Bad Kreuznach – Die Feuerwehr Bad Kreuznach wurde am 01.08.2015 gegen 3:30 Uhr zu einem Wohnungsbrand in einem Weingut in der Stromberger Straße alarmiert.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stand eine männliche Person im 1. Obergeschoss auf einem Sims. Aus dem Fenster hinter ihm drang schwarzer Rauch. Eine weitere weibliche Person konnte sich aus einem seitlichen Fenster der 1. Etage über ein Dach selbst in Sicherheit bringen. Im Erdgeschoss des Treppenraumes loderten Flammen. Das Erdgeschoss und die obere Etage waren stark verraucht. Der Eigentümer Rudolf Anheuser (selbst Feuerwehrmann im Löschbezirk Nord) nahm gerade eine eigene tragbare Leiter zur Menschenrettung vor. Er wurde von dem Mann über sein Handy angerufen, weil ihm die starke Rauchentwicklung den Fluchtweg abschnitt. Er machte sich nach Absetzen eines Notrufes an die Rettungsleitstelle sofort von seinem Wohnhaus auf den Weg zu seinem Weingut.
Der Löschbezirk Süd wurde kurz vorher zu einem Mülltonnenbrand in die Turmstr. alarmiert. Da der vor Ort befindliche Zugführer die Rückmeldung „Feuer bereits aus“ gegeben hatte, konnte das sich noch auf der Anfahrt befindliche Löschgruppenfahrzeug direkt in die Stromberger Str. durchfahren. Parallel wurden alle Löschbezirke zum Stichwort „Wohnungsbrand mit Menschenrettung“ alarmiert. Vor Ort wurde der Eigentümer zunächst bei der Personenrettung über die Leiter unterstützt. Mit einem C-Rohr wurden die Flammen im Treppenraum abgelöscht. Ein Trupp unter schwerem Atemschutz nahm noch Nachlöscharbeiten vor und kontrollierte das 1. Obergeschoss. Personen befanden sich nicht mehr in dem Gebäude. Die Fenster wurden zur Belüftung geöffnet. Mit einem Belüftungsgerät wurde die Entrauchung unterstützt. Ein Mitarbeiter der Stadtwerke stellte vor Ort den Strom ab. Die beiden Personen wurden vom Rettungsdienst untersucht, kamen aber nicht ins Krankenhaus. Die Wohnungen sind derzeit aufgrund des starken Rauchschadens nicht mehr bewohnbar. Die Personen werden vorrübergehend bei dem Eigentümer untergebracht. Was genau den Brand im Flur auslöste, war nicht bekannt. Die Polizei nahm ihre Ermittlungen vor Ort auf. Der Einsatz war nach etwa 2 Stunden beendet.