Im Herbst startet das ernährungspädagogische Projekt „Abenteuer Essen – Frühkindliche Ernährungsbildung in der Metropolregion Rhein-Neckar“. Jetzt stehen die 20 Kindertagesstätten fest, die als Piloteinrichtungen teilnehmen. Im Rahmen eines ersten gemeinsamen Treffens in Heidelberg lernten die Teilnehmer die wichtigsten Bausteine kennen.
Aus dem rheinland-pfälzischen Teil der Rhein-Neckar-Region sind sieben Einrichtungen mit dabei: die AWOlino Kindertagesstätte in Worms, das Haus für Kinder in Freinsheim, die Integrative Kindertagesstätte Pusteblume in Speyer, die Kindertagesstätte Flohzirkus in Bellheim, das Haus des Kindes in Schifferstadt sowie die Kindertagesstätte im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum und die Kindertagesstätte Maria Königin (beide Ludwigshafen).
Aus dem badischen Teil der Region wurden zehn Kindertagesstätten ausgewählt: das Kinderhaus Wirbelwind in Sandhausen, der Kindergarten Im Wiesengrund in Heiligkreuzsteinach, der Kindergarten Don Bosco in Mosbach-Neckarelz, die Kindertagesstätte Kunterbunt in Laudenbach, der Kindergarten Arche und die AWO-Kindertagesstätten Sonnengarten und Badischer Hof (alle Heidelberg) sowie das Kinderhaus Ulmenweg, das Eltern-Kind-Zentrum Ida Dehmel, das Kinderhaus St.Adalbert und das Kinderhaus Rosa Grünbaum (alle Mannheim).
Aus Südhessen machen drei Einrichtungen mit: die Kindertagesstätte Sonnenschein in Biblis, der Kindergarten In der Viehweide (Lorsch) und die Kindertagesstätte Gänseblümchen in Viernheim.
„Abenteuer Essen“ stärkt Ernährungsbewusstsein
„Mit ‚Abenteuer Essen‘ möchten wir Vorschulkinder für eine gesundheitsbewusste Ernährung begeistern“, sagte Dr. Markus Gomer, Leiter des Bereichs Sport und Gesundheitsförderung bei der BASF SE, beim Auftakttreffen in Heidelberg, an dem neben den Pilot-Kitas auch Träger sowie Projektpartner und Sponsoren teilnahmen.
„Neben den Kindern beziehen wir alle mit ein, die Einfluss auf das Ernährungsverhalten haben, vor allem Eltern und Erzieher. Nur so können wir einen Beitrag zur gesunden Gesamtentwicklung der Kinder leisten und frühzeitig den Grundstein gegen Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes legen.“
Im Rahmen der Veranstaltung bei der Dr. Rainer Wild-Stiftung lernten die Erzieherinnen und Erzieher zunächst die zentralen Bausteine des Projekts kennen. Im Zentrum steht dabei die Qualifizierung von Beauftragten für Ernährungsbildung, die sich in den beteiligten Kitas dauerhaft mit dem Thema beschäftigen und das vorhandene Know-how bündeln. Ein Jahr lang erhalten diese pädagogischen Fachkräfte bei Weiterbildungen und durch die Begleitung von Mentoren neue Impulse und praktische Handlungshilfen für ihre tägliche Arbeit. Zudem werden sie dabei unterstützt, das Thema Ernährungsbildung fest im Kita-Alltag zu verankern und lernen Methoden kennen, um bei auffälligen Ernährungsgewohnheiten Eltern gezielt anzusprechen.
Die Kinder lernen verschiedene Lebensmittel näher kennen und erleben den Prozess der Nahrungsmittelproduktion aktiv mit – von der Herkunft über die Verarbeitung bis
hin zur Zubereitung und dem Verzehr. Die Eltern werden unter anderem mit einem Eltern-Kind-Genuss-Abenteuer in der Kita Teil des Projekts.
„Im Zuge der einjährigen Pilotphase, die im Herbst startet, möchten wir gemeinsam mit den 20 beteiligten Betreuungseinrichtungen erste Erfahrungen sammeln. Von diesen Erkenntnissen sollen dann weitere Kindertagesstätten profitieren, wenn wir ‚Abenteuer Essen‘ ab 2015 schrittweise auf die gesamte Rhein-Neckar-Region ausweiten“, so Wolf-Rainer Lowack, Geschäftsführer der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.
Zur „Initiative Prävention“ und dem Projekt „Abenteuer Essen“
Die Metropolregion Rhein-Neckar hat Volkskrankheiten wie Diabetes und Krebs den Kampf angesagt. Deshalb wurde 2013 die „Initiative Prävention“ ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Menschen von einer gesunden Lebensweise zu überzeugen. Krebsvorsorge und Ernährung sind derzeit die Schwerpunkte. Das Projekt „Abenteuer Essen“ wurde von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH gemeinsam mit folgenden Partnern entwickelt: Sascha Bembennek (BASF SE), Dr. Markus Gomer (BASF SE), Dr. Kristin Januschke („Offensive Bildung“), Dr. Antje Louis (Ökotrophologin, Agentur Publik), Verena Räsener (Ökotrophologin, Referentin für „Bewusste Kinderernährung“), Prof. Jürgen F. Riemann (Stiftung LebensBlicke), Christina Rode-Schubert (Robert-Bosch-Healthcare GmbH), Uschi Schneider (Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, FORUM Ernährung).
Ermöglicht wird das Vorhaben durch die Unterstützung folgender Förderer: BASF SE, BKK Pfalz, DAK Gesundheit, Dietmar Hopp Stiftung, Dr. Knoell Consult GmbH, Dr. Rainer Wild-Stiftung, Heinrich-Vetter-Stiftung, IKK Classic, IKK Südwest, pronova BKK, Siemens Betriebskrankenkasse und Techniker Krankenkasse.