die beiden Taten auf das Konto ein und derselben unbekannten Täter gehen, ist bislang nicht bekannt.
Zunächst hatte sich der Besitzer des Wohnmobils in der Nacht um 1:45 Uhr bei der Polizei gemeldet, nachdem er den Diebstahl seines dunkelblauen Citroen Pössl festgestellt hatte. Letztmalig gesehen worden war das in der Straße „Riedwiesen“ abgestellte Wohnmobil am Donnerstagabend gegen 21:00 Uhr. Von dem acht Jahre alten Fahrzeug im Wert von ca. 40.000 Euro fehlt trotz der europaweiten Fahndung bislang jede Spur.
Den schwarzen Mercedes CLA 220, Baujahr 2015, im Wert von ca. 20.000 Euro hatten Autodiebe im Milanring in Fuldabrück-Dörnhagen gestohlen. In diesem Fall lässt sich die Tatzeit bislang nur auf den Zeitraum zwischen Donnerstagabend, 18:00 Uhr, und heute Morgen, 8:00 Uhr, eingrenzen. Auch dieses Fahrzeug konnte bei der bisherigen Fahndung noch nicht aufgefunden werden.
Wer verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit einem der Diebstähle gemacht hat und den Ermittlern des K 21/22 Täterhinweise geben kann, meldet sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.
Dreister Diebstahl von E-Zigaretten an Tankstelle: Hinweise auf unbekanntes Täter-Trio erbeten
Baunatal (Landkreis Kassel): Nach einem dreisten Diebstahl von E-Zigaretten an einer Tankstelle in der Fuldastraße in Baunatal-Hertingshausen, der sich am gestrigen Donnerstagabend ereignete, erbitten die Ermittler der EG 2 der Kasseler Polizei Zeugenhinweise auf die drei unbekannten Täter. Ereignet hatte sich die Tat in dem Verkaufsraum der Tankstelle gegen 19:15 Uhr. Nach derzeitigem Ermittlungsstand lenkte einer der Täter die Verkäuferin ab, indem er eine Tüte Süßigkeiten auf den Verkaufstresen legte. Währenddessen nahmen seine beiden Komplizen blitzschnell zahlreiche Einweg-E-Zigaretten aus einem Pappaufsteller, bevor sie zu zu dritt nach draußen flüchteten. Eine 45-jährige Kundin, die zu diesem Zeitpunkt im Verkaufsraum stand und den dreisten Diebstahl beobachtet hatte, versuchte noch, sich den Dieben in den Weg zu stellen, wurde aber von einem der Täter zur Seite gedrängt. Die drei Männer sollen anschließend zum Parkplatz des Einkaufszentrums gelaufen sein, wo sie in ein dunkles Auto stiegen und in unbekannte Richtung davonfuhren. Die sofort eingeleitete Fahndung der alarmierten Polizei mit zahlreichen Streifen verlief leider ohne Erfolg.
Die drei Täter werden als 35 bis 45 Jahre alte und schlanke Männer beschrieben, die sich in einer osteuropäischen Sprache unterhalten haben sollen. Zwei von ihnen hatten kurze dunkle Haare, der dritte Komplize kurze dunkelblonde Haare. Zeugen, die am gestrigen Abend verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Zusammenhang mit dem Diebstahl im Bereich des Einkaufszentrums gesehen haben, werden gebeten, sich unter Tel. 0561-9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.
Gemeinde Ahnatal mit KOMPASS-Sicherheitssiegel ausgezeichnet
Ahnatal (Landkreis Kassel): Die Gemeinde Ahnatal ist am gestrigen Donnerstagnachmittag mit dem KOMPASS-Sicherheitssiegel ausgezeichnet worden. Gemeinsam überreichten Kriminaloberrat Jürgen Godulla vom Referat Prävention im hessischen Landespolizeipräsidium und Polizeirat Martin Berbig, stellvertretender Leiter der Polizeidirektion Kassel, das Siegel im Ahnataler Rathaus an Bürgermeister Stephan Hänes. Ahnatal war im Juni 2019 in die von der hessischen Landesregierung angebotene Sicherheitsinitiative KOMPASS aufgenommen worden und setzte seitdem verschiedene Präventionsmaßnahmen um, weshalb die Kommune nun das Siegel als Ausdruck für das erfolgreiche Engagement für ein Mehr an Sicherheit und ein höheres Sicherheitsgefühl erhielt.
Besonders hervorgehoben wurde bei der gestrigen Auszeichnung, an der Vertreter der Kommune, der Polizei und aus der Gemeindegesellschaft teilnahmen, dass sich Ahnatal als erste Kommune im Landkreis Kassel für die Aufnahme in das Programm KOMPASS beworben hatte und dementsprechend nun auch als erste Kommune im Kreis das Sicherheitssiegel verliehen bekommt. Das zeigt, wie wichtig den Verantwortlichen der Kommune die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger ist.
Maßnahmen für mehr Sicherheit
Im Verlauf der Veranstaltung wurde zudem aufgezeigt, welche Bemühungen die Gemeinde während der vergangenen vier Jahre im Rahmen von KOMPASS unternommen hatte. Nach der gemeinsamen Erhebung der Sicherheitslage durch Polizei und Kommune sowie einer Bürgerbefragung erfolgte die erste Sicherheitskonferenz. Aufgrund der Ergebnisse wurden passgenaue Maßnahmen für die ermittelnden Sicherheitsbedarfe erarbeitet und in der zweiten Sicherheitskonferenz festgelegt. So wurden in der Folge beispielsweise folgende Maßnahmen umgesetzt: Eine erste Sicherheitsberaterin für Seniorinnen und Senioren wurde ausgebildet, ein Workshop für Graffiti angeboten und eine freigegebene Fläche von Künstlern und Jugendlichen gemeinsam gestaltet, ein von Bürgern zuvor als „dunkle Ecke“ empfundener Ort am Bahnhof in Weimar umgestaltet, eine jährliche Abfallsammelaktion etabliert sowie die Arbeitsgemeinschaft Bühl gegründet. Diese soll sich den Problemen und Sorgen von Anwohnern rund um den im Sommer stark frequentierten Natursee Bühl widmen und ein entsprechendes Zukunftskonzept erstellen.
Die Umsetzung dieses Maßnahmenkataloges führte nun dazu, dass die Gemeinde das Sicherheitssiegel vom Hessischen Innenministerium verliehen bekommen hat. Das Siegel zeigt nach außen hin sichtbar, dass die Kommune für die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger die Prävention nun als festen Bestandteil ihrer Arbeit dauerhaft implementiert hat.
Über KOMPASS
KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Dabei soll Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Von grundlegender Bedeutung ist, dass alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen, zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern an einen Tisch geholt werden. Mittlerweile nehmen mehr als 140 hessische Kommunen an KOMPASS teil.