Die Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Mannheim, erzielte im Geschäftsjahr 2013/14 (1. März 2013 bis 28. Februar 2014) einen Konzernumsatz von 7.735 (Vorjahr: 7.879) Millionen Euro. Das operative Konzernergebnis ging erwartungsgemäß – nach dem außergewöhnlich guten Vorjahr – deutlich auf 658 (Vorjahr: 972) Millionen Euro zurück. Ergebnisrückgängen in den Segmenten Zucker, Spezialitäten und CropEnergies stand wie erwartet ein Anstieg des operativen Ergebnisses im Segment Frucht gegenüber.
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) reduzierte sich deutlich auf 542 (Vorjahr: 955) Millionen Euro. Darin enthalten ist ein Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in Höhe von minus 116 Millionen Euro, welches maßgeblich durch den Aufwand aus der Bußgeldzahlung im Rahmen des deutschen Kartellverfahrens und der Forderung auf Rückerstattung der zu viel entrichteten Produktionsabgaben in den Zuckerwirtschaftsjahren 2001/02 bis 2005/06 beeinflusst wurde.
Die im November und Dezember 2013 sowie Februar 2014 im Rahmen von Ad-hoc-Mitteilungen publizierte Erwartung einer zunehmenden Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds in den europäischen Zucker- und Bioethanolmärkten hat sich bestätigt und weiter verstärkt. Vor diesem Hintergrund rechnet Südzucker für das Geschäftsjahr 2014/15 mit einem Rückgang des Konzernumsatzes auf rund 7,0 Milliarden Euro und einem deutlichen Rückgang des operativen Konzernergebnisses auf rund 200 Millionen Euro.
Hierbei wird das operative Konzernergebnis für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 bereits deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Der Ergebnisrückgang für das Geschäftsjahr 2014/15 resultiert maßgeblich aus den Segmenten Zucker und CropEnergies. Das Erreichen dieser Prognose hängt insbesondere von der weiteren Entwicklung der Vermarktungsergebnisse und Mengenentwicklungen im zunehmend schwieriger werdenden Umfeld des europäischen Zuckermarkts ab. Südzucker geht hierbei nicht von zusätzlichen Marktmaßnahmen der EU aus, da aufgrund der hohen Vorratsbestände im europäischen Zuckermarkt hierfür keinerlei Notwendigkeit besteht. Mit Blick auf die steigende Ergebnisvolatilität und die Veränderungen im Rahmen der EU-Zuckerpolitik ab dem 1. Oktober 2017 wird derzeit eine Überprüfung der Kostenstrukturen insbesondere im Segment Zucker durchgeführt. Die Prognose wird zusätzlich erschwert durch die hohe Volatilität der europäischen Bioethanolpreise.
Diese Umsatz- und Ergebnisprognose für den Konzern umfasst bereits die ab dem Geschäftsjahr 2014/15 nach IFRS 11 zwingend anzuwendende at-Equity-Konsolidierung von Joint-Venture-Gesellschaften. Im Südzucker-Konzern führt dies zu einer Reduzierung des Umsatzes um rund 200 Millionen Euro und des operativen Ergebnisses um rund 40 Millionen Euro. Auf das Ergebnis je Aktie hat die Bilanzierungsänderung für Joint Ventures jedoch keine Auswirkungen.
Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2013/14 sowie der detaillierten Prognose für das Geschäftsjahr 2014/15 erfolgt am 15. Mai 2014.