Was ursprünglich „nur“ als temporäres studentisches Projekt gedacht war, hat sich zu einem bundesweit viel beachteten Forum für junge Musikerinnen und Musiker entwickelt – und das nun schon im zehnten Jahr: Die „Rheinische Orchesterakademie Mainz e. V.“ (ROAM) feiert im Mai ihren runden Geburtstag mit einem großen chorsinfonischen Projekt.
Auf dem Programm steht Edward Elgars Oratorium „Dream of Gerontius“. Zu erleben ist das Jubiläumskonzert am Sonntag, 11. Mai 2014, 18.00 Uhr, in der Christuskirche Mainz.
Bereits am Vorabend, Samstag, 10. Mai 2014, 20 Uhr, ist das Konzert in der Kirche St. Elisabeth in Darmstadt zu hören.
Karten gibt es ab sofort online unter www.roam-online.de und in den bekannten Vorverkaufsstellen, zum Beispiel in der Mainzer Touristik-Centrale im Brückenturm (Am Brand).
Beim dem großen chorsinfonischen Jubiläumsprojekt wird ROAM von gleich drei jungen Ensembles aus der Region unterstützt: Gemeinsam mit dem Chor der Technischen Universität Darmstadt, dem Kammerchor Rheinland-Pfalz und dem Convivium Musicum Mainz erfüllt sich ROAM seinen "Dream of Gerontius".
Die Solisten der Konzerte sind Sebastian Kohlhepp (Tenor), Stephan Bootz (Bass) und Patricia Roach (Mezzosopran). Am Dirigentenpult steht Professor Jan Schumacher.
Die Rheinische Orchesterakademie Mainz e. V. (ROAM) ist seit zehn Jahren fest im Mainzer Musik- und Konzertleben verwurzelt und daraus nicht mehr wegzudenken. Mehrmals im Jahr kommen ambitionierte und motivierte junge Musiker zusammen, um in Orchesterakademien mit viel Spaß und auf professionellem Niveau Konzertprogramme zu erarbeiten. Dabei stehen neben großer Literatur vor allem unbekannte und ungewöhnliche Werke auf dem Programm. Dem Akademiegedanken entsprechend hat sich die ROAM keinem Dirigenten verpflichtet, sondern wählt die musikalische Leitung für jede Arbeitsphase neu aus. Damit will sie auch jungen Dirigenten ein Podium bieten, Proben- und Konzerterfahrungen zu sammeln. Zwischen den Arbeitsphasen für die großen Sinfoniekonzerte stellt die ROAM immer wieder Sonderprojekte auf die Beine. (www.roam-online.de)
Jan Schumacher gibt mit dieser Akademie sein Debüt am Dirigentenpult der ROAM-Orchesterwerkstatt. Mit ihm arbeitete ROAM früher bereits zusammen: Im Herbst 2009 übernahm er die Choreinstudierung für Verdis Requiem. Schumacher studierte in Mainz und Frankfurt und leitet seit 2003 u. a. den Chor der TU Darmstadt. Schumacher leitete Kurse für Sänger und Dirigenten in vielen Ländern Europas, in Island, der Türkei, in Argentinien (Weltsymposium der Chormusik), in Venezuela und in den USA (ACDA National Conference).
Zudem ist er Vorsitzender der Musikkommission und Vizepräsident der European Choral Association – Europa Cantat. Er ist Professor für Chorleitung an der Hochschule für Kirchenmusik Rottenburg. (www.schu-macher.de)
Der Tenor Sebastian Kohlhepp wurde in Limburg an der Lahn geboren und erhielt seine erste sängerische Ausbildung im dortigen Knabenchor. Er studierte bei Hedwig Fassbender an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Kohlhepp ist in der Spielzeit 2013/2014 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Er arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Peter Schneider, Dan Ettinger und Patrick Lange. Im Februar 2014 debütierte er an der Volksoper Wien mit der Titelrolle in Brittens ALBERT HERRING (Regie: Brigitte Fassbaender). 2015 wird er an der Oper Stuttgart gastieren.
2013 führte ihn eine Europatournee mit Bachs Matthäuspassion unter Philippe Herreweghe ins Wiener Konzerthaus, die Tonhalle Zürich, deSingel Antwerpen Concertgebow Brügge sowie nach Spanien und Ungarn. (www.sebastian-kohlhepp.de)
Der Bass Stephan Bootz studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Prof. Wolfgang Hellmich und Prof. Thomas Quasthoff. Seit der Spielzeit 2012/2013 ist Stephan Bootz festes Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt. Zu seinem Konzertrepertoire gehört neben den wichtigsten Oratorien Bachs, die Basspartie in Beethovens Neunter Sinfonie und Mendelssohns Elias. Seine Opern- und Konzerttätigkeit brachte ihn mit international bekannten Dirigenten wie Yakov Kreizberg, Phillippe Jordan, Sascha Goetzel und Gennady Rozhdestvensky zusammen und führte ihn in Gastspielen und Konzerten nach Berlin, Hamburg, Leipzig, Wien, Zürich, Basel, Istanbul und Barcelona, sowie zu einem Meisterkurs mit Thomas Quasthoff in der New Yorker Carnegie Hall. (www.stephanbootz.de)
Patricia Roach ist seit der Spielzeit 2002/2003 Mitglied im Ensemble des Staatstheaters Mainz. Die kanadische Mezzosopranistin fand früh internationale Beachtung. Sie war Mitglied der Jeunes Voix du Rhin Strasbourg und wirkte bei der Uraufführung WRITING TO VERMEER von Louis Andriessen in Amsterdam mit. Im Staatstheater Mainz begeisterte in u. a. als Cherubino/LE NOZZE DI FIGARO, Dorabella/COSI FAN TUTTE, Charlotte/WERTHER, Idamante/IDOMENEO, Hänsel/HÄNSEL UND GRETEL, Komponist/ARIADNE AUF NAXOS, Octavian/DER ROSEN-KAVALIER und Venus/TANNHÄUSER. Sie war bei der Premiere 2011 und im Wagner-Jahr 2013 eine fulminante Brangäne/TRISTAN UND ISOLDE, verkörperte Amando/LE GRAND MACABRE und reüssierte in der Kreation MARIA HILF ebenso mit Pergolesis STABAT MATER wie als Frau in Sciarrinos INFINITO NERO. Mit Arnold Schönbergs ERWARTUNG steht sie derzeit im Fokus bei EIN HERZSCHLAG IST KEINE MASSENBEWEGUNG.
Im Chor der Technischen Universität Darmstadt singen rund 140 Studenten, Mitarbeiter und ehemalige Angehörige der Universität. Der Chor erarbeitete sich ein breites Repertoire von der Renaissance bis zur Moderne. Dabei werden sowohl A-cappella-Werke als auch große sinfonische Kompositionen aufgeführt. Im Jahr 2011 feierte der Chor der TU Darmstadt sein 60-jähriges Bestehen. Ins Leben gerufen wurde er 1951 von Prof. Karl Marguerre, dem auch das Orchester der TU Darmstadt seine Gründung verdankt. Seit 2003 leitet Jan Schumacher den Chor. Nach erfolgreichen Konzerten mit Verdis Requiem kooperiert der TU-Chor nun zum zweiten Mal mit der ROAM. (www.chor.tu-darmstadt.de)
Das convivium musicum mainz (cmm) gründete sich im Mai 2003 als Chor am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Mainz unter der Leitung von Emanuel Scobel. Seit November 2007 ist Danilo Tepša Chorleiter des cmm. Unter seiner Leitung erschließt sich der junge Chor, der zur Zeit aus ca. 30 Mitgliedern besteht, sowohl geistliches als auch weltliches Repertoire. Im Sommer 2013 wirkte das convivium musicum mainz mit Förderung des Goethe-Instituts als "Choir in Residence" bei der internationalen musikalischen Sommerschule ICM (International Campus Musica) in Polignano a Mare, Italien, mit. Auch das cmm kooperierte bereits 2009 bei Konzerten mit Verdis Requiem mit der ROAM. (www.convivium-musicum.com)
Der Kammerchor Rheinland-Pfalz (KCRLP) gründete sich im Jahr 2010 aus Ehemaligen des Landesjugendchors Rheinland-Pfalz. IM KCRLP treffen sich ambitionierte junge Sänger – Laien wie Profis – mehrmals im Jahr, um mit unterschiedlichen Chorleitern verschiedene Programme zu erarbeiten. (www.kammerchor-rlp.de)