Terre des Femmes entwickelte 2001 zum internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ die Fahnenaktion. Ziel ist es neben Infoständen durch die Fahnen noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
In den letzten Jahren wurden in weit mehr als 1000 Gemeinden und Städten die Fahnen gehisst und erfreulicherweise sind auch Verbände im deutschsprachigen Ausland Teil dieser Kampagne. Mittlerweile gibt es die Fahnen auch auf Englisch und Französisch.
Misshandlungen durch Ehemann, Freunde oder Lebenspartner gehören für viele Frauen und ihre Kinder auch in der Bundesrepublik zum Alltag. Rund 25 Prozent aller Frauen in Deutschland haben bereits Formen körperlicher, psychischer oder sexueller Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt. Frauen werden vom Mann geboxt, getreten, gewürgt, an den Haaren gezogen, mit Gegenständen beworfen, mit dem Kopf gegen Wände geschlagen oder Treppen hinunter gestoßen. Viele Frauen müssen jedoch auch Drohung, Nötigung, Nachstellen, Freiheitsberaubung, Bevormundung, Demütigung, Kontrolle oder emotionale Manipulation erleben.
Das Spektrum der Gewalt ist breit. Einkommen, Bildung oder Alter sind dabei völlig belanglos.
Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache für Verletzungen bei Frauen, häufiger als Verkehrsunfälle, Überfälle und Vergewaltigungen zusammen genommen. Ihr eigenes Zuhause ist der gefährlichste Ort für eine Frau.
In 95 Prozent der Fälle Häuslicher Gewalt sind Frauen die Opfer und Männer die Täter. Jährlich fliehen rund 40 000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser.
Im Jahr 2003 wurde nach der Einführung des Gewaltschutzgesetzes /Wegweisungsgesetzes der Arbeitskreis „Häusliche Gewalt im Kreis Bergstraße“ gegründet. Der Arbeitskreis koordiniert Maßnahmen gegen häusliche Gewalt im Kreis Bergstraße. Er wird auch in diesem Jahr die Fahnenaktion unterstützen und ab dem 20.11. verschiedene Aktionen in mehreren Städten des Kreises durchführen. Im Arbeitskreis vertreten sind neben dem Frauenhaus Kreis Bergstraße (Federführung) diverse Beratungsstellen, die Frauenbeauftragten des Kreises, VertreterInnen der Staatsanwaltschaft, der Polizei und der Familiengerichte.
Die Stadt Viernheim, vertreten durch die Frauenbeauftragte, Frau Rita Walraven-Bernau, aber auch die Leiterin des Familienbildungswerkes sowie Mitglieder des Internationalen Frauencafés und der Polizei unterstützen die Aktion. Viernheim wird auch in diesem Jahr die Fahne hissen.
Zusätzlich findet in Viernheim unsere Fahnenaktion wie schon in den Vorjahren am Internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ statt
Hissung der Fahne, Eingang Rathaus am Dienstag, den 25.11.2014 um 11:00 Uhr