Slacklining – das ist eine Sportart aus Amerika, die von Kletterern im Yosemite Valley erfunden wurde. Dabei wird eine 25 bis 50 Millimeter dicke „Line“, zu Deutsch Band, zwischen zwei Bäumen oder Pfosten gespannt, um darauf zu balancieren.
Profis und Adrenalinjunkies spannen diese Lines sogar über Felsschluchten in bis zu mehreren hundert Metern Höhe. Auch in Landau wird diese sehr beliebte Freizeitbeschäftigung ausgeübt. Vor allem im Goethepark treffen sich die Slackliner, um ihre artistenartigen Tricks zwischen den Bäumen auszuprobieren.
Des einen Freud, des anderen Leid weiß Hans Schönemann der als Baumkontrolleur in der Grünflächenabteilung des Umweltamts Landau arbeitet. „Durch das Anbringen und Festzurren der Line und dem folgenden Balancieren und Springen wirken enorme Kräfte auf einen Baum, die bis zu 3,5 Tonnen erreichen können. Diese Kräfte können Schäden an der Rinde und der Borke verursachen und dadurch lebensnotwendige Wasser- und Nährstoffleitungen schädigen oder zerstören, was sogar zum Absterben des Baumes führen kann. Daher ist es wichtig, einige einfache Regeln zu beachten. Zunächst sollten nur ältere Bäume mit einem Durchmesser von mindestens 40cm zum Verspannen der Line genutzt werden. Auch ist darauf zu achten, dass Bäume gewählt werden, die eine dicke Borke und Rinde haben, wie z.B. Eichen. Baumarten mit einer sehr dünnen Rinde, wie die Buche, eignen sich nicht“, so Schönemann.
Das Wichtigste ist jedoch, dass ein Stammschutz verwendet wird. Dies kann einfach ein Stück Teppich bzw. eine Matte oder ein im Fachhandel erworbener „ Treefriend“ sein, der zwischen Line und Rinde gelegt wird und als Puffer und Druckverteiler dient.
Das Slacklining ist nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung sondern fördert auch die Gesundheit. Durch das Balancieren werden die Körperspannung, das Reaktionsvermögen und die Muskeln trainiert, und das auch noch an der frischen Luft. Damit jedoch die Baumgesundheit nicht leidet appelliert das Umweltamt an die Einhaltung der Regeln.