Zum 1. Januar 2015 hat Manfred Reinecke die Funktion des Amtsarztes beim Donnersberger Gesundheitsamt übernommen. Der 50-jährige Facharzt trat die Nachfolge für Cordula Hofmeister an, die noch im „alten Jahr“ von Landrat Werner mit lobenden Worten für ihr großes Engagement in den Ruhestand verabschiedet wurde. Sie war 25 Jahre beim Gesundheitsamt tätig und seit 2001 Amtsärztin.
Nach seiner beruflichen Vita befragt, gibt Manfred Reinecke an, dass er sich nach dem Abitur und einer handwerklichen Ausbildung sozusagen erst im 2. „Anlauf“ für ein Medizinstudium entschieden hat. Dieses absolvierte er von 1987 bis 1994 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Statt der Radiologie als ursprünglich geplanter Fachrichtung nahm er im Krankenhaus Rüdersdorf (Brandenburg) seine Facharztausbildung in Psychiatrie auf und kam zu deren Fortsetzung 1997 erstmals nach Bad Dürkheim. Dort leitete Reinecke nach der Facharztprüfung in Münster die psychiatrische Ambulanz der Klinik Sonnenwende. 2006 (als er zu seiner Familie nach Gauersheim gezogen war) wechselte er als Oberarzt ins Pfalzklinikum Rockenhausen. Letzter Arbeitgeber vor der Einstellung beim Donnersbergkreis war die Psychiatrische Klinik in Frankenthal.
Das Gesundheitsamt mit zehn Mitarbeiterinnen sei ein „personell überschaubares Amt mit einem recht großen Betätigungsfeld“ – so lautet sein Eindruck nach 14 Tagen. Bisher habe er eine Untersuchung (im Auftrag einer Rentenversicherung) durchgeführt und sich über den relativ geringen Dokumentationsaufwand gefreut. Einen Teil der anstehenden Schuleingangsuntersuchungen möchte Manfred Reinecke seiner Arztkollegin Rita Fröhlich abnehmen, sagt er. Außer den Belangen des sozial-psychiatri-schen Dienstes sei ihm noch manche Bestimmung im öffentlichen Gesundheitswesen neu und er müsse sich da „einlesen“. Ab September steht ein spezieller Amtsarztlehrgang in München mit zweimal drei Monaten Laufzeit bevor.
„Das hiesige Gesundheitsamt leistet im Rahmen seiner Möglichkeiten gute Arbeit“ – so die Einschätzung des neuen Amtsarztes. Als Perspektive kann er sich neben den Pflichtaufgaben Präventivangebote im Bereich Hygiene, Sucht und Empfängnisverhütung vorstellen – in Form allgemeiner Vorträge und auf Einladung in Schulen.