„Ziel der grenzüberschreitenden Initiative ist es, Hausbesitzer und künftige Eigentümer, Handwerker und Architekten zu sensibilisieren, um die historisch gewachsene Baukultur im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Vosges du Nord zu erhalten“, sagte Bezirkstagsvize Günter Eymael in Ludwigswinkel bei der Vorstellung eines zweisprachigen „Leitfadens für die ökologische Sanierung von regionaltypischen Bestandsgebäuden“.
Es gehe vor allem darum, das „architektonische Erbe zu bewahren und den Energieverbrauch durch eine ökologische Sanierung zu senken“. Neben dem technischen Leitfaden gebe es ein kostenloses Schulungsprogramm für die Betroffenen, das sowohl dem Denkmalschutz als auch der energetisch sinnvollen Renovierung gerecht werde. Darüber hinaus führte Eymael aus, dass die pfälzisch-elsässisch-lothringische Initiative dem Bezirksverband Pfalz als neuem Träger des Naturparks Pfälzerwald Gelegenheit gebe, „die Zusammenarbeit mit dem Sycoparc Vosges du Nord in La Petite Pierre zu intensivieren, um zielgerichtet und koordiniert weitere grenzübergreifende Projekte zu initiieren und durchzuführen“.
Traditionelle Bauformen mit ihren erprobten konstruktiven Lösungen der Massiv- und Fachwerkbauweise prägen die Gesamtregion des Biosphärenreservats Pfälzerwald/Vosges du Nord. Bei energetischen Sanierungsmaßnahmen wird heute oft die historische Bausubstanz vernachlässigt. Hier gilt es, das Bewusstsein für die regionaltypische Baukultur zu wecken und Hilfestellungen zu geben, wie traditionelle Gebäude energetisch saniert werden können, um somit Konflikte zu lösen, die sich aus den beiden unterschiedlichen Zielsetzungen ergeben. Das Projekt wird finanziell unterstützt von der Europäischen Union, vom Sycoparc (Regionaler Naturpark Nordvogesen), dem Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz und dem Naturpark Pfälzerwald im Bezirksverband Pfalz. Weitere Infos in Deutsch und Französisch unter http://eco-renovation.parc-vosges-nord.fr.