Fassadenentwurf für den „Luxor Filmpalast Heidelberg“ vorgestellt

Bahnstadt-Kino bekommt ein Gesicht

Fassadenentwurf des neuen „Luxor Filmpalast Heidelberg“ an der Eppelheimer Straße, von Osten gesehen.

Wie soll das neue Großkino in der Bahnstadt aussehen? Die Filmtheaterbetriebe (FTB) Englert aus Schifferstadt, die den „Luxor Filmpalast Heidelberg“ an der Eppelheimer Straße bauen und betreiben werden, haben am Mittwoch, 25. Juni 2014, das künftige Erscheinungsbild des Kinos vorgestellt. Gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Bernd Stadel und dem Gewinnerbüro des Fassadenwettbewerbs, dem Heidelberger Architekturbüro hübner+erhard und Partner, präsentierten sie bei einem Vor-Ort-Termin am Baufeld die Pläne zur Außengestaltung des Neubaus.

„Der Luxor Filmpalast ist eine wunderbare Ergänzung für die Heidelberger Kinolandschaft“, sagt Erster Bürgermeister Bernd Stadel. „Auch die Entwicklung der ‚nördlichen Bahnstadt‘ nimmt mit dem Neubau weiter Fahrt auf. Um ein passendes Äußeres für diese prominente Lage zu finden, war der Fassadenwettbewerb genau das richtige Format. Das Kino wird das Gesicht der Eppelheimer Straße zum Positiven verändern.“

„Ein besonderer Kinostandort wie dieser braucht auch eine besondere Optik“, sagt Jochen Englert von FTB Englert. Die Investorenfamilie hatte 2013 den Wettbewerb zur Fassadengestaltung ausgelobt, um das am besten geeignete Erscheinungsbild für ihren Kinoneubau westlich der Czernybrücke zu finden. „Vier Architekturbüros haben sich an dem Fassadenwettbewerb beteiligt. Der Entwurf von hübner+erhard und Partner hat die Jury am meisten überzeugt.“

Fassadenentwurf: Rhythmus, Licht und Schattenkanten

Der Fassadenentwurf des Heidelberger Architekturbüro hübner+erhard und Partner übersetzt das Thema „Lichtspielhaus“ in eine hochwertige Fassade. Rund um das Gebäude werden schmale, beschichtete Aluminiumtafeln angeordnet: Als horizontal durchlaufende Bänder sollen sie den Baukörper umfassen und gliedern. Die Aluminiumtafeln selbst sind unterschiedlich breit, teilweise perforiert und werden schuppenartig angeordnet. Zudem sollen sie nachts partiell hinterleuchtet werden.

„Durch die geschuppte Anordnung wird ein differenzierter Rhythmus innerhalb der Bänder erzeugt“, sagt der Architekt Jens In het Panhuis von hübner+erhard und Partner: „Und die wechselnde LED-Beleuchtung sorgt für eine interessante Streiflichtimpression. Rhythmus, Licht und Schattenkanten sind die formalen Motive für die Kinofassaden. Hinterleuchtete, gelochte Fassadenabschnitte verändern das Volumen im Nachtbild und geben neue Einblicke in das Lichtspielhaus frei.“

Ein wichtiges Merkmal ist auch das großzügige, verglaste Kinofoyer an der Ecke Da-Vinci-Straße / Eppelheimer Straße. Es wird als erweiterter öffentlicher Raum gestaltet und an prominenter Stelle einen Außenbezug zur Umgebung herstellen.

Kinokonzept

Das Konzept für den Luxor Filmpalast Heidelberg sieht 14 Kinosäle mit insgesamt 1.800 Plätzen und modernster Kinotechnik vor. Das ermöglicht ein breites Filmangebot von aktuellen Blockbustern bis zum Programmkino. Die technische Ausrüstung der Säle bietet alle Möglichkeiten für eine variable Nutzung für Filmvorführungen und andere Veranstaltungen. Das gesamte Gebäude soll im Passivhausstandard gebaut werden. Auch eine zweigeschossige Tiefgarage mit rund 170 Stellplätzen sowie Fahrradstellplätze hinter dem Kino sind geplant.

Bebauungsplan und Baubeginn

Der Gemeinderat hat am 5. Juni 2014 dem Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Bahnstadt – Kino an der Eppelheimer Straße“ zugestimmt und die öffentliche Auslegung beschlossen. Der Bebauungsplan dient der Schaffung der bauplanungsrechtlichen Grundlagen für das Kino. Derzeit wird der Durchführungsvertrag verhandelt. Der Baubeginn ist für Ende 2014 vorgesehen, geplante Bauzeit sind zwölf bis 15 Monate.