"Speyer avanti" – mit diesem Motto könnte man den ersten Tag der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Partnerschaftsjubiläum von Ravenna und Speyer umreißen, zu dem rund 80 Speyerer Bürgerinnen und Bürger in die Emilia Romagna gereist sind.
Stadtführung und Empfang im Rathaus am Vormittag, Museumsbesuch und Konzert am Nachmittag und am Abend. Dabei konnte Claudia Frasinelli, Stadtführerin in Ravenna, gleich am Vormittag mit den Kostbarkeiten der Stadt punkten und wusste dazu jede Menge amüsanter Geschichten: Cole Porter beispielsweise soll beim Anblick des Sternenhimmels im Mausoleum der Galla Placidia für seinen berühmten Song "Night and Day" inspiriert worden sein. Karl Lagerfeld war in Ravenna und ließ sich von Mosaikdarstellungen in der Basilica San Vitale für seine "Byzantium-Kollektion" anregen. Auch Gustav Klimt habe sich von den Goldtönen der ravennatischen Mosaiken für seine berühmten in Goldfarben gehaltenen Gemälde animieren lassen, so Claudia Frasinelli. Kein Wunder also, dass Ravenna sich mit seinem großen Kulturerbe um den Titel der europäischen Kulturhauptstadt 2017 bewirbt. Die Speyerer jedenfalls, neue und alte Fans von Ravenna, drücken die Daumen und haben diese Tour sichtlich genossen.
Äußerst warmherzig verlief dann der anschließende Empfang, zu dem Valentina Morigi, Beigeordnete der Stadt Ravenna, ins Rathaus eingeladen hatte. Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Valentina Morigi verwiesen bei dieser Gelegenheit auf die regelmäßigen Besuche und die intensiven Kontakt der letzten Jahre. Sie dankten den beiden Freundeskreisvorsitzenden in Ravenna und Speyer, Barbara Mattes und Bruno Bassini, für das große Engagement in Sachen Städtepartnerschaft. Morigi sprach von einem "Besuch bei der Familie" und hofft auf viele weitere Begegnungen in beiden Städten. Zahlreiche "Produkte" dieser engen Kontakte, beispielsweise die deutsch-italienische Theaterproduktion "Café? Ja! Si!" oder auch der Beitrag von Schülerinnen und Schülern der Musikschule der Stadt Speyer zu einem festlichen Konzert werden im Verlauf der drei Jubiläumstage zum Tragen kommen. Hocherfreut zeigte sich Morigi, die Speyer gut kennt, über ein kleines Gebinde von Domhof-Bier, das Eger als Gastgeschenk überreichte.