„Karriere plus“ heißt das neue Mentoring-Programm der BASF für angehende Führungskräfte. Im Rahmen des anderthalbjährigen Pilotprojekts sollen Mentees und Mentoren gemeinsam ausloten, wie sich eine aktive Familienrolle mit einer künftigen Führungsaufgabe vereinbaren lässt.
Mentees sind 14 Frauen und drei Männer, die eine Führungsposition in der BASF anstreben und gleichzeitig Familienverantwortung übernommen haben. Mentorinnen und Mentoren sind erfahrene Führungskräfte, die bereit sind, gemeinsam mit ihren Mentees neue Lösungsansätze zu entwickeln.
Grundlage für die Entwicklung des Programms bildeten Erkenntnisse der in den Jahren 2011 und 2012 vom Fraunhofer Institut Berlin durchgeführten Studie „Karrierebrüche vermeiden – Unternehmenskulturen verändern“ sowie einer BASF-internen Untersuchung. „Beide Analysen zeigten, dass die erste Führungsaufgabe oft gerade dann ansteht, wenn die Beschäftigten auch eine aktive Rolle in der Familie übernehmen wollen, ob als Eltern oder bei der Pflege ihrer Angehörigen“, sagt Anke Schmidt, Leiterin Global Talent Management bei BASF. „Beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen, ist nicht einfach. Die bisherigen Angebote genügen mitunter nicht. Daher wollen wir gemeinsam mit den direkt Betroffenen die Herausforderung angehen, Lösungen finden und diese im Unternehmen etablieren.“
Das Programm startete mit einer Auftaktveranstaltung Ende Mai 2014, bei der alle Teilnehmenden ihre individuellen Ziele für das Mentoring festgelegt haben. Wie die Ziele erreicht werden, erarbeiten die Mentees gemeinsam mit ihren Mentorinnen und Mentoren bei regelmäßigen Treffen in den kommenden 18 Monaten. Zusätzlich nehmen die Mentees an Workshops und Seminaren rund um das Thema „Karriere und Familie“ teil. Für Juni 2015 ist eine „Good Practice“-Werkstatt geplant, bei der die Mentoring-Tandems sowie Gäste aus anderen Unternehmen Lösungswege für die Doppelherausforderung Karriere und Familie vorstellen werden. „Als Ergebnis des Programms versprechen wir uns nicht eine einzelne Lösung, sondern ein ganzes Spektrum an möglichen Lösungen. Wir wollen zeigen, dass sich Karriere und Familie nicht ausschließen und dass viele Wege zum Ziel führen“, so Schmidt.
Das Konzept des „Karriere plus“-Programms hat BASF zusammen mit der EAF Berlin (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft) entwickelt und führt es gemeinsam mit der Organisation durch.