Bundespolizeiinspektionen Hamburg und Karlsruhe koordinieren Maßnahmen gegen Fußballstörer
Karlsruhe/Hamburg 18.02.2024] – Die Bundespolizeiinspektionen Hamburg und Karlsruhe bündelten ihre Kräfte, um umfassende Ermittlungen im Zusammenhang mit diversen Straftaten, unter anderem auch Landfriedensbruch voranzutreiben.
Am Freitag 16.09.2023 kam es zwischen 2 rivalisierenden Fußballfangruppen der Vereine Borussia Dortmund und dem Hamburger SV zu schweren körperlichen Auseinandersetzungen im Mannheimer Hauptbahnhof, bei denen auch Glasflaschen geworfen wurden. Weiterhin werden Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruch geführt.
Trotz der Komplexität des Falles und der Schwierigkeiten bei der Identifizierung der Täter haben sich die Bundespolizeiinspektionen Hamburg und Karlsruhe zum Ziel gesetzt, die Verantwortlichen so weit wie möglich zu ermitteln. Bislang gelang es den zuständigen Dienststellen in gemeinsamer Ermittlungsarbeit der Bundespolizei 52 HSV-Fans zu identifizieren.
Darüber hinaus kam es in der Abreisephase nach dem Spiel FC Hansa Rostock-Hamburger SV im Hauptbahnhof Rostock zu tätlichen Angriffen von Anhängern des Hamburger SV auf Polizeibeamte, u. a. durch Flaschenwürfe.
In diesem Zusammenhang führte die Bundespolizeiinspektion Hamburg unter Einsatzführung von POR Jan Müller mit Unterstützung der Landespolizei Hamburg am 17.02.2024 im Zeitraum von 20.10 Uhr bis 02:20 Uhr Identitätsfeststellungen von relevanten Fußballfans des Hamburger SV, die sich auf der Rückreise vom Auswärtsspiel in Rostock befanden, durch. Hierzu wurde für die Einsatzmaßnahmen der Bahnhof Bergedorf als Eingreifbahnhof mit einer Bearbeitungsstraße eingerichtet.
Im Rahmen der Kontrolle wurden 855 Personen von etwa 400 Einsatzkräften überprüft. Dabei wurden unter anderem Super Recogniser zur Identifizierung der Straftäter eingesetzt. Durch die Kontrollmaßnahmen der Bundespolizei am Bahnhof Bergedorf konnten während des Einsatzes 31 Tatverdächtige ermittelt werden.
Der Einsatzleiter POR Jan Müller zu diesem Einsatz: „Landfriedensbruch ist eine schwerwiegende Straftat, die die Sicherheit und den Frieden unserer Gesellschaft bedroht. Wir nehmen diese Straftaten äußerst ernst und setzen alle verfügbaren Ressourcen ein, um die Verantwortlichen zu identifizieren. Mit den Kontrollmaßnahmen rücken wir den stets vorhandenen, nicht hinwegzudenkenden Selbstanspruch der Bundespolizei in Bezug auf die Gewährleistung der Sicherheit im schienengebundenen Fußballfanreiseverkehr in den Blickpunkt und verleihen dem Strafverfolgungsanspruch des Staates eine besondere Bedeutung.“
Der Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe PD Reinhard Pürkenauer zu diesem Einsatz: „Vernetzung der ermittelnden Behörden auf den unterschiedlichsten Ebenen, Akribie bei der Beweisführung und ein entschlossenes Vorgehen der ermittelnden Bundespolizeidienststellen, setzen ein deutliches Zeichen gegenüber den Fußballstörer.Es gibt keine Toleranz bei Straftaten und Gefahren im Zusammenhang mit dem Fußballfanreiseverkehr!“
Quelle: Bundespolizeiinspektion Karlsruhe
Feuerwehr rettet abgestürzten Gleitschirmflieger unverletzt aus einer Baumkrone
Oberderdingen/Landkreis Karlsruhe (ots) – Höhenretter der Feuerwehr retteten in einem Wald bei Oberderdingen einen abgestürzten Gleitschirmflieger aus über 30 m Höhe. Der über 70 Jahre alte Sportflieger konnten von den Einsatzkräften unverletzt aus einer Baumkrone in Sicherheit gebracht werden.
Gleitschirmflieger aus dem benachbarten Knittlingen haben auf einer Anhöhe bei Oberderdingen ihren Absprung- und Landplatz. „Ich habe den ganzen Nachmittag dem mir auch persönlich bekannten Gleitschirmflieger beim Fliegen zugesehen“, berichtet der Besitzer einer Grillhütte, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. „Als wir ihn dann nicht wieder auf der Landefläche gesehen haben, machten wir uns Sorgen und begannen mit der Suche nach ihm“, berichtet der besorgte Passant weiter. Gemeinsam mit einem Kollegen aus dem Gleitschirmclub machten sie sich dann auf die Suche in der näheren Umgebung. Bei der Aussichtplattform „Bergwald“ trafen sie auf eine Wanderin. Auf die Frage ob sie einen Gleitschirmflieger gesehen hat, berichtet sie von Hilferufen, die sie im Wald gehört hatte.
„Wir haben dann sofort den Notruf abgesetzt und uns im Wald auf die Suche nach dem Vermissten gemacht“, berichteten die beiden Helfer weiter. Sie fanden den abgestürzten Gleitschirmflieger, ca. 150 m von der Straße entfernt im Wald auf der Astgabel einer Eiche in ca. 30m Höhe. Dorthin hatte er sich gerettet, nachdem er sich von seinem Gleitschirm getrennt hatte. Die Trennung vom Schirm war wichtig, damit durch den Wind über den Schirm keine Kräfte mehr auf den Piloten wirken können.
Über die Integrierte Leitstelle Karlsruhe wurden die zuständige Feuerwehr Oberderdingen, der Notarzt und der Rettungsdienst sowie die Polizei alarmiert. Die Leitstelle hat aber sofort auch die Höhenretter mit Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und der Werkfeuerwehr des KIT auf dem Campus Nord alarmiert. Diese Spezialkräfte sind für Einsätze im Stadt- und Landkreis für Rettungseinsätze aus großen Höhen und Tiefen speziell ausgebildet und ausgerüstet. Diese machten sich mit ihrer Spezialausrüstung und fünf Feuerwehrfahrzeugen auf den Weg nach Oberderdingen.
Die Freiwillige Oberderdingen war mit vier Fahrzeugen und 23 Einsatzkräften zur Unglückstelle geeilt. „Wir haben sofort Kontakt zur Person aufgenommen und als Sicherheit bei einem möglichen Absturz unser Rettungspolster neben dem Baum aufgebaut“, berichtet der Oberderdinger Feuerwehrkommandant Thomas Meffle, der den Rettungseinsatz leitete. Der Rettungsdienst war mit dem Notarzt aus Eppingen und dem Rettungswagen aus Oberderdingen mit vier Einsatzkräften vor Ort.
Nach dem Eintreffen der Höhenretter konnte die Person gesichert und nach dem Anbringen einer Seilsicherung auch gefahrlos aus der großen Höhe gerettet werden. „Vor Eintritt in die Berufsfeuerwehr haben unsere Beamtinnen und Beamte alle eine qualifizierte Berufsausbildung abgeschlossen“, berichtet Dirk Bertram, Stellvertretender Leiter der Branddirektion Karlsruhe. „So konnten wir nun zwei ausgebildete Forstwirte aus unseren Reihen, mit der Zusatzqualifikation zum Baumklettern, zur Einsatzstelle beordern“, berichtet Bertram weiter.
Mithilfe der von der Feuerwehr Oberderdingen aufgestellten Schiebeleiter konnten die ersten 12 m zum Besteigen des Baumes überbrückt werden. Die restliche Strecke bis zum verunfallten Piloten haben zwei Höhenretter mit ihrer Spezialausrüstung kletternd überbrückt. Sie befestigten im Baum über ihm einen Festpunkt mit Umlenkrolle und schützten ihn mit einem Helm. Zwischenzeitlich hatten weitere Einsatzkräfte an zwei benachbarten Bäumen Festpunkte zum Sicherung des Rettungs- und des Sicherungsseiles angebracht. So konnte er sicher und unverletzt zu Boden gebracht werden. „Wir werden den Patienten im Rettungswagen noch durchchecken aber er ist in sehr guter Verfassung“, bestätigte die Besatzung des Rettungswagens nach der glücklichen Rettung.
„Wir sind dankbar, dass wir mit der gemeinsamen Höhenrettungsgruppe sehr befähigte Spezialisten zur Bewältigung derart schwieriger Einsatzlagen wie heute hier mitten im Wald von Oberderdingen zur Verfügung haben“, stellte Dominik Wolf, stellvertretender Kreisbrandmeister nach Abschluss der Rettungsaktion fest. Auch er war zur Einsatzstelle nach Oberderdingen gekommen.
Zur Betreuung der anwesenden Familienangehörigen des abgestürzten Piloten wurde eine Notfallseelsorgerin hinzugezogen. Durch die Feuerwehr wurden die Angehörigen auch ständig über die verschiedenen Tätigkeiten der Einsatzkräfte im Verlaufe der mehrstündigen Rettungsaktion informiert und somit auch eingebunden. Die Polizei war mit der Besatzung eines Streifenwagens vor Ort. Neben der Feuerwehr Oberderdingen waren insgesamt 18 Angehörigen der Höhenrettungsgruppe im Einsatz.
Der Rettungshubschrauber SAR 63 hat die Einsatzstelle ebenfalls angeflogen. Dieser Hubschrauber ist mit einer Winde ausgestattet und kann damit auch Rettungseinsätze aus dem Hubschrauber übernehmen. Über den Baumwipfeln konnte er zur Rettung des verunglückten Piloten allerdings nicht eingesetzt werden. Über die Gründe des Absturzes und die Schadenshöhe können keine Angaben gemacht werden.
Quelle: Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe
Kreis Karlsruhe
Fahrfehler im Begegnungsverkehr hat zeitintensive Bergung zur Folge
Karlsruhe (ots) – Die Bergung eines Lastwagen-Gespanns führte am Freitag 16.02.2024 gegen 12.40 Uhr zu Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B 35 zwischen Bretten und Bruchsal. Dem Lkw war nach derzeitigen Erkenntnissen ein Pkw entgegengekommen, der kurzzeitig auf die Gegenfahrbahn geriet und so den Lkw-Lenker zu einer Ausweichbewegung veranlasste, die halbseitig im Straßenbankett endete.
Aufgrund der Beschaffenheit des Grünstreifens sowie der Zusammenstellung des Lkw-Gespanns geriet das Zugfahrzeug samt Anhänger in bedenkliche Neigung. Zur Bergung des Zuges war letztlich schweres Gerät eines Bergungsunternehmens erforderlich, was zu einer teilweisen Vollsperrung im Umfeld der Einsatzstelle führte. Eine vollständige Streckenfreigabe war erst gegen 18.00 Uhr möglich.
Zur Klärung des Sachverhaltes sucht das Polizeirevier Bretten unter: 07252 5046-0 Verkehrsteilnehmer, die im beschriebenen Streckenbereich der B 35 Beobachtungen gemacht haben, die sachdienlich sein können.