Karlsruhe – Bruchsal (ots) – August Greiner, Leitender Polizeidirektor im Ruhestand und langjähriger Chef der Schutzpolizei des Polizeipräsidiums Karlsruhe, feiert am kommenden Montag – 19.10.2015 – seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar, der bis zu seiner Zurruhesetzung im Jahr 1995 Stellvertreter von zwei Karlsruher Polizeipräsidenten und einer Präsidentin war und bei der Polizei noch eine ganze Reihe weiterer leitender Funktionen bekleidete, ist einer breiten Leserschicht in der Region auch wegen einer Vielzahl historischer, größtenteils polizeihistorischer Beiträge in der Tageszeitung bekannt.
Der in Höllstein im Markgräflerland geborene Beamte hat den Beruf des Polizeibeamten von der Pike auf erlernt. Er trat im April des Jahres 1955 in die Bereitschaftspolizei des Landes ein und kam nach seiner Ausbildung im Jahr 1958 zur damaligen Landespolizeidirektion Nordbaden nach Karlsruhe, wo er zunächst beim Landespolizei-Posten im damals noch nicht eingemeindeten Grünwettersbach verwendet wurde.
Weitere Stationen waren der Verkehrszug, die Autobahnpolizei in Karlsruhe-Durlach und das Polizeikommissariat Bruchsal. Bald war man in der Polizeiführung auf die Fähigkeiten von August Greiner aufmerksam geworden, so dass er die gehobene Laufbahn einschlagen und im Jahr 1969 die Ausbildung zum Polizeikommissar mit Erfolg abschließen konnte.
Es folgte eine Verwendung als stellvertretender Leiter des Polizeireviers in Bruchsal sowie als Lehrer an der Landes-Polizeischule Baden-Württemberg, zunächst in Freiburg, dann auch an der damaligen Außenstelle in Durlach. Dank seiner außergewöhnlichen Leistungen stand ihm schließlich auch die Ausbildung zum höheren Polizeidienst offen. Nach seinem Studium an der Polizeiführungsakademie in Münster-Hiltrup wurde er im Jahr 1975 zum Polizeirat ernannt und zunächst zur Leitung der Schutzpolizei nach Mannheim versetzt. Doch zog es ihn bald wieder in seine dienstliche Heimat nach Karlsruhe zurück.
Danach leitete er die Außenstelle der Landes-Polizeischule und zeichnete hier für die Ausbildung zum mittleren Dienst verantwortlich. Auch an der Ausbildung angehender Kommissare, ob an der Schule in Freiburg oder später an der neu geschaffenen Fachhochschule in Villingen-Schwenningen, hatte August Greiner entscheidenden Anteil.
Im Jahr 1981 wurde der damalige Polizeioberrat in die Landeshauptstadt Stuttgart berufen und dort zum stellvertretenden Leiter der Schutzpolizei ernannt.
Inzwischen zum Polizeidirektor befördert, kehrte Greiner 1984 endgültig nach Karlsruhe zurück und wurde hier zunächst zwei Jahre als stellvertretender Leiter der Schutzpolizei bei der Landespolizeidirektion eingesetzt. Im Jahr 1986 wurde August Greiner schließlich zum Leiter der Schutzpolizei beim Polizeipräsidium Karlsruhe und damit der Position ernannt, die er bis zu seiner Pensionierung innehaben sollte. Zusätzlich fungierte er als Stellvertreter der Polizeipräsidenten Dr. Volker Haas und Klaus Rudolph sowie ab 1990 von Polizeipräsidentin Hildegard Gerecke. Zu Beginn des Jahres 1995 wurde ihm mit seiner Beförderung zum Leitenden Polizeidirektor schließlich die verdiente Anerkennung seines jahrzehntelangen unermüdlichen dienstlichen Wirkens zuteil.
Erfolgreiche polizeiliche Einsätze bei der Menschenkette von Stuttgart nach Ulm, der EUCOM-Blockade in Stuttgart-Vaihingen, bei Castor-Transporten oder dem Deutschen Katholikentag 1992 sind untrennbar mit dem Namen August Greiners verbunden. Kurz vor seiner Zurruhesetzung leitete er den Polizeieinsatz beim Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe und traf dabei auch mit Bundeskanzler Helmut Kohl zusammen.
August Greiner ist Verfasser unzähliger Beiträge in polizeilichen Fachzeitschriften und wurde hierdurch bundesweit bekannt. Obendrein war er zwischen 1986 und 1994 Vorsitzender des Polizeisportvereins Karlsruhe.
Nicht zuletzt dank seiner über Jahrzehnte währenden sportlichen Fitness, hier haben es ihm besonders das Laufen und das Schwimmen angetan, ist der Jubilar auch im fortgeschrittenen Alter überaus vital. Der Pensionär ist bis überaus fasziniert von der geschichtlichen Entwicklung unserer Region im Allgemeinen wie auch der Polizei im Besonderen. Nicht nur auf diesem Sektor verfügt er über ein enormes Wissen. Er ist Autor zweier Bücher zur Historie des Karlsruher Polizeipräsidiums und verfasst nach wie vor vielbeachtete
geschichtsbezogene Artikel in den Badischen Neuesten Nachrichten.
Seinen Geburtstag verbringt der mit seiner Frau seit über fünfzig Jahren verheiratete Vater zweier erwachsener Söhne, von denen einer gleichfalls den Polizeiberuf ergriffen hat, an seinem Wohnort in Bruchsal-Büchenau.