Betriebsabläufe optimieren, Energie und bares Geld sparen – das können kleine und mittelständische Unternehmen im städtischen Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“. Mithilfe von Workshops, Betriebsbegehungen und Beratungsgesprächen wird jeder teilnehmende Betrieb dabei unterstützt, individuelle Lösungen für ein effizientes Umweltmanagement zu finden. Die nächste Runde startet im Herbst dieses Jahres. Unternehmen mit bis zu 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können sich beim städtischen Umweltamt anmelden.
Von Handwerksbetrieben über Dienstleistungsunternehmen bis hin zu sozialen und städtischen Einrichtungen – jeder Betrieb wählt die für ihn passenden Maßnahmen aus. Diese reichen von kleinen Verhaltensänderungen im Arbeitsalltag – etwa die Umstellung auf Recycling-Papier – bis hin zu größeren Investitionen in eine energiesparende Technik – wie die Wärmerückgewinnung bei einer Lüftungsanlage oder die Sanierung einer Schaufensterfront. Mit Unterstützung der Stadt entwickeln die Betriebe eine Unternehmenskultur, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung miteinander verbindet.
Seit Beginn des Projekts im Jahr 2001 haben sich 114 Betriebe mit mehr als 8.000 Beschäftigten beteiligt. Die jüngste Datenerhebung für die ersten zehn Phasen ergab eine jährliche CO2-Einsparung von fast 2.000 Tonnen. Dies entspricht der CO2-Menge, die für den Stromverbrauch von über 700 Vier-Personen-Haushalten erzeugt wird. Die Betriebskosten konnten um insgesamt knapp eine Million Euro jährlich gesenkt werden. Zu den Projekt-Teilnehmern der vergangenen Phase 2013/14 gehören unter anderem die Jugendherberge Heidelberg International, die Stadtwerke Heidelberg Bäder, die Firma Tröger & Entenmann sowie die Werkstatt des Zentralbereichs Neuenheimer Feld der Universität Heidelberg.
Kosten und Förderung
Das Projekt wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „ECOfit“ gefördert und durch die Stadt Heidelberg sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst. Für die teilnehmenden Betriebe fallen Kosten von insgesamt 1.200 Euro bis 2.400 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer an.
Prämierung der teilnehmenden Betriebe
Die Betriebe, die sich erfolgreich am Projekt beteiligt haben, werden im Folgejahr im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung prämiert. Eine Kommission begleitet das Projekt und entscheidet als Jury über die Prämierungswürdigkeit der Betriebe. Neben Verbänden (IHK, Kreishandwerkerschaft, BUND), dem Umweltkompetenz-Netzwerk UKOM e.V., Forschungseinrichtungen (IUWA) und den Heidelberger Stadtwerken sind auch weltweit agierende Firmen der Region vertreten, die ein zertifiziertes Umweltmanagement nach EMAS oder ISO 14.001 ff betreiben (ABB-Stotz Kontakt GmbH, Henkel KGaA, Rudolf Wild GmbH & Co. KG).
Anmeldung und weitere Informationen
Interessierte Firmen können sich unter www.heidelberg.de unter der Rubrik Leben > Umwelt & Nachhaltigkeit > Nachhaltigkeitskonzepte > Nachhaltiges Wirtschaften informieren. Anmeldung ist möglich beim städtischen Umweltamt telefonisch unter 06221 5818000 oder per E-Mail an nachhaltiges.wirtschaften@heidelberg.de.