Bergung von Gefahrguttransporter nach Unfall auf A 44 sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen Richtung Kassel
Autobahn 44 (Landkreis Kassel): Erhebliche Verkehrsbehinderung mit rund 20 Kilometern Stau hatte die Bergung eines mit Gefahrgut beladenen Sattelzuges nach einem Alleinunfall am heutigen Dienstagvormittag auf der A 44 zur Folge. Wie die am Unfallort eingesetzten Beamten der Polizeistation Baunatal berichten, ereignete sich der Unfall gegen 6:20 Uhr zwischen den Anschlussstellen Zierenberg und Kassel-Bad Wilhelmshöhe in Fahrtrichtung Kassel. Ein 47-Jähriger aus der Ukraine war mit seinem Sattelzug rund 800 Meter vor der AS Bad Wilhelmshöhe offenbar aufgrund eines Reifenplatzers nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen die Leitplanke gestoßen. Dabei wurden sowohl die Sattelzugmaschine und der Auflieger als auch 35 Felder Schutzplanke und der Grünstreifen beschädigt. An der Zugmaschine entstand ein Totalschaden von ca. 40.000 Euro, am Auflieger ein Schaden von ca. 8.000 Euro. Den Schaden an Leitplanke und Grünstreifen beziffern die Beamten auf weitere 18.000 Euro. Die Ladung auf dem Auflieger in Form von 24 Tonnen leicht entzündbaren Polymer-Kügelchen war nicht ausgetreten, sodass zunächst keine Gefahrenlage bestand.
Bergung wegen Gefahrgut aufwendig
Die Bergung des nicht mehr fahrbereiten Sattelzuges war jedoch wegen des geladenen Gefahrgutes aufwendig und erfolgte in Absprache mit der Feuerwehr. Die A 44 musste dazu von 9:40 Uhr bis etwa 13:00 Uhr in Richtung Kassel voll gesperrt werden, wodurch es zu dem Stau von bis zu 20 Kilometern Länge kam. Der Auflieger wurde von dem beschädigten Zugfahrzeug abgekoppelt und auf den Parkplatz „Baunsberg“ gezogen, wo er voraussichtlich am morgigen Mittwoch umgeladen werden soll. Dafür ist der Parkplatz „Baunsberg“ von der Autobahnmeisterei ebenfalls aus Sicherheitsgründen abgesperrt worden.
Mit hoher Geschwindigkeit auf A 7 vor Polizei geflüchtet: Dichter Verkehr stoppt drogenberauschten Fahrer
Autobahn 7, Nordhessen: Die Flucht vor einer Polizeistreife mit Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 200 km/h trat in der vergangenen Nacht ein offenbar drogenberauschter Autofahrer auf der A 7 bei Kassel an. Beamte der Polizeiautobahnstation Baunatal hatten den schwarzen Audi A 6 gegen 00:20 Uhr in Höhe des Autobahnkreuzes Kassel-Mitte in Fahrtrichtung Norden anhalten wollen, da er durch seine unsichere Fahrweise aufgefallen war. Als der Fahrer des Audis das Blaulicht sah, gab er jedoch Gas und raste mit mehr als 200 km/h davon. Um sich und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen, brach die Streife die weitere Verfolgung zunächst ab, traf aber bereits kurze Zeit später wieder auf den geflüchteten Audi. Er war kurz vor dem Parkplatz Staufenberg im dichten Verkehr stecken geblieben und erkannte anscheinend seine ausweglose Situation. So leistete er den Aufforderungen der Polizei dieses Mal Folge, indem er auf den Parkplatz fuhr und dort anhielt, wo die Beamten ihn schließlich festnahmen.
Der 23-Jährige aus Kassel hat aktuell keinen Führerschein und geriet zudem in den Verdacht, unter Drogeneinfluss zu stehen. Aus diesem Grund musste er die Polizisten mit zur Dienststelle begleiten und eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Des Weiteren stellten die Beamten vorsorglich seinen Autoschlüssel sicher. Gegen den 23-Jährigen wird nun wegen der Drogenfahrt und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Da ihm ebenfalls vorgeworfen wird, sich „mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtlos fortbewegt zu haben, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen“ und dies gemäß § 315d Strafgesetzbuch, „Verbotenes Kraftfahrzeugrennen“, unter Strafe steht, muss er sich auch wegen dieses Straftatbestands verantworten.