Bestattungen in der Kirschenwiese – ab kommendem Jahr wird das auf dem Heilbronner Hauptfriedhof möglich sein. Bereits jetzt strahlt das neu angelegte Gräberfeld mit Zitaten aus der japanischen Gartenkunst in seiner Schlichtheit eine große Ruhe aus: eine Wiese eingefasst von Sandsteinplatten, einem Splittweg und einigen Blöcken aus rotem Sandstein. Dazu ein paar Bänke, die zum Sitzen einladen.
„Jetzt fehlen nur noch weitere Zierkirschen und Kiefern als Symbole für die Vergänglichkeit bzw. die Ewigkeit und ein Krokusband, das sich als Wellenlinie durch die Wiese zieht und Wasser, also Leben, symbolisiert“, erklärt Verena Klenske, Landschaftsarchitektin beim Grünflächenamt, die diesen besonderen Ort der Trauer geplant hat.
Angehörige können Blumen auf den niederen Steintischen in der Wiese ablegen.
Ausgelegt ist das Gräberfeld für etwa 3380 anonyme Urnenbestattungen, wie sie immer mehr gewünscht werden.
„Das reicht etwa 20 Jahre“, schätzt Friedhofsleiter Martin Heier.
Rund 120 000 Euro hat die Stadt in das Feld investiert.
Kolumbarium auf dem Westfriedhof
Auch das Kolumbarium im Buchenhain auf dem Westfriedhof nimmt Gestalt an. Die Landschaftsbauarbeiten sind abgeschlossen, die Wiese ist eingesät, die Bäume sind gepflanzt. Jetzt schreibt das Grünflächenamt die 2,11 Meter mal 2,11 Meter großen Urnenwürfel, wie sie vom Büro Mattes Riglewski Architekten, Heilbronn, entworfen wurden, aus.
Ab 2015 sollen Urnenbestattungen in ihnen möglich sein. Die Würfel werden mit Klinkersteinen aufgemauert und messingfarbene Namenstafeln haben. Realisiert werden zunächst zwei von 15 Würfeln.