Germersheim – Eine Explosion, vermutlich verursacht durch einen Defekt in der Heizungsanlage, sorgte in den frühen Abendstunden in einem Mehrfamilienhaus in der Queichstraße in Germersheim für immensen Sachschaden.
Der hierdurch entstandene Brand konnte von der Feuerwehr binnen kurzer Zeit gelöscht werden. Die Betroffene Wohneinheit im Dachgeschoß des Anwesens wurde erheblich beschädigt. Die Bewohner waren zum Unglückszeitpunkt glücklicherweise nicht zuhause. Ein in der Wohnung befindlicher Hund blieb unverletzt. Die restlichen Hausbewohner wurden durch die Explosion aufgeschreckt und brachten sich selbst in Sicherheit. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 50.000 Euro. Verletzt wurde dabei niemand. Die Feuerwehr war mit 23 Wehrleuten und fünf Fahrzeugen im Einsatz. Die Kriminalpolizei führt weitere Ermittlungen hinsichtlich der Unglücksursache durch.
Information der Feuerwehr
In einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Queichstraße in GER-West, ist es am Dienstagabend zu einer Verpuffung und einem anschließenden Brand gekommen. Eine massive Druckwelle breitete sich so stark aus, dass eine geschlossene Tür entgegen ihrer eigentlichen Öffnungsrichtung aus der Befestigung herausgerissen und durch den Wohnungsflur in das gegenüberliegende Wohnzimmer geschleudert wurde. Im Wohnzimmer suchte sich die Druckwelle dann ihren Ausgang aus der Wohnung, indem ein ca. 4m langes und 2,50 m hohes Fensterelement, komplett aus dem Mauerwerk herausgesprengt wurde. Durch die massive Druckwelle wurden Splitter und Scherben vom 4. OG bis in den Hof und auf die angrenzende Grundstücksseite geschleudert.
Da bei Eintreffen an der Einsatzstelle noch Personen in der Wohnung vermutet wurden, war ein rasches und gezieltes Vorgehen gefordert. Zunächst wurde im Keller des Mehrfamilienhauses die Gasleitung abgesperrt um weitere Gefahren zu minimieren. Danach wurde sich mit Gewalt Zugang zur Wohnung verschafft und die Wohnung auf Personen abgesucht. Unter einem Bett konnte der vorrückende Angriffstrupp dann einen kleinen total verängstigten Hund entdecken, der dort Schutz vor dem beißenden Qualm suchte . Die Mieterin und ihre Töchter befanden sich glücklicherweise nicht in der Wohnung. Eine Tochter hatte mit ihrer Freundin, die Wohnung kurz zuvor zum Einkaufen verlassen!
Das Feuer das im Bad der Wohnung vermutlich aufgrund eines Technischen Defekts ausgebrochen war, konnte in der Folge des Einsatzes dann rasch gelöscht werden. Neben Rettungsdienst, Polizei und Stadtwerken wurde von der Feuerwehr auch das THW zu Sicherungsmaßnahmen an der Wohnungsfassade verständigt. Die Wohnung ist derzeit nicht bewohnbar.
Durch die starke Rauchentwicklung hatten bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr sämtliche Bewohner des Mehrfamilienhauses ihre Wohnungen verlassen und den Sammelplatz aufgesucht. Sie benannten eine Sprecherin, die das Bindeglied zur Feuerwehr bildete und diese beim Eintreffen auch entsprechend einwies und informierte. Während des gesamten Einsatzes waren alle Bewohner außerordentlich diszipliniert und arbeiteten über die benannte Kontaktperson, sehr kooperativ mit der Feuerwehr zusammen.
Brandfahnder der Kripo übernahmen vor Ort die Ermittlungen zur bislang nur vermuteten Ursache. Der Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden.