Karlsruhe. Am Wochenende waren die deutschen Spitzenkanutinnen und Kanuten auf der
Wedau in Duisburg bei der ersten Qualifikationsregatta für die Kanurennsport-Nationalmannschaft gefordert. Bei
teilweise starkem Wind hatten die Athletinnen und Athleten nicht nur mit der Konkurrenz zu kämpfen.
Sarah Brüßler liegt dieses Wetter nicht so sehr, dementsprechend hatte sie Mühe, bei den ersten beiden Wettkämpfen über 250 und 500 Meter ihr Potenzial ganz auszuschöpfen. „Ja, es war sehr wellig und schwabbelig
und ich bin damit leider überhaupt nicht klar gekommen bzw. die anderen konnten es einfach besser. Das war
jetzt natürlich blöd, aber ich bin wirklich gut in Form im Moment und konnte das dann auch bei der zweiten 500
Meter ganz gut zeigen.“, so die WM-Achte des vergangenen Jahres, die den letzten 500-Meter-Wettkampf am
Sonntag mit einem sehr guten vierten Platz abschließen konnte.
Gesine Ragwitz, die im letzten Jahr im Einerkajak über 500 Meter die Bronzemedaille bei den U23-Weltmeisterschaften gewann, sicherte sich mit einem siebten Platz über die 250 Meter, sowie einem beachtenswerten
sechsten und einem neunten Platz über 500 Meter eine gute Ausgangsposition.
Damit liegt sie in der Gesamtrangliste auf dem siebten, Brüßler auf dem achten Platz. Die beiden haben es beim
zweiten Qualifikationswochenende selbst in der Hand, sich eines der begehrten Tickets für die World Cups zu
sichern, um somit weiter im Rennen um die Olympiatickets dabei zu sein.
Jette Brucker, die in den vergangenen drei Jahren im Junioren-Nationalteam war, feierte bei ihrer Premiere bei
den „Großen“, mit jeweils drei vorderen Platzierungen in den B-Finals, einen gelungen Auftakt.
Ein Wermutstropfen mussten das Team der Rheinbrüder in der Damen-Leistungsklasse verkraften. Katinka Hofmann musste nach dem ersten Wettkampf aus gesundheitlichen Gründen das Qualifikationswochenende abbrechen.
Canadierfahrer Tim Bechtold liegt sehr gut im Rennen um die Tickets für die U23-WM. Auch für ihn bedeutete
der Wind einen zusätzlichen Gegner. Doch mit einem guten 8. Platz über die 250 Meter und einem hervorragend
5. Platz über die 1.000 Meter trotzte er der Konkurrenz und den Bedingungen.
Bei den Canadier-Damen meldete sich Sophie Koch mit zwei Topplatzierungen über die 250 und 500 Meter in
der nationalen Spitze zurück. Leider verhinderte der Wind über die 200 Meter einen weiteren Satz nach vorne,
aber sie hat bewiesen, dass sie den Anschluss zur Spitze wieder gefunden hat.
Neben der Leistungsklasse war ebenfalls die deutsche Juniorenspitze gefordert, ihre Sieger über 250 und 2.000
Meter zu bestimmen. Die Nachwuchsathletinnen und Athleten mussten sich bereits im Februar beim Athletiktest
messen. Besonders gut schnitt dabei die „Rheinschwester“ Cheyenne Heidl ab, die die Rangliste vor den Starts
auf dem Wasser anführte. Die erst 15-Jährige schaffte mit dem dritten Platz über die 250 Meter und dem siebten
Platz über die Langstrecke in der Addition den dritten Platz und verteidigte damit die Spitzenposition im Kampf
um die Junioren-WM. Deutlich schwerer hatte es Viola Varallyai, da ihre Athletikbilanz nicht so gut ausfiel. Mit
zwei sechste Plätzen auf dem Wasser und den noch anstehenden drei Wettkämpfen, kann sie den Abstand nach
vorne aber noch deutlich verbessern.
Für die ebenfalls erst 15-jährige Marie-Sophie Syskowski war Duisburg genauso wie für Nils Böhm und Philipp
Kernich zum Wettkampfluft schnuppern gedacht. Gegner mit diesem Format trifft man nur hier oder auf den
Deutschen Meisterschaften. Alle drei nutzten die Gelegenheit um Wettkampfhärte zu trainieren und zeigten ordentliche Leistungen.
(Quelle: Rheinbrüder Karlsruhe e.V.)