„Ein Filmfestival der Generationen?“, „Was soll das denn?“ „Wie unterscheidet es sich von einem normalen Filmfestival, zu dem ja auch alle Generationen eingeladen sind?“ – Das sind die Fragen, die Festivalleiter Dr. Michael Doh, von der Abteilung für Psychologische Alternsforschung am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg und seinen Mitstreitern Frank Burkard und Nadine Petry vom Netzwerk Regionalstrategie Demografischer Wandel der Metropolregion Rhein-Neckar in letzter Zeit häufig gestellt wurden.
Wohl gerade deshalb gelingt es zunehmend das Konzept zu erklären und echtes Interesse für diese regionale Veranstaltungsreihe zu generieren. Daher haben auch schon viele nach dem Programmheft gefragt: Dieses ist ab sofort in den Rathäusern der beteiligten Städte und Gemeinden sowie beim Verband Region Rhein-Neckar erhältlich. Die gesamte Bevölkerung der Region Rhein-Neckar ist eingeladen, beim nächsten Rathaus-Besuch ein solches Programmheft kostenlos mitzunehmen und sich bereits heute für die Zeit vom 7. – 10. Oktober 2014 einen oder mehrere Kinobesuche vorzunehmen. Alternativ ist das Programm auch unter www.festival-generationen.de einsehbar.
Das 5. Europäische Filmfestival der Generationen findet gleichzeitig in zahlreichen Städten und Gemeinden in ganz Deutschland und Europa statt. In diesem Rahmen hat die Metropolregion Rhein-Neckar 36 Kommunen motiviert – entweder kostenlos in einem Gemeindezentrum oder zu einem moderaten Preis in Kooperation mit einem Kino – Filme zu den Themen Altern, demografischer Wandel oder Dialog der Generationen zu zeigen. Beteiligt sind Annweiler am Trifels, Bad Dürkheim, Birkenau, Böhl-Iggelheim, Buchen, Eberbach, Frankenthal, Germersheim, Haßloch, Heddesheim, Heppenheim, Heidelberg, Heidelberg-Emmertsgrund, Heidelberg-Handschuhsheim, Hemsbach, Herxheim, Hirschberg, Ketsch, Ladenburg, Lampertheim, Ludwigshafen, Mannheim, Mauer, Mosbach, Neckargemünd, Neustadt a.d. Weinstraße, Schifferstadt, Limburgerhof, Schriesheim, Sinsheim, Speyer, St. Leon-Rot, Viernheim, Worms, Wald-Michelbach und Weinheim.
Neben der Dezentralität und den speziellen Filmthemen ist vor allem das Format der Veranstaltungen ein ganz besonderes. Im Anschluss an jede Filmvorführung gibt es nämlich eine Diskussion mit Fachleuten und Publikum, die das jeweilige Filmthema vertieft. Demenz, Einsamkeit, Sexualität, Aktivität, usw. Bei weitem werden nicht nur „schwere“ Themen besetzt: „Die Generationen sollen auch miteinander lachen und Freude haben“, so Verbandsdirektor Ralph Schlusche. Entsprechend liest sich die Filmliste: Anfang 80!, Das Lied des Lebens, Der letzte Mentsch, Die Frau, die sich traut, Die Herbstzeitlosen, Die mit dem Bauch tanzen, Die schönen Tage, Madame empfiehlt sich, Menachem und Fred, Nebraska, Philomena, Sein letztes Rennen, Und wenn wir alle zusammenziehen, Vergiss mein nicht.
Die Eröffnungsveranstaltung findet am Dienstag, 7. Oktober im Mannheimer Cinemaxx-Kino statt. Nach einem um 14:00 Uhr beginnenden öffentlichen Seminar mit der ehemaligen Bundesfamilienministerin Prof. Dr. Ursula Lehr, starten die Filmvorführungen mit dem Werk „Der letzte Mentsch“. Der Hauptdarsteller und Grand Senieur Mario Adorf wird persönlich anwesend sein und dem Festival auf seine Weise einen ganz besonderen Glanz verleihen. In den folgenden Tagen ist der Film „Sein letztes Rennen“ mit Didi Hallervorden und Heike Makatsch häufig zu sehen. Mehrfach gezeigt wird auch „Menachem und Fred“, eine Dokumentation mit einem starken regionalen Bezug aufgrund der Verbindung zum Sinsheimer Stadtteil Hoffenheim und der Familiengeschichte des SAP-Gründers Dietmar Hopp.