Bücherschau öffnet ihre Pforten

Die 32. Karlsruher Bücherschau öffnet am Freitag, 14. November 2014 ihre Pforten. Bis zum 7. Dezember geht es in den ehemaligen Räumen des Regierungspräsidiums zwischen Marktplatz und Rondellplatz um drei Schwerpunkte: „Gesünder leben“, das Gastland Luxemburg und die 17. Karlsruher Schülerfilmwoche.

Der Aktionstag zum Thema „Gesünder leben“ findet bereits am Sonntag, 16. November statt, eine Krankenkasse veranstaltet ein Gewinnspiel, eine Fitnessstudio-Kette steht mit Geräten und Trainern bereit und der Tübinger Verein zur Förderung der Geriatrie bietet an, im sog. Alterssimulationsanzug auszuprobieren wie das so ist, alt zu sein. Das Gastland Luxemburg hat sieben Programmpunkte, von einem Kulinarischen Abend bis zu einer Poetry Slam Show. „Wir machen wenig Bücher“ gab Susanne Jaspers als Vertreterin der Luxemburger Buchverlage vor Beginn der Bücherschau offen zu: Das kleine Land zwischen Frankreich und Deutschland hat nur 20 Buchverlage, die im Jahr insgesamt um die 100 Neuerscheinungen auf den Markt bringen. Davon sind allerdings etwa 60% in deutscher Sprache verfasst. „Für die Luxemburger ist es leichter, Deutsch statt Französisch zu lesen“, wußte Jaspers zu berichten.

Die 17. Karlsruher Schülerfilmwoche hat 9 Filme im Angebot, die im Meidinger Saal gezeigt werden, wofür sich Schulklassen noch anmelden können. Der Meidinger Saal, ebenfalls im ehemaligen Regierungspräsidium, ist auch der Ort für die meisten Vorträge und Lesungen der Bücherschau, nur ein kleiner Teil findet im Prinz Max-Palais in der Karlstraße statt.

Zentraler Bestandteil der Bücherschau ist wieder die Schau der Bücher selbst, etwa 22.000 Bücher aus rund 300 Verlagen können auf zwei Etagen begutachtet werden, außerdem 300 Kalender.

„Gesünder leben“, „Mützen häkeln“ und „Alles fürs Hundeglück“: Die Bücherschau der Fächerstadt hat ganz offensichtlich eine Vorliebe für weiche Sujets, die nicht anecken. „Ich weiß nicht, ob die Veranstaltung überhaupt für kontroverse Themen geeignet ist“ sagte Reinhilde Rösch vom Baden-Württembergischen Landesverband des Buchhandels zur inhaltlichen Ausrichtung. Vielleicht einmal Gastland Israel? „Aus der Politik halten wir uns komplett raus“, betonte Rösch. „Wir wollen den Leser mit positiven Themen überzeugen“ ergänzte Sonia Lauinger vom Landesverband des Börsenvereins Baden-Württemberg. Das „Musterländle“ ist übrigens im Buchkauf in absoluten Zahlen top: Hinter dem bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen belegt es Platz 2 und die Baden-Württemberger geben pro Kopf gesehen das meiste Geld für Bücher aus. Auf der Bücherschau selbst kann man keine Bücher kaufen, wohl aber bestellen: Über die kostenlose App „LChoice“ (das „L“ steht für “Local“) kann man den Barcode des Wunschobjektes einscannen und über einen Buchhändler seiner Wahl ordern.