Baustellentourismus und Vandalismus auf der Landesgartenschau Landau

Die Baustelle der Landesgartenschau erzeugt großes Interesse bei der Bevölkerung. Während man den illegalen Baustellenbesichtigungen mit Aufklärung begegnen möchte, hat man für die zunehmenden Sachbeschädigungen kein Verständnis. Eine in Kürze installierte Videoüberwachung soll dabei helfen, die Übeltäter zu ermitteln.

Das Interesse der Bevölkerung an der Baustelle der Landesgartenschau ist groß. Während man sich bei der Landesgartenschau über diesen Umstand freut, bereitet ein anderes Phänomen zunehmend Sorgen: In letzter Zeit ist ein stetig wachsender »Baustellentourismus« zu beobachten, bei dem temporäre Schlupflöcher in den Bauzäunen umgehend genutzt werden, um sich Zugang zum Gelände zu verschaffen. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, hat die Landesgartenschau Schilder mit der Aufschrift »Zutritt verboten« anbringen lassen, die jedoch regelmäßig ignoriert werden. Landesgartenschau-Geschäftsführer Matthias Schmauder möchte die Bevölkerung für die Gefahren auf der Baustelle sensibilisieren und erläutert, warum das Betreten des Geländes verboten ist: „Das Gartenschaugelände ist immer noch eine große Baustelle, die aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden darf. In der Vergangenheit gab es auf vergleichbaren Baustellen bereits wiederholt schwere Unfälle, die wir in Landau vermeiden möchten“. Schmauder empfiehlt der Bevölkerung stattdessen, ihren Wissensdurst bei einer der monatlich stattfindenden Baustellenführungen zu stillen. Bei diesen Veranstaltungen kann das Gartenschaugelände kostenlos unter fachkundiger Leitung besichtigt werden.    

Während man dem unbefugten Betreten des Geländes durch Aufklärung begegnen möchte und den Dialog sucht, hat man für die regelmäßigen Sachbeschädigungen kein Verständnis. Ob Graffitis, demolierte Fensterscheiben und Bauzäune oder zerstörte Pflanzen, die Liste der Schäden ist lang. Schmauder betont, dass die Suche nach den Verantwortlichen für ihn höchste Priorität hat: „Wir zeigen jede Straftat umgehend an und verfolgen die Ermittlungsergebnisse ganz genau. Gegen ermittelte Täter werden wir unsere Ansprüche auf Schadenersatz selbstverständlich geltend machen“. Um die Identität der Täter zukünftig noch schneller feststellen zu können, wird in Kürze eine großflächige Videoüberwachung auf dem Gartenschaugelände installiert.