Weilerbach – Innenminister Michael Ebling hat am 23.02.2024 gemeinsam mit Baustaatssekretär Dr. Stephan Weinberg die Baustelle der US-Militärklinik (ROB MCR) in Weilerbach besucht. Sie informierten sich gemeinsam zum Fortschritt dieser nicht nur für die US-Streitkräfte bedeutenden Baustelle, auf der in Zusammenarbeit mit dem Bund das größte US-Hospital außerhalb der USA entsteht. Die Gesamtkosten des Projekts werden voraussichtlich 1,59 Milliarden US-Dollar betragen. Davon trägt Deutschland anteilige Planungskosten von 151 Millionen Euro.
Von der Bauherrenseite nahm unter anderem Direktor Reinhard Simon vom Amt für Bundesbau teil. Von Seiten der Bauausführung informierten Holger Basten, Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschaft und Baubetreuung (LBB), und Bettina Bachem, Niederlassungsleiterin des LBB in Weilerbach, die Besucherinnen und Besucher über die Großbaustelle.
„Die Klinik wird sowohl US-Militärangehörigen als auch deren Familien zur Verfügung stehen und aufgrund ihrer Nähe zur Ramstein Air Base auch als erste Anlaufstation für verwundete US-Militärs und Mitarbeitende im Nahen Osten, Europa und Afrika dienen. Das große Bauvorhaben ist von transatlantischer Bedeutung und unterstreicht die seit Jahrzehnten gewachsene, gute deutsch-amerikanische Nachbarschaft und das gegenseitige Vertrauen. Es ist beeindruckend, wie alle Beteiligten dieses Mammutprojekt stemmen“, sagte Ebling im Hinblick auf die Größe der Baustelle.
Dr. Weinberg zeigte sich zufrieden über die Entwicklung der Baustelle seit seinem letzten Besuch. „Trotz der herausfordernden Situation im Bausektor kommt die Großbaustelle gut voran. Mit dem Neubau US-Klinik in Weilerbach realisiert die rheinland-pfälzischen Bauverwaltung im Bereich des Bundesbaus ihr größtes Projekt. Eine große logistische Herausforderung für den LBB, die aber in guter Zusammenarbeit erfolgreich voranschreitet“, sagte er.
Bis zu 1500 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter und bis zu 15 Kräne befinden sich auf der Baustelle und müssen koordiniert werden. Bei der Planung mussten nicht nur die hohen Anforderungen der deutschen Baustandards für eine Klinik berücksichtigt werden, sondern auch die Anforderungen der amerikanischen Vorschriften.
„Gerade die Herausforderungen in diesem Bereich erforderten eine gute Kommunikation und Offenheit zwischen amerikanischen und deutschen Baubeteiligten, was zu einzigartigen Detaillösungen führte“, betonte Simon. LBB-Geschäftsführer Basten sagte: „Der Landesbetrieb LBB hat in Weilerbach eine personell sehr schlanke, hoch spezialisierte und leistungsfähige Niederlassung aufgebaut, die dieses sehr anspruchsvolle Großprojekt in einer passgenauen Projektstruktur der Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern und Auftragnehmern realisiert. So kann auch der öffentliche Bauherr Großprojekte erfolgreich bewältigen.“
Bei der Besichtigung des Mustergebäudes konnten die Besucherinnen und Besucher schon einen Eindruck von den Innenräumen der künftigen Klinik gewinnen. Der Rohbau des eigentlichen Klinikgebäudes, der bei der anschließenden Fahrt um die weitläufige Baustelle genauer betrachtet werden konnte, soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Die Übergabe der Klinik von der deutschen Bauverwaltung an die US-Streitkräfte ist für Ende 2027 geplant. Nach einer vollständigen Einrichtung aller Departments durch die US-Streitkräfte sollen Anfang 2029 die ersten Patientinnen und Patienten behandelt werden. In den 67 Abteilungen, die sowohl die Grundversorgung der Patientinnen und Patienten als auch spezialisierte Fachanwendungen abdecken, werden letztlich rund 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten.