Im Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße beginnt jetzt die Hirschbrunft

Mit Beginn der ersten kalten Nächte, in denen die Temperatur schon die Frostgrenze erreicht, beginnt im Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße in Silz die Hirschbrunft. So wie hier kann man dieses Schauspiel sonst nur selten in der freien Natur beobachten.

Beim Rotwild, der größten heimischen Wildtierart, herrscht für die Fortpflanzung eine besonders strenge Auslese: Nur die stärksten Hirsche dürfen die weiblichen Tiere „beschlagen“, so der Fachbegriff für den Paarungsakt. Der Kampf um die Gunst des weiblichen Geschlechts, den die Hirsche mit ihren mächtigen Geweihen austragen, geht mit großem Gebrüll einher – die markerschütternden Brunftschreie der Hirsche dringen in diesen Tagen durch den gesamten Park. 
Hier können die Besucher jetzt in den späten Nachmittags- und frühen Abendstun-den miterleben, wie die Hirsche ihre Geweihkämpfe austragen. Ein eindrucksvolles Naturschauspiel: Beim Kampf „Mann gegen Mann“ lassen die Tiere bisweilen heftig ihre Geweihe aneinander krachen, bis sich einer von beiden geschlagen gibt. 

Das männliche Tier, das sich im vergangenen Jahr  die Position des Platzhirschs erkämpfte, wird es in diesem Jahr nicht leicht haben, sie zu verteidigen. Denn es sind inzwischen etliche kräftige Rivalen herangewachsen, die ihm den Rang des Favoriten im größten Rudel mit rund 70 Hirschkühen streitig machen wollen. Besonders imposant sind die älteren Rothirsche,  deren Geweih nicht selten auf jeder Seite acht oder sogar zehn Verzweigungen hat. Die Auswüchse des Hirschgeweihs lassen übrigens nicht nur Rückschlüsse auf die Gesundheit des Tieres, sondern auch auf die Qualität seines Lebensraumes zu.