Das war ein buntes Treiben beim sechsten Internationalen Stadtfest auf dem Otto-Oppenheimer-Platz am vergangenen Samstag: fremde Klänge, verschiedene Gerüche und Sprachen, die Menschen ganz unterschiedlich gekleidet. „Gesichter einer Stadt“ ist das Motto dieses Festes, große Fahnen mit Portraits wiesen in der oberen Kaiserstraße schon längere Zeit davor auf das Internationale Stadtfest hin.
In Bruchsal leben Menschen aus über 100 Nationen. „Von A wie Afghanistan bis Z wie Zaire – wenn man nicht alles glauben will, was man hört, muss man fragen“, sagte Bürgermeister Ulli Hockenberger in seiner Eröffnungsrede. Das Fest bot dazu die besten Möglichkeiten. Denn dass sich die Vertreterinnen und Vertreter der Nationen auf die Begegnung mit den Festgästen und auf ihre Fragen freuten, wurde spätestens dann klar, als sie die Besucherinnen und Besucher von der Bühne aus begrüßten, erst in ihrer Landessprache, dann auf Deutsch. „Bruchsal ist uns zur zweiten Heimat geworden“ und „wir wünschen Ihnen eine sehr freundliche Feier“, hieß es da.
Musik und Tänze – auch die so unterschiedlich wie die Menschen – gab es den ganzen Nachmittag lang auf der Bühne. Da war eine Trommlergruppe von der Stirumschule und eine aus Togo und Kamerun, Kinder zeigten türkische Folklore und griechische und kroatische Volkstänze. Türkische Liebeslieder und „Ein bisschen Frieden“, sang der türkische Frauenchor, der sich zum Proben im Haus der Begegnung trifft. Viel Publikum hatten sie alle, besonders viel Applaus bekamen die Kinder. Organisatorin des Festes ist Inge Ganter vom Amt für Familie und Soziales der Stadt Bruchsal. „Ich bin froh, dass so viele begeisterte Leute hier mitmachen“, sagte sie.