Sozialstation Lambrecht der AWO hilft seit 20 Jahren

Jubiläum bei der AWO: Seit 20 Jahren gibt es in Lambrecht die Sozialstation der AWO. Viele Menschen in und um Lambrecht haben in dieser Zeit von den Angeboten profitiert. Die Helferinnen und Helfer kommen zu ihren Kunden nach Hause. „Wir bieten unseren Kunden genau die Hilfen an, die nötig sind, damit auch ältere Menschen noch gut und selbstbestimmt zuhause leben können“, sagt Petra Rapp, die langjährige Leiterin der Sozialstation.

Dabei gibt es viel zu tun. Derzeit werden im Lambrechter Tal, in und um Neustadt rund 80 Personen daheim betreut, zuverlässig an 365 Tagen im Jahr. Außerdem bekommen 120 Kunden vom AWO-Team ein warmes Essen auf Rädern gebracht, und zwar an sieben Tagen pro Woche. 162.000 Kilometer legt die Sozialstation der AWO pro Jahr zurück. Das AWOMittagessen, das im AWO-Seniorenhaus „Lambrechter Tal“ täglich frisch zubereitet wird, erhalten auch drei Kindergärten.

In den zurückliegenden 20 Jahren hat die Sozialstation sich und ihr Angebot stetig weiter entwickelt. Bei der Gründung 1994 hieß der Dienst noch „Mobile Soziale Dienste“, kurz MSD. Erst seit 2012 gibt es den heutigen Namen „Sozialstation Lambrecht der AWO Pfalz“. Über die Jahre sind neue Bereiche hinzugekommen. Heute bietet das AWO-Team neben professioneller Pflege und hauswirtschaftlichen Leistungen auch spezielle Kinderkrankenpflege sowie umfassende Beratung rund um pflegerische Fragen. Dazu gehören auch Themen wie Demenz, Diabetes und Palliative Care, also die Pflege von unheilbar Kranken, Schwerstkranken und Sterbenden.

Verstärkt hat die AWO ihre Angebote für Familien, die einen Pflegefall zuhause betreuen:

„Wer rund um die Uhr eine solche Aufgabe bewältigt, braucht Unterstützung und Entlastung“, erklärt Petra Rapp.

Das können neben den Pflege-Profis der Sozialstation auch gelegentlich Ehrenamtliche sein. Dafür hat das AWO-Team das Projekt „Zeitschenker“ gestartet: Ehrenamtliche Betreuer beschäftigen sich mit einem Demenz-Patienten, damit die pflegenden Angehörigen ein wenig Ruhe finden oder das Haus verlassen können, um Dinge zu erledigen. 

Die Sozialstation wurde 2007 zusätzlich zum Träger der örtlichen Beratungs- und Koordinierungsstelle, im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz. Später wurde diese zum Pflegestützpunkt gewandelt, auch die gesetzliche Krankenkasse ist seither mit eingebunden. Bis ins Jahr 2010 war die Sozialstation im AWO-Seniorenhaus „Lambrechter Tal“ in der Klostergartenstraße, dann zog sie in das benachbarte Mehrgenerationenhaus am Friedrich-Ebert-Platz um. 
 
Die Lambrechter Sozialstation und ihr Team arbeiten fachlich sehr gut, das ist in den letzten Jahren mehrfach festgestellt worden, so die AWO. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) vergab bei seiner jüngsten Prüfung im Jahr 2013 die Note 1,0. Im Jahr 2013 bekam die Sozialstation Lambrecht außerdem die ganz neu geschaffene „1a“-Zertifizierung für ambulante Dienste des Verlags „Markt intern“. Diese basiert auf einer ausführlichen Befragung von Kunden und Mitarbeitern.

Am Freitag, 14. November, begeht die AWO das 20-jährige Bestehen der Sozialstation. An diesem Tag gibt es Geschenke für die Einrichtung, welche auch den Menschen im Tal zugutekommen werden: So wird ein neues Fahrzeug in Betrieb genommen, mit dem die AWO künftig auf einer weiteren Route ihre warmen Mahlzeiten verteilen kann. Diesen Renault Kangoo hat die Sparkasse Rhein-Haardt mit 8000 Euro gefördert. Außerdem finanziert die AWO Pfalz anlässlich des Jubiläums einen Defibrillator für die Sozialstation. Mit diesem Gerät können auch Laien aktiv werden und den plötzlichen Herztod bei Lambrechter Bürgerinnen und Bürgern verhindern.