Erdgasnetz in Bürstadt geht an Energieried über

Vertragsunterzeichnug bei der HSE in Darmstadt

Die beiden südhessischen Energieversorger HSE und ENERGIERIED haben sich über den Verkauf des Erdgasnetzes in Bürstadt zum 1. Januar 2015 geeinigt.

Die HSE war lange Jahre als Konzessionsnehmer der Stadt Bürstadt Eigentümerin des Netzes. Der Verkauf war erforderlich geworden, weil die Stadt Bürstadt den Gas-Konzessionsvertrag zum 1. Januar 2006 neu an die ENERGIERIED vergeben hatte. In der Frage der Netzübertragung und der Kaufpreisermittlung, die im Energiewirtschaftsgesetz nicht eindeutig geregelt ist, einigten sich HSE und ENERGIERIED, nachdem eine von beiden Seiten beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einen fairen Kaufpreis für das Erdgasnetz ermittelt hat. Über die Höhe des Kaufpreises und über weitere Vertragsdetails wurde Stillschweigen vereinbart.

Beide Unternehmen bewegten sich deutlich aufeinander zu.  „Wir stehen zwar miteinander im Wettbewerb, wollen aber mit ENERGIERIED genau wie mit anderen Mitbewerbern in der Region verstärkt Kooperationen zum Nutzen Aller voranbringen“, erläuterte Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig, Vorstandsvorsitzende der HSE AG. So wird die HSE im Gasnetzgebiet von Bürstadt und Lampertheim bis Ende 2020 Inspektions- und Wartungsarbeiten für die Gasdruckregel- und Messanlagen sowie für die Korrosionsschutzanlagen übernehmen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Vorstand der HSE eine für beiden Seiten gute Lösung gefunden haben. Dies macht den Weg frei für eine Zusammenarbeit bei ausgewählten Dienstleistungen“, so Frank Kaus, Geschäftsführer der ENERGIERIED.

Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, und Gottfried Störmer, Bürgermeister von Lampertheim, unterstützen als Aufsichtsratsvorsitzende beider Unternehmen die Einigung. „Das jetzt erzielte Ergebnis stärkt beide Unternehmen und das ist gut so. Denn nur mit starken kommunalen Energieversorgern stellen wir sicher, dass die Bürger weiterhin Einfluss auf die Ausgestaltung der Energiewende vor Ort haben“, so Partsch und Störmer.