Mainz – Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) begrüßt nachdrücklich das rheinland-pfälzische Modell der Umverteilung der BAföG-Finanzierung, wovon neben der schulischen Inklusion vor allem die Hochschulen des Landes profitieren.
Von den insgesamt 35 Millionen Euro, die ab 2015 dem Land Rheinland-Pfalz durch die „BAföG-Millionen“ jährlich mehr zur Verfügung stehen, gehen 25 Millionen Euro an die Hochschulen zur Erhöhung ihrer Grundfinanzierung. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhält in diesem Rahmen 49,5 zusätzliche Personalstellen sowie Sachmittel in Höhe von 3,2 Millionen Euro/Jahr. Anlässlich der Unterzeichnung der entsprechenden Zielvereinbarung dankte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, der Landesregierung für dieses klare Bekenntnis zur Bedeutung von Bildung und Wissenschaft:
„Die angemessene Berücksichtigung der Hochschulen bei der Verwendung der Mittel, die in Rheinland-Pfalz durch die Umverteilung der BAföG-Finanzierung frei werden, betrachtet die Johannes Gutenberg-Universität Mainz als eine Investition in ihre Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Diese Unterstützung wird dringend benötigt, um qualitativ gute Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung sowie Studium und Lehre gewährleisten zu können – und dies gerade auch angesichts der bleibend hohen Studierendenzahlen.“
„Investitionen in unsere Hochschulen sind Investitionen in unsere Zukunft“,
sagte Wissenschaftsministerin Vera Reiß. Vor allem mit den nun bereitgestellten zusätzlichen Professuren würden die Bedingungen für Forschung an der Universität Mainz verbessert und bessere Studienbedingungen ermöglicht. „Besonders freue ich mich über das Engagement der Universität für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese erhalten nun früher als zuvor eine klare Karriereperspektive“, so die Ministerin.
Die zusätzlichen Personalstellen (22 Professuren sowie 27,5 Stellen im Angestelltenbereich) und Sachmittel dienen der Unterstützung der strategischen Ziele und Maßnahmen der JGU. So soll die Profilbildung der Fachbereiche und künstlerischen Hochschulen gestärkt werden, beispielsweise durch die Einrichtung einer nachhaltigen W3-Stellenreserve für vorgezogene Berufungen.
„Es geht uns insbesondere aber auch darum, die ‚besten Köpfe‘ für den Wissenschaftsstandort Mainz zu rekrutieren und unsere Universität als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren“,
so der Präsident. Zu den Maßnahmen gehören hier der Ausbau von Tenure-Optionen für exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs, die Beratung zu Karriereoptionen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft wie auch die Erhöhung der Anzahl an Dauerbeschäftigungsverhältnissen und die Gewährleistung angemessener Vertragslaufzeiten.
Mit den zusätzlichen Mitteln will die Universität zudem ihre Infrastruktur festigen und aktuelle Finanzbedarfe in den Bereichen Universitätsbibliothek, Energieversorgung und Bauunterhalt decken. Darüber hinaus werden die Transfer-Aktivitäten der JGU – der Austausch von Wissen, Dienstleistungen und Technologien mit der Gesellschaft – weiterentwickelt.
„Diesen Maßnahmen hat der Senat unserer Universität im November vergangenen Jahres zugestimmt“,
erklärt der Präsident, „und die Umsetzung erfolgt selbstverständlich unter besonderer Berücksichtigung der Gleichstellung von Männern und Frauen."