Lutherstädte vergeben wieder Preis für „Das unerschrockene Wort“

Preis wird diesmal in Wittenberg vergeben – OB Michael Kissel ermuntert Wormser Bürgerinnen und Bürger, Vorschläge für Preisträger zu unterbreiten – Abgabefrist: 31. August 2014. Der von den Lutherstädten in den alten und neuen Bundesländern initiierte Preis für "Das unerschrockene Wort" wird 2015 zum zehnten Mal verliehen. Und zwar diesmal in der Lutherstadt Wittenberg.

Als Preisträger kommen Persönlichkeiten infrage, die bereit waren oder sind, "für unerschrockenes Auftreten Unbill in Kauf zu nehmen", so wie seinerzeit Luther, der sich 1521 während des Reichstags zu Worms vor Kaiser Karl V verantworten musste. Luther blieb seiner inneren Überzeugung treu und widerrief seine Bücher und Schriften nicht, obwohl er sich bewusst war, mit welchen möglichen Folgen dies verbunden sein konnte. Heute sollen Menschen, die sich, genau wie Luther seinerzeit, mutig gegen politische und gesellschaftliche Missstände aussprechen und Zivilcourage beweisen, durch den "Preis für das unerschrockene Wort" geehrt werden.

 „Dies können beispielsweise Frauen und Männer sein, die in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde oder den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben. Der Preis kann für eine einmalige Aktion, aber auch für ein Lebenswerk verliehen werden“,  informiert Oberbürgermeister Michael Kissel mit dem Hinweis, dass auch die Wormser Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu eingeladen sind, Preisträgervorschläge zu unterbreiten. „Die infrage kommenden Personen können aus der Bundesrepublik Deutschland, aber auch aus dem Ausland kommen“, so Michael Kissel.

Ermittelt wird der zehnte Preisträger im November dieses Jahres in Wittenberg von einer Jury, die sich aus Vertretern der Städte und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammensetzt. Vorschlagsberechtigt sind die Stifterstädte und die berufenen Jurymitglieder. Die Stifterstädte geben weder die bei Ihnen eingehenden Vorschläge noch ihre Nominierungen öffentlich bekannt. Bei der Einreichung von Vorschlägen soll dem Statut entsprechend eine breite Beteiligung seitens der Bürger angestrebt werden.

Die Wormser Bürgerinnen und Bürger haben dazu Gelegenheit bis zum 31. August 2014. Vorschläge mit schriftlicher Begründung können eingereicht werden bei der Stadtverwaltung Worms, z. Hd. Herrn Oberbürgermeister Michael Kissel, Marktplatz 2, 67547 Worms.

Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger sowie das Statut findet man unter www.worms.de (Kulturkoordination).