Gießen: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Schutzweste © oberaichwald on Pixabay

Allendorf(Lumda): Pistole in Gebüsch – Zeugensuche

Zwei Minderjährige verhielten sich genau richtig, als sie am Donnerstagnachmittag (7.3.2024) eine Pistole in einem Gebüsch fanden. Sie verständigten Erziehungsberechtigte über den Fund. Diese wiederum informierten die Polizei. Eine Streife stellte die Pistole, in der sich auch Munition befand, sicher. Ob die bereits rostige Waffe funktionsfähig war, bedarf weiterer Untersuchungen. Bislang unklar ist, wer sie in dem Gebüsch in der Straße Löhrbachsgraben, in Höhe der Hausnummer 17, abgelegt hat.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen: Wer hat etwas Verdächtiges im Bereich des Gebüschs bemerkt? Wer kann Hinweise auf die Herkunft der Waffe geben oder darauf, wer die Pistole dort ablegte? Zeugen richten Hinweise bitte an die Telefonnummer 0641/7006-6555.

Wettenberg: Schaden nach nur zehn Minuten – blaues Auto gesucht

In Launsbach, in der Straße Schaal, kam es bereits am Montag (19.2.2024) zu einer Unfallflucht. In Höhe der dortigen Schule parkte eine Autofahrerin gegen 15.30 Uhr am Fahrbahnrand. Als sie lediglich zehn Minuten später zu ihrem Polo zurückkam, musste sie frische Beschädigungen an der Fahrerseite des VW feststellen. Der Schaden beträgt mindestens 2.000 Euro. Nach derzeitigen Erkenntnissen gehen die Unfallfluchtermittler davon aus, dass der unbekannte Verursacher ein blaues Fahrzeug fuhr. Vermutlich beim Vorbeifahren streifte er den braunen Polo und entfernte sich danach unerlaubt vom Unfallort.

Wer kann Hinweise auf das gesuchte, vermutlich blaue Verursacherfahrzeug geben? Wer hat etwas von dem Unfall mitbekommen? Hinweise nimmt die Polizeistation Gießen Nord unter der Telefonnummer 0641/7006-3755 entgegen.

Gießen: Unfallflucht in Parkhaus

Im Parkhaus „P2“ in der Lahnstraße parkte ein Honda-Fahrer am Mittwoch (6.3.2024). Er stellte sein Auto gegen 7.45 Uhr im Parkhaus ab. Als er eine gute Stunde später zurückkehrte, musste er einen Unfallschaden am Fahrzeugheck feststellen. Ein Unbekannter fuhr demnach gegen den braunen Civic und im Anschluss einfach davon, ohne seinen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen.

Die Unfallfluchtermittler suchen Zeugen. Sie bitten um Hinweise an die Polizeistation Gießen Süd unter der Telefonnummer 0641/7006-3555.

Reiskirchen/L3355: Schild und Mast beschädigt

Aufgrund der Spurenlage am Unfallort suchen die Unfallfluchtermittler aus Grünberg nach einem unbekannten LKW. Am Dienstag (5.3.2024) stellte ein Zeuge einen beschädigten Mast sowie einen kaputten Leitpfosten im Bereich einer Verkehrsinsel der Landesstraße 3355 fest. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass ein LKW, ggf. ein Gespann, zunächst aus Richtung Reiskirchen kommend auf der Landesstraße 3129 fuhr. Der Unbekannte bog vermutlich auf die L3355 in Richtung Hattenrod ab und wendete unmittelbar am dortigen Abzweig. Der Verursacher kam dabei auch leicht von der Fahrbahn ab und überfuhr die Verkehrsinsel. Wann genau der Unfall passierte, ist bislang unklar.

Die Unfallfluchtermittler suchen Zeugen: Wer hat einen LKW, oder ein ähnlich großes Fahrzeug, im Bereich der Verkehrsinsel wenden/rangieren sehen? Zeugen melden ihre Hinweise bitte an die Polizeistation Grünberg unter der Telefonnummer 06401/91430.

Einbruch in Gewerbegebiet

In einen Markt für Tierfutter und Zubehör drangen unbekannte Einbrecher irgendwann zwischen Donnerstagabend (7.3.2024), 20 Uhr und Freitagfrüh, 4.30 Uhr ein. Sie brachen dazu eine Hintertür auf und durchsuchten Büroräume. Sie machten sich an einem Tresor zu schaffen und flohen anschließend unerkannt aus dem Laden im Rothweg.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise. Wer hat etwas Verdächtiges bemerkt? Sind im Umfeld Personen oder Fahrzeuge aufgefallen? Hinweise werden unter der Telefonnummer 0641/7006-6555 entgegengenommen.

Angebliche Notlage vorgegaukelt – „love scam“ verursacht fünfstelligen Schaden

Gießen (ots) – Kennen Sie sich aus dem Internet? Geht Ihr Partner/Ihre Partnerin einer angesehenen Tätigkeit nach? Arbeitet er/sie aktuell im Ausland? Haben Sie sich bislang niemals persönlich getroffen? Haben Sie Geldforderungen erhalten?

Wenn Sie die Fragen mit „ja, richtig“ beantworten können, sollten Sie die Betrugsmasche „love scam“ oder „romance scam“ kennen, was frei übersetzt die Abzocke mir der Liebe bedeutet. Hierbei gaukeln Männer und Frauen ihren Opfern eine angebliche Liebe vor. Der Kontakt entsteht über Dating Portale oder über die sozialen Medien. Klassischer Weise findet die Kommunikation auf Englisch oder Französisch und größtenteils schriftlich statt. Die Betrügerinnen und Betrüger gehen angeblich einer beruflichen Tätigkeit im Ausland nach, meistens handelt es sich so um Armeeangehörige, Ärzte, Models, Arbeiter auf einer Ölplattform oder Ingenieure.

Über Wochen und Monate hinweg bauen die Kriminellen eine Beziehung zu ihren Opfern auf, versprechen eine gemeinsame Zukunft und reden von der großen Liebe. Irgendwann berichten sie von einem Unglücksfall oder einer Unpässlichkeit, die es notwendig macht, Geld vom Partner oder von der Partnerin zu erhalten. Kommt die Person aus Deutschland der Forderung nach, folgen meistens weitere Geschichten, mit weiteren Geldnöten.

Dass die Masche weiterhin genutzt wird, zeigt ein aktueller Fall aus dem Landkreis. Im Zeitraum von Sommer 2023 bis Ende Februar 2024 gaukelte eine Frau einem Mann aus dem Landkreis Gießen online ihre Liebe vor.

Die Unbekannte baute über Monate hin Vertrauen auf und manipulierte geschickt ihr Opfer. Via WhatsApp und TikTok stand die Kriminelle dabei mit dem Geschädigten in Kontakt.

Anfang März 2024 wurde letztlich Strafanzeige bei der Polizei Mittelhessen erstattet. Bis dahin gelang es der Online-Betrügerin (insofern es sich überhaupt um eine Frau handelte), einen finanziellen Schaden von 50.000 Euro anzurichten. Mit einer angeblichen Notlage ergaunerte sie im vorliegenden Fall die Summe von ihrem Opfer in Form von Apple Pay-Karten.

Das Internet bietet viele Möglichkeiten, einen mutmaßlichen Betrug selber aufzudecken. Der Begriff „love scam“ bringt bei Suchmaschinen schon etliche Treffer. Opfer berichten von ihren Erfahrungen und veröffentlichen die von den Bertrügerinnen und Betrügern geschickten Fotos. Diese stammen meistens aus dem Internet und bilden Personen ab, die überhaupt nichts mit dem Betrug zu tun haben. So bleiben die tatsächlichen Täter anonym. Die „umgekehrte Bildersuche“ ermöglicht zusätzlich Hinweise auf einen laufenden Betrug. Hierfür ist nur das Hochladen eines Fotos der vermeintlichen Liebschaft in eine Suchmaschine im Internet notwendig. Die Suchmaschine zeigt die Treffer zu diesem Bild an.

Bemerkt ein Opfer den Betrug, ist die große Liebe seitens der Betrüger natürlich vorbei. Der Kontakt wird eingestellt, vorhandene Profile bei den genutzten Internetplattformen gelöscht. Ermittlungsansätze für die Kriminalpolizei bieten die Telefon- und Kontonummern, doch auch das wird von den professionell agierenden Kriminellen bedacht. Dennoch appelliert die Polizei zur Anzeigenerstattung. Häufen sich Hinweise zu einer Gruppe, lassen sich dabei gegebenenfalls Zusammenhänge erkennen, die internationale Ermittlungen ermöglichen. Zu den finanziellen Verlusten kommen die emotionalen Folgen. Opfer dieser Betrugsmasche sind häufig langfristig verunsichert und teils sogar traumatisiert, wenn es darum geht, neue Beziehungen einzugehen. Der beste Schutz gegen diese Betrugsart ist die Aufklärung.

Zusätzlich gelten im Internet die Regeln, die generell im Umgang mit Fremden gelten:

  • Vorsicht bei der Herausgabe von eigenen Daten oder Angaben zur Finanzsituation.

  • Hinterfragen Sie kritisch jede Aufforderung, die in Ihre Richtung gemacht wird. Dies bezieht sich auch auf das Schicken von Fotos: Bilder ihrer Wohnsituation lassen Rückschlüsse auf ihr Vermögen zu. Intimbilder sollten Sie grundsätzlich nicht verschicken.

  • Geben oder überweisen Sie nie Geld oder Wertsachen an fremde Personen (oder solche, die Sie noch nie persönlich getroffen haben).

  • Lassen Sie sich nicht als „Zwischenstation“ nutzen, wenn zwei Parteien untereinander Geld überweisen wollen. Das funktioniert auch ohne diesen Zwischenschritt. Sie werden dabei nur genutzt, um die Überweisungswege zu verschleiern.

  • Die „Zwischenstation“ bezieht sich auch auf Pakete: Lassen Sie sich nicht darauf ein, ein Paket entgegenzunehmen oder es aufzubewahren. Kriminelle nutzen solche Pakete, um weitere Lügengeschichten aufzubauen und die Opfer unter Druck zu setzen.

  • Beziehen Sie Freunde mit ein. Der Blick von außen ermöglicht eine rationalere Bewertung und schützt Sie gegebenenfalls vor finanziellem und emotionalen Schaden.


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