In zehn parallel stattfindenden City-Checks will der Handelsverband Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Studiengang Handel der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (Stuttgart) jetzt die Attraktivität der beteiligten Innenstädte auf den Prüfstand stellen.
In Calw, Emmendingen, Göppingen, Konstanz, Nagold, Ravensburg, Reutlingen, Schwäbisch Hall, Schwetzingen und Tauberbischofsheim werden am kommenden Mittwoch (30. April) insgesamt rund 50 Studenten der DHBW Passanten zur Aufenthaltsqualität, Erreichbarkeit, den Parkmöglichkeiten, der Sauberkeit, Sicherheit und zum Branchen-Mix des Einzelhandels befragen. „Attraktive Innenstädte sind für den stationären Einzelhandel ein ganz wichtiger Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Onlinehandel. Belebte Citys, gute Shopping-Eindrücke und ein ausgewogenes Angebot an Waren und schönen Geschäften machen einen insgesamt positiv empfundenen Erlebnis-Aufenthalt in der Stadt aus. Mit diesen City-Checks wollen wir direkt bei den Kunden vor Ort herausfinden, wann, wie und warum sie gern in die Stadt kommen und vor allem, was sie sich wünschen und/oder vermissen.
Ziel ist es dann, gemeinsam mit den jeweiligen Citymarketingvereinigungen und Wirtschaftsförderern an einer Verbesserung dieser Punkte zu arbeiten“, beschreibt EHV-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann die Initiative des Handelsverbands.
Die Vorgehensweise bei den eintägigen City-Checks ist zweigeteilt: Zunächst werden anhand eines Fragebogens Passanten zu Aufenthaltsqualität, Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten, Sauberkeit, Sicherheit und zum Branchen-Mix durch die Studierenden befragt. Darüber hinaus bewerten die Studenten die jeweilige Stadt aus ihrer persönlichen Wahrnehmung heraus, wobei auch hierfür der Rahmen mit Bewertungskriterien im Vorfeld diskutiert und festgelegt wurde. „Die City-Checks werden im Rahmen eines studentischen Projektes von Studierenden des dualen Studiengangs BWL-Handel durchgeführt“, erläutert hierzu Prof. Dr. Andreas Kaapke, der von Seiten der DHBW für die Aktion verantwortlich zeichnet. „Diese Studenten sind einerseits selbst auch immer Kunden, aber zugleich bereits im Handel tätig und werden künftig selbst Gestalter einer modernen Handelslandschaft sein. Sie können also einen zugleich kompetenten und unverfälschten Blick auf die zehn Citys werfen.“ „Die teilnehmenden Städte bekommen durch die Arbeit der Studenten ein zwar nicht repräsentatives, aber dennoch aussagekräftiges Situationsbild der Stärken und Schwächen einer City. Die umfangreichen Projektberichte, die die Studenten über ihre Ergebnisse erstellen werden, können den Citymanagern und Marketingbeauftragten sicher hilfreiche Hinweise dafür geben, wie Besucher die Stadt erleben“, so Sascha Jost, Projektbeauftragter beim Handelsverband BW.
Bereits im letzten Jahr liefen unter Federführung des Handelsverbands zwei ausführliche City-Checks in Ulm und Reutlingen, die von den Händlern und anderen City-Akteuren sehr positiv und als Impuls für Verbesserungsmaßnahmen aufgenommen wurden. Im Anschluss an die genannten zehn City-Checks am 30. April folgt dann am 24. Juni ein weiterer ausführlicher City-Check in Tübingen.