Alban Fougeron hat für seine Staatsexamensarbeiten den internationalen Wissenschaftspreis „Prix Coubertin" erhalten.
Die im Fach Sportwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erstellte Arbeit trägt den Titel „Die Coubertin-Forschung in Frankreich von 1987 bis 2010". Alban Fougeron hatte hierfür 13.000 Druckseiten Monographien und Fachbeiträge von neun französischen Autoren systematisch gesammelt, analysiert und miteinander verglichen – eine große Leistung für die kurze viermonatige Bearbeitungszeit. Fougeron kam dabei zugute, dass er aus dem nordfranzösischen Lille stammt und die Texte in seiner Muttersprache lesen konnte. Eine internationale Jury unter dem Vorsitz des in Koblenz lehrenden Coubertin-Experten und Habilitanden der Universität Mainz, Prof. Dr. Otto Schantz, hob den richtungsweisenden Forschungsansatz einer „vergleichenden Olympiaforschung" hervor. Die Auszeichnung wurde Ende November bei einer Feier im historischen Ratssaal der Stadt Speyer vergeben.
Das Thema angeregt und betreut hatte der Mainzer Olympiaforscher Prof. Dr. Dr. Norbert Müller, der Alban Fougeron für die Mainzer Olympiaforschung motivieren konnte.
„Es ist ein Glücksfall für die Olympiaforschung an der Universität Mainz, dass sich ein Muttersprachler der Coubertin-Forschung angenommen hat“,
teilte Müller zu der Preisverleihung mit. „Die überragende Arbeit wird in Kürze in französischer Fassung als Monographie veröffentlicht.“ Alban Fougeron hat inzwischen in Rheinland-Pfalz seine Referendarzeit erfolgreich beendet und ist seit wenigen Wochen hier im Schuldienst tätig.
Der Wissenschaftspreis „Prix Coubertin“ wird alle zwei Jahre für akademische Abschlussarbeiten zur Person des Olympiagründers Pierre de Coubertin (1863-1937) und für die inhaltliche Auseinandersetzung mit den vielfältigen Facetten der von ihm an den modernen Sport gestellten sportethischen und kulturellen Wertevorstellungen verliehen.