Arielle und Carlos schwimmen mit den Großen

Familienzusammenführung

Mähnenrobbengruppe bei der Fütterung

Ob beim Kuscheln mit dem Papa oder geschickt im Wasser – die beiden jüngsten in der Mähnenrobbengruppe ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Erst seit ein paar Tagen demonstrieren Arielle und Carlos in der großen Gruppe der Mähnenrobben ihre Schwimmkünste. Die beiden im Juli geborenen Mähnenrobben konnten in den letzten drei Monaten im separaten Mutter-Kind-Bereich ihre Geschicklichkeit in Ruhe trainieren. Jetzt schwimmen die beiden sehr zur Freude der Besucher vergnügt mit den anderen Robben im großen Außenpool der Anlage.

Nach der Geburt hielten sich die beiden Jungtiere zunächst getrennt von der Gruppe im Robbenhaus und im separaten Außenbereich der Anlage auf und entwickelten ihre Fähigkeiten. Um später in der Gruppe nicht versehentlich beim Spiel verletzt zu werden, ist es wichtig, dass sich die Jungen zu Land und im Wasser geschickt fortbewegen können. Mähnenrobben zählen zu den Giganten der Meere.

Ausgewachsene Mähnenrobbenbullen können ein Gewicht von 500 Kilogramm erreichen. Da ist es für die Jungtiere wichtig, dass sie sich schnell und sicher bewegen können, um nicht versehentlich zerquetscht oder ungewollt untergetaucht zu werden. Im Gegensatz zu jungen Seehunden können junge Mähnenrobben nicht von Geburt an gut schwimmen. Die Kleinen schnappen anfangs öfter nach Luft, da sie noch nicht so lange den Atem anhalten können wie die Großen, aber in der Zwischenzeit beherrschen Arielle und Carlos das Tauchen und Schwimmen sehr gut.

Die Integration in die Gruppe ihrer Artgenossen erfolgte zur Sicherheit der Jungtiere schrittweise. So entstand zunächst der Kontakt mit den anderen Weibchen und dann mit dem Leitbullen Atos. Dabei zeigte Atos großes Interesse an den beiden Jungtieren und begrüßte die zwei sehr liebevoll in der Gruppe. Zwischenzeitlich genießen die neuen Familienmitglieder besonders seine Nähe und kuscheln sich beim Schlafen gerne an ihren starken Vater.

Nach der ebenfalls harmonischen Zusammenführung mit den Halbstarken, ist die Gruppe nun komplett. Mit insgesamt acht Tieren ist die Heidelberger Mähnenrobbengruppe eine der größten und erfolgreichsten Zuchtgruppen in einem deutschen Zoo. Besonders bei der täglichen Fütterung bietet sich den Besuchern die Möglichkeit, die Geschicklichkeit der imposanten Tiere zu beobachten. Mit kleinen Kunststückchen demonstrieren sie ihre Fähigkeiten. Bei der moderierten Fütterung um 16 Uhr erhalten die Besucher zusätzliche Informationen zu den einzelnen Tieren.