Eschborn/Main-Taunus Kreis (ots) – Bei der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main ging am Samstagabend, gegen 19.45 Uhr, die Meldung ein, dass zwischen der S-Bahnstation Eschborn Süd und dem Bahnhof Eschborn in einer S-Bahn der Linie 4 Reizgas versprüht und ein Reisender sowie der Lokführer verletzt wurden.
Im Bahnhof Eschborn konnte eine Streife der Bundespolizei ermitteln, dass es zwischen dem Reisenden, bei dem eine Atemalkoholkonzentration von 2,8 Promille festgestellt wurde, und einer Gruppe von etwa sechs Jugendlichen zu einem Streit gekommen war. Infolge dessen hätte der stark alkoholisierte 37- jährige Reisende die Jugendlichen beschimpft. Obwohl sich die Gruppe in den vorderen Teil der S-Bahn zurückzog, verfolgte der Mann die Jugendlichen. Als er damit begann sich auch noch zu entkleiden und die Gruppe weiterhin verbal attackierte, sprühte einer der Jugendlichen mit Reizgas.
Nach Einfahrt im Bahnhof Eschborn verließen die Jugendlichen die S-Bahn und entfernten sich vom Bahnhof. Aufgrund der lauten Schreie in der S-Bahn, wurde der Lokführer auf die Situation aufmerksam. Als er sich in der S-Bahn einen Überblick verschaffen wollte, wurde auch er von dem im S-Bahnwagen schwebenden Gas leicht verletzt. Die Haut- und Augenreizungen wurden noch am Bahnsteig von Rettungssanitätern versorgt. Da der Lokführer seinen Dienst nicht fortsetzen konnte und die S-Bahn von der Weiterfahrt ausgesetzt wurde, mussten etwa 80 Reisende ihre Fahrt in Richtung Kronberg mit einer nachfolgenden S-Bahn fortsetzen. Die S 4 wurde von der Weiterfahrt ausgesetzt und zur Reinigung in die Abstellanlage des Frankfurter Hauptbahnhofes gefahren.