Das innovative Projekt der TU Kaiserslautern mit der türkischen Elite-Schule Istanbul Lisesi wurde unter dem Motto „Noch kein Abitur, aber schon Studierende – Brücke für Hochbegabte zum Studienstandort Deutschland“ beim 4. IHK-Auslandsschulwettbewerb unter knapp 50 Projekten aus aller Welt mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Preis wurde gestern im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin überreicht.
Das Istanbul Lisesi ist ein Gymnasium mit extrem hohen Leistungsstandards in Trägerschaft der Türkischen Republik und zählt mit knapp 800 Schülern zu einer der größten deutschen Auslandsschulen, die aus Bundesmitteln gefördert werden.
Bei dem TU-Projekt mit dem türkischen Gymnasium studieren exzellente türkische Schüler (ab 10. Klasse) per Fernstudium unter einer besonderen universitären Fachbetreuung mit Erfolg an der TU Kaiserslautern. Die dadurch erfolgreich erworbenen universitären Leistungsnachweise sind in vollem Umfang für ein Präsenzstudium an der TU Kaiserslautern oder an anderen deutschen Hochschulen anerkannt und verschaffen den erfolgreichen Schülern einen entsprechenden Zeitvorteil.
Die teilnehmenden Schüler können nach ihrem Abitur an der Technischen Universität Kaiserslautern weiterstudieren und erhalten für zehn Monate ein Anfänger-Stipendium, das mit den Mitteln des DAAD aus dem Förderprogramm BIDS (Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und Partner Schulen) gegenfinanziert wird.
Diese erfolgreiche Kooperation der Technischen Universität Kaiserslautern mit der Deutschen Abteilung des Istanbul Lisesi begann 2010 und führte schon im Wintersemester 2011/12 zu einer ersten Aufnahme von fünf hochbegabten Schülern in das Früh- und Fernstudienprogramm der Fachbereiche Physik und Mathematik. In der nun zum Sommersemester 2014 fünften Programmrunde haben mittlerweile insgesamt 32 Schüler überwiegend erfolgreich an dem Projekt teilgenommen. Von diesen Teilnehmern haben bereits drei Schüler den Weg nach Kaiserslautern gefunden und sind am Fachbereich Physik der TU Kaiserslautern jetzt als Präsenzstudierende eingeschrieben.
Das Programm und Konzept genießt die volle Unterstützung der Universitätsleitung. Die zentrale und fächerübergreifende Koordination des Projektes wird dabei von der International School for Graduate Studies (ISGS) übernommen. Die operative und fachliche Leitung des Projektes hingegen wird durch den Fachbereich Physik organisiert, der damit sein schon seit 1998 sehr erfolgreich laufendes Fernstudienprogramm „Früheinstieg in das Physikstudium (FiPS)“ auf eine breite internationale Ebene hin erweitern konnte. Abgerundet wird das gesamte Projekt durch die Einbindung des Fachbereiches Mathematik mit seinem eigenen Angebot des Fernstudienprogramms „Früheinstieg in das Mathematikstudium (FiMS)“. Das gesamte Konzept dieses Fernstudien-Projektes ist dabei für die problemlose Anpassung an jedwede andere deutsche Schule im Ausland konzipiert.