In der Reihe „Klangfarben – 100 Jahre nach 1914“ des Freundeskreises beleuchtet Prof. Dr. Matthias Schirren am Dienstag, 11. November, um 18 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, das Thema „Vor 1914: Architektur auf dem Wege“.
Auch dieser Vortrag aus einer ganzen Reihe bereitet die Ausstellung „Apocalyse Now! Visionen von Schrecken und Hoffnung in der Kunst vom Mittelalter bis heute“ vor, die am 22. November eröffnet wird. Schirren widmet sich der Architektur zur Zeit des Ersten Weltkriegs und nimmt zugleich die baugeschichtliche Entwicklung Kaiserslauterns mit in den Blick. Die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan) war auch architekturhistorisch eine Epochenwende. Gleichwohl begann die Architektur 1918 nicht mit einer Tabula rasa. Institutionen wie das Bauhaus unter Walter Gropius und die Wohnungsbaubetriebe im Neuen Berlin, im Neuen Wien und im Neuen Frankfurt der 1920er Jahre knüpften an gesellschaftliche Reformen und intellektuelle Utopien an, die weitblickende Bauherren, Politiker und Architekten bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts initiiert hatten. Dies gilt auch für Kaiserslautern. Das Potential der damals entstandenen Bauten für die heutige Stadt ist noch nicht ausgeschöpft.
Prof. Dr. phil. Matthias Schirren lehrt Geschichte und Theorie der Architektur am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Kaiserslautern. Er hat Ausstellungen zu Leitfiguren moderner Architektur (wie Hugo Häring, Hans Poelzig und Richard Meier) kuratiert und zahlreiche Publikationen zur Kunst und Architektur des 19. bis 21. Jahrhunderts verfasst. Der Eintritt beträgt 5 Euro für Freundeskreis-Mitglieder, 7,50 Euro für Gäste und ist für Schüler und Studenten frei.