Im September 2014 nimmt eine langfristige Kooperation zwischen der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und dem traditionsreichen Mannheimer Veranstaltungshaus Capitol ihren Anfang. Die Zusammenarbeit eröffnete mit einem Konzert im Rahmen des Metropolregion Sommer Musikfestes MODERN TIMES am 23. September im Capitol mit dem Titel „Die Schönheit der Zahlen 2“.
Unter Chefdirigent Karl-Heinz Steffens erklangen Johann Sebastian Bachs Brandenburgische Konzerte Nr. 1, 2 & 6 in Kombination mit Arrangements von Cool Jazz-Stücken der 50er und 60er Jahre mit dem Saxofonisten Thomas Zoller und den „Jazz and the Philharmonics“. Ziel der Kooperation ist für beide Seiten, neues Publikum zu gewinnen.
„Die Differenzierung zwischen ‚Ernster Musik‘ und ‚Unterhaltung‘ macht ja heute weniger Sinn denn je“, meint Prof. Michael Kaufmann, Intendant der Staatsphilharmonie. „Indem sich hier zwei Institutionen zusammentun, die zunächst gar nicht unbedingt zusammengedacht werden, können wir die unsinnige Kategorisierung zwischen Hoch- und Subkultur, zwischen „U“ und „E“ aushebeln und ein neues Publikum für klassische Musik interessieren.“
Auch Capitol-Geschäftsführer Thorsten Riehle freut sich über die Zusammenarbeit:
„Wir wollen gemeinsam ausprobieren, welche neuen Möglichkeiten es gibt, E- und U-Musik zusammenzubringen. Ein wunderbarer Klangkörper trifft auf einen der schönsten Konzertsäle in der Metropolregion Rhein-Neckar. Was könnte es Schöneres geben!“
Einen Kurt-Weill-Abend mit „Mondliedern“ aus der Dreigroschenoper, aus Mahagonny und Werken von Schulhoff und Debussy mit der Staatsphilharmonie und internationalen Gesangssolisten wird es am 17. März 2015 im Capitol geben. Auch der Nachwuchs kommt bei der neuen Kooperation nicht zu kurz: Zur Faschingszeit dirigiert Markus Huber ein sinfonisches Kinderkonzert für Kinder von 6 bis 14 Jahren unter dem Titel „Von Märchen, Mythen und Helden“ (am 8. Februar 2015). Und last but not least wird es am 21. Mai ein Filmmusikkonzert „Federico Fellini & Nino Rota“ mit Dirigent Frank Strobel von der Europäischen Filmphilharmonie geben. Was könnte sich dafür besser eignen, als ein ehemaliger Kinosaal? Eine runde Sache und ein schlüssiges Programm, das die Musiker der Staatsphilharmonie in dem ursprünglich als Kino gebauten Veranstaltungshaus in der Saison 2014/2015 anbieten und damit einen repräsentativen Querschnitt ihrer Arbeit zeigen.