Germersheim – Bei dem diesjährigen Ostercamp vom 24. bis 28. März 2024 des Karrierecenters Kaiserslautern verschafften sich 57 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Bundeswehr.
Neben Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, und sogar aus Nordrhein-Westfalen kamen die Teilnehmer in die Südpfalz-Kaserne angereist, um den „Arbeitgeber Bundeswehr“ live zu erleben. Die weiteste Anreise hatte ein Teilnehmer aus Bielefeld.
Selbst Hand angelegt
Nachdem die Zivilkleidung gegen Uniform getauscht war, begann für die Teilnehmer eine spannende Woche voller interessanten Ausbildungsabschnitten. Gleich am ersten Tag stand nach einem Unterricht in die Anzugsordnung der Bundeswehr, das Ausbildungsthema „Leben im Felde“ auf dem Programm. Neben einer Einweisung in verschiedene Überlebenstechniken galt es auch selbst Hand anzulegen. Ob ein Ei im Wasser zum Kochen bringen, Feuer machen ohne Hilfsmittel, oder Wasser mit einem selbstgebauten Wasserfilter reinigen, für alle Jugendlichen war dies absolutes Neuland und spannend zugleich. Am Ende der Ausbildung konnte das Ausbildungspersonal des Luftwaffenausbildungsbataillon, allen das Erreichen des Ausbildungszieles bescheinigen.
Feuer und Bewegung
Bei der „Stationsausbildung“ am zweiten Tag, bekamen die Jugendlichen einen profunden Einblick in den Soldatenalltag. Auch in diesem Jahr wurde das Programm eigens für die Teilnehmer zusammengestellt. So standen Lehr- und Trainingsanlage (LETRA-Bahn), Einweisung in die Nachtsichtgeräte, Brandbekämpfung sowie Orientieren im Gelände auf dem Dienstplan.
An jeder Station wurden die Jugendlichen bei der Ausbildung von dem erfahrenen Ausbildungspersonal des Verbandes umfassend eingewiesen und waren mit Begeisterung und Interesse bei der Sache. Im Dunkelgang galt es sich mit den Nachtsehgeräten bei absoluter Dunkelheit zurechtzufinden und verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Auf der LETRA-Bahn stand der Gruppendynamische Prozess im Vordergrund. Hierbei merkten alle Teilnehmer ganz schnell, dass die gestellte Aufgabe nur gemeinsam als Gruppe zu lösen war. Am Nachmittag waren die Jugendlichen bei der Brandbekämpfung selbst gefordert. Ob im Umgang mit verschiedenen Löschmitteln, das Löschen eines Brandes oder das ablöschen einer brennenden Person – egal wo, es ging Heiß her. An der Station „Orientieren im Gelände“ war dann etwas Zeit zum Durchatmen. Der Lesen einer Karte, der Umgang mit einem Kompass sowie das Ermitteln des eigenen Standortes, wurde mit viel Liebe zum Detail allen Teilnehmern umfassend erklärt.
Hindernisbahn und Erste Hilfe
Am Mittwoch ging es dann auf die Hindernisbahn. Nach einer Aufwärmphase wurde jedes Hindernis und die Art der Überwindung zuerst von dem Ausbildungspersonal genau erklärt und vorgemacht. Anschließend wurde es dann für die Jugendlichen ernst- ob Sprunggerüst, Balancierbalken, Eskalierwand oder Kriechtunnel die Hindernisbahn verlangte alles ab und brachte einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Ihre Grenzen. Bei der Sanitätsausbildung war die Anstrengung jedoch schnell vergessen. Ob Herz-Lungen-Wiederbelebung, Stabile Seitenlage oder Verbandlehre, für alle war dies eine ebenso spannende wie gewinnbringende Ausbildung.
Deutlicher Eindruck in den Soldatenberuf
Die Beweggründe für die Teilnahme an dieser nicht alltäglichen Veranstaltung waren breit gefächert und wurden durchweg mit positivem Feedback belegt. Aussagen wie“ Cooler Arbeitgeber, interessante Tätigkeit, gute Möglichkeit zum Studieren, vielseitige Eindrücke, Zeit ist lohnenswert“, kommentierten die Teilnehmer die Tage bei der Truppe. „Hier besteht die Möglichkeit, sich einen klaren und deutlichen Einblick in den Soldatenberuf zu verschaffen. Man kann live erleben wie der Soldatenalltag aussieht und hat gleichzeitig eine gute Möglichkeit, sich selbst beruflich zu orientieren. Man ist nicht auf Erzählungen von anderen angewiesen“, so eine Teilnehmerin. Tatsächlich habe das Ostercamp etwaige Vorurteile, die zu Beginn bei dem Ein oder anderen noch im Raum gestanden hätten, beseitigt.